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- 251 - Erst Texas und dann die Welt. Wo der Aufstieg der USA begann
Texas gilt oft als ein auch für amerikanische Standards merkwürdiger Staat. Man bezieht sich dort mit Stolz zurück auf die Republik Texas und auf die Ära der Geschichte, als sich dieser Staat die Unabhängigkeit von Mexiko erkämpft hat. Nicht zuletzt gilt in Texas die damalige Schlacht von Alamo bis heute als Gründungsmythos und Grundlage für all den übertriebenen Stolz. Und doch erzählt uns die Geschichte von Texas mehr als nur das. Sie erzählt uns auch viel über die Vergangenheit der USA ganz allgemein und wie diese im Verlauf des 19. Jahrhunderts immer weiter in den Westen expandierte. Vom Louisiana Purchase bis zum Mexikanisch-Amerikanischen Krieg: Heute schauen wir uns an, wie Amerika zu dem wurde, was es heute ist.
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Die Foto aus Texas und von der restlichen ReiseAlles über den Déjà-vu NewsletterZum Club auf SteadyAlle Infos aus der WerbungTags: Neuere und neueste Geschichte, Nordamerika, Lateinamerika und Karibik, Texas, USA, Amerika
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Tue, 19 Mar 2024 - 28min - 250 - Wenn Glaube gefährlich wird. Religiöser Fundamentalismus
Fundamentalismus. Das ist wahrlich ein großes Wort und kann erstmal vieles beschreiben – in Politik, Gesellschaft und natürlich Religion. Insbesondere diesen religiösen Fundamentalismus gibt es inzwischen im Christentum, Islam und noch vielen anderen Religionen. Und man kann sogar feststellen: Er nimmt fast überall zu. Daher wollen wir uns das in dieser Folge des Déjà-vu Podcasts mal näher anschauen. Wir werfen einen Blick in die Geschichte und die zentralen Merkmale des vor allem christlichen Fundamentalismus. Und heute mache ich das auch mal nicht alleine.
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Für dieses doch komplexe und vielschichtige Thema habe ich mir nämlich Unterstützung geholt: Und zwar Fabian vom Secta Podcast. Gemeinsam blicken wir in dieser Episode zuerst in die Geschichte dieser religiösen Bewegung und nähern uns dann langsam der ganz großen Frage an: Warum wir letztendlich alle anfällig sind für Fundamentalismus. Oder das zumindest sein können. Kurz zusammengefasst: Heute gibt es Religionspsychologie einfach erklärt. Hör rein!
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Der Secta-Podcast und Fabians Buch "Die Spur des Bösen"Alles über den Déjà-vu NewsletterZum Club auf SteadyAlle Infos aus der WerbungQuellen
Gerd Schneider, Christiane Toyka-Seid: Fundamentalismus. In: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bundeszentrale für politische Bildung 2024.Tags: Zeitgeschichte, Neuere und neueste Geschichte, Nordamerika, USA, Religion
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Tue, 05 Mar 2024 - 1h 16min - 249 - Reisläufer. Wie Söldner die Schweiz schufen
In dieser Podcastfolge springen wir zum wiederholten Mal in die Geschichte der Schweizer Neutralität. Und in eine Erklärung für den wahrlich ungewöhnlichen Platz, den die Schweiz in der europäischen Geschichte und Staatengemeinschaft einnimmt. Aber auch wenn wir die Frage hier schon kennen, wollen wir das heute für Déjà-vu doch etwas unüblich angehen. Wir nehmen uns das Thema nämlich aus militärischer Sicht vor und nehmen die Rolle von Schweizer Söldnern, die sogenannten Reisläufer, genauer unter die Lupe. Denn dieser Solddienst ... der hatte doch gewisse Auswirkungen auf die spätere Entwicklung der Schweiz.
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Wir springen dafür erstmal zurück ins Mittelalter. Und zwar zu den Konflikten der frühen Eidgenossen mit den Habsburgern im 13. Jahrhundert. Von dort startend sprechen wir über die Umstände, die Schweizer Bauern zu begehrten Soldaten in fremden Diensten machten. Wir werfen einen kritischen Blick auf die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen des Söldnerwesens der Reisläufer und machen uns auch Gedanken darüber, wie es die Unabhängigkeit der Schweiz mit aufrechterhielt. Am Ende werden wir die langfristigen Auswirkungen des Schweizer Söldnertums und von Reisigen auf die Sonderstellung der Schweiz im Europa von heute erörtern. Ach ja ... Die Schweizer Garde kommt auch vor ...
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Der erwähnte Artikel im TagesanzeigerAlles über den Déjà-vu NewsletterZum Club auf SteadyAlle Infos aus der WerbungTags: Mittelalter, Frühe Neuzeit, Schweiz, Europa, Westeuropa
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Tue, 20 Feb 2024 - 22min - 248 - Ein Kibbuz. Was ist das eigentlich?
Im Kontext des Nahostkonflikts zwischen Israel und der Hamas fällt in den Medien immer wieder ein Wort: Kibbuz. Es wird dabei so selbstverständlich verwendet, als wäre seine Bedeutung allen in Deutschland und Europa völlig klar. Aber ich muss doch zugeben: Mir war das bis vor kurzem ganz und gar nicht so klar! Was ist ein Kibbuz denn genau? Einfach nur ein Dorf in Israel? Eine jüdische Siedlung? Nun ... wie sich herausstellt: Irgendwie beides zugleich und doch weder noch. Ein Kibbuz – im Plural übrigens Kibbuzim – ist eine der historischen Siedlungsformen im modernen Israel und steht damit neben anderen Formen wie etwa den Moschawim. Aber doch unterscheidet sich ein Kibbuz ganz gewaltig von einem "normalen" Dorf. Denn vor allem sind Kibbuzim eben auch eines: Ein sozialistisches Experiment.
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Die Geschichte der Kibbuzbewegung geht dabei zurück in die Frühzeit des Zionismus im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert. Die frühen Anhänger:innen dieser Idee verbanden mit ihren zionistischen Idealen der Besiedlung Israels aber auch die Erschaffung einer neuen, egalitären Gesellschaft im Sinn des Sozialismus. Und genau so wurde das dann auch umgesetzt. Zuerst im ersten Kibbuz überhaupt – in Degania – und bald in vielen weiteren. Und so besteht die Idee in Israel teils noch heute. Aber doch mit großen Veränderungen ... Steigen wir heute also ein in diese Geschichte eines doch zu unbekannten kommunistisch-zionistischen Experiments.
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Alles über den Déjà-vu NewsletterZum Club auf SteadyFolge zur LebensreformbewegungZu Andreas BlogAlle Infos aus der WerbungTags: Israel, Naher und mittlerer Osten, Zeitgeschichte, Neuere und neueste Geschichte
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Tue, 06 Feb 2024 - 22min - 247 - Die alte Lüge vom Indian Territory
Als die indigenen Nationen der Cherokee, Creek, Seminoles und zahllose mehr im 19. Jahrhundert aus ihrer Heimat in das Gebiet des heutigen Oklahoma verbannt wurden, war dies mit einem Versprechen verbunden. Jene Gebiete auf der anderen Seite des Mississippi waren Indianerterritorien – Indian Territory. Nach all den Erniedrigungen, Kriegen und Vertreibungen durch Weiße sollten Cherokee und andere Natives dort ein Zuhause finden, an dem sie für alle Zeit in Ruhe leben konnten. So das Versprechen der damaligen Regierung der USA. Heute erzähle ich die Geschichte, wie dieses Versprechen gebrochen wurde. Immer und immer wieder.
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Indian Territory bezeichnete zu Beginn eine riesige Fläche Land. Die gesamten zentralen USA vom Mississippi im Osten bis zu den Rocky Mountains im Westen waren damit in den 1820er-Jahren noch gemeint. Aber natürlich würde sich die Geschichte anders entwickeln. Innerhalb weniger Jahrzehnte schrumpfte das Indian Territory immer und immer wieder zusammen, bis bald nur noch das Gebiet des heutigen Oklahoma übrig blieb. Und am Ende wurde sogar das noch in zwei geteilt, mit einem Raster durchzogen und von Weißen besiedelt, sodass nicht mal der heutige Staat Oklahoma noch als Indian Territory gelten kann. Es ist eine der großen Schanden in der Geschichte Amerikas.
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Teil 1 über die Geschichte der CherokeeZu den Fotos der ReiseZum Club auf SteadyAlles über den Déjà-vu NewsletterAlle Infos aus der WerbungQuellen
Claudio Saunt: Unworthy Republic. The Dispossession of Native Americans and the Road to Indian Territory
Episodenbild: "Our Father", 2006. Roy Boney Jr. Private Collection. Gesehen in Tahlequah, Oklahoma. Zur Website des Künstlers
Tags: USA, Amerika, Nordamerika, Oklahoma, Indian Territory, Cherokee, Geschichte
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Tue, 23 Jan 2024 - 29min - 246 - Klaus Störtebeker. Geschichte und Legende eines Seeräubers
In dieser Bonus-Episode wurde der Déjà-vu Geschichte Podcast zum dritten Mal von Mitgliedern des Déjà-vu Clubs gekapert. Und in dieser Folge geht es um einen zentralen Charakter der norddeutschen Geschichte und Sagenwelt: Klaus Störtebeker. Als berühmter Seeräuber und Anführer der Vitalienbrüder des Mittelalters lebt er in der populären Folklore bis heute fort. Und das trotz – oder wohl eher gerade wegen – seiner spektakulären Hinrichtung. Im Gespräch geht es unter anderem um die Herausforderungen bei der Trennung von historischen Fakten und Mythen, um die Rolle Klaus Störtebekers und der Vitalienbrüder während der Blütezeit der Hanse und um die anhaltende Präsenz und kommerzielle Verwertung von Störtebekers Legende in der heutigen Popkultur.
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Tue, 16 Jan 2024 - 51min - 245 - Die Katharer. Ein Kreuzzug gegen Christen
Anfang des 13. Jahrhunderts ruft Papst Innozenz III. zum wiederholten Male zu einem Kreuzzug auf. Doch dieses Mal ist es anders. Es geht nicht in den Nahen Osten. Es geht nicht gegen muslimische Armeen und es geht nicht auf nach Jerusalem. Es geht stattdessen nach Frankreich. Auf einen Kreuzzug gegen die Katharer – auch Albigenser genannt. Auf in einen Kampf gegen andere Christen. Das ist die unfassbare Geschichte um den Albigenserkreuzzug. Und ob man es glaubt oder nicht: Dieser Krieg gegen die Glaubensgruppe der Katharer im Mittelalter hallt in seinen Folgen bis heute nach.
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Tue, 09 Jan 2024 - 29min - 244 - Eine Geschichte der Gewerkschaften
Mit der Industrialisierung des 19. Jahrhunderts entstand in vielen Ländern Europas auch erstmals eines: die Arbeiterbewegung. Und in der weiteren Entwicklung des Kapitalismus in diesen Ländern nahmen in diesem Rahmen vor allem die bald gegründeten Gewerkschaften und Betriebsräte eine ganz zentrale Rolle ein. Sie trugen den Arbeitskampf in die Unternehmen und prägten unsere Welt von heute damit ganz zentral mit. Deshalb werfen wir in dieser Folge also einen Blick in die Geschichte der Gewerkschaftsbewegung – und das vor allem im ersten sich industrialisierenden Land der Welt: in Großbritannien.
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Wir gehen dafür ganz an den Anfang zurück zur Gründung der ersten Gewerkschaften. Von da arbeiten uns dann vor in Richtung Gegenwart und zur Rolle von Gewerkschaften und Betriebsräten heute. Da bekomme ich dann aber zum Glück Hilfe. Denn Yvonne – selbst im Betriebsrat und Gewerkschaft aktiv – ist für diese Folge bei mir und hilft mir dabei, die ganz einfache Frage zu beantworten: Was macht eine Gewerkschaft eigentlich?
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Zu Yvonnes "Hinter den Seiten"Zum Club auf SteadyZum Déjà-vu NewsletterAlle Infos aus der WerbungTags: Neuere und neueste Geschichte, Europa, Westeuropa, Großbritannien, Vereinigtes Königreich, England
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Mon, 25 Dec 2023 - 32min - 243 - Eine geheimische Geschichte der Welt. Moderne Verschwörungsmythen auf TikTok
In dieser vorweihnachtlichen Bonusfolge nimmt uns Daniel von Heldendumm mit in ein Paralleluniversum. Ein Universum, in dem der junge Ralf nach dem Schulabschluss nicht Geschichte studierte, sondern sich ... alternativen Erklärungen zuwandte. Eine Reise in moderne Verschwörungsmythen auf TikTok.
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Zu HeldendummZum Déjà-vu NewsletterZum Club auf SteadyAlle Infos aus der WerbungTags: Verschwörungsmythen
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Fri, 15 Dec 2023 - 1h 00min - 242 - Die Cherokee und das Schicksal der "fünf zivilisierten Stämme"
Die Cherokee sind heute eine der größten indigenen Nationen innerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika. Ihre Geschichte geht dabei aber weit über die Zeit der Kolonisierung durch England zurück. Schon vor dem ersten Kontakt mit Europäer:innen galten die Cherokee als einer der mächtigsten Stämme Nordamerikas und sie dominierten weite Teile des Ostens dieses Kontinents. Ihr späterer Kontakt zu den europäischen Neuankömmlingen gestaltete sich dann allerdings – wie bei allen Nationen der Indianer – bald als schwierig. Von Beginn an versuchten die Cherokee, sich mit den Kolonien zu arrangieren. Sie kämpften auf Seite Großbritanniens im Siebenjährigen Krieg und im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Nach der Gründung der USA versuchten sie sich wiederum, mit diesen zu einigen – alles nur, um ihr Land und ihre Unabhängigkeit zu bewahren.
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An der Wende zum 19. Jahrhundert passte sich die Cherokee Nation dann auch in ihrer Struktur an die der USA an. Sie gründete ein Parlament, wählte einen Präsidenten – oder Principal Chief – erbaute mit New Echota eine neue Hauptstadt und mit Sequoyah sogar eine Schrift für die Cherokee-Sprache Tsalagi. Als Dank und Anerkennung unterzeichnete US-Präsident Andrew Jackson kurzerhand den "Indian Removal Act" und machte bald Vorbereitungen für die gewaltsame Vertreibung der Cherokee nach Westen. Als Trail of Tears würde sie traurige Berühmtheit erlangen. Ein erster Blick in die Geschichte der Cherokee.
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Zu den Fotos der ReiseZum Déjà-vu NewsletterZum Club auf SteadyMeine Folge über den "Amerikanischen Genozid"Alle Infos aus der WerbungQuellen
Claudio Saunt: Unworthy Republic. The Dispossession of Native Americans and the Road to Indian TerritoryTags: Frühe Neuzeit, Neuere und neueste Geschichte, Nordamerika, USA, Kolonialismus, Genozid, Minderheiten
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Mon, 11 Dec 2023 - 31min - 241 - Der Spanisch-Amerikanische Krieg. Wie die USA zur Großmacht wurden
Die USA waren immer schon etwas Besonderes. Ob du nun zustimmst oder nicht: Zumindest glauben das dort viele Menschen und auch schon im 19. Jahrhundert war dieser Glaube in den USA fast genauso weit verbreitet. Man sah sich eben als etwas anderes als all diese altmodischen europäischen Staaten, die sich da so in der Welt herumtummelten. Immerhin war man doch die erste richtige demokratische Republik der Moderne!
Und zu so einem Selbstbild gehörten dann doch ein paar Sachen ganz selbstverständlich dazu. Die Isolation zum Beispiel. Seit den 1820er-Jahren begannen sich die USA aus dem Weltgeschehen außerhalb des eigenen Kontinents immer mehr herauszuhalten. Die Monroe-Doktrin von 1823 legte fest, dass sich die USA nicht außerhalb ihres „Einflussbereichs“ am amerikanischen Kontinent betätigen würden. Gleichzeitig verbat man sich aber auch jeglichen europäischen Einfluss auf die Geschehnisse in Amerika. Während die bestehenden europäischen Kolonien dort zwar toleriert wurden, waren die USA in der Zeit somit also auch eine Macht gegen (weiteren) Kolonialismus in Amerika. Logisch mit Blick auf die eigene Geschichte eigentlich.
Wenn man sich die Vereinigten Staaten heute so anschaut, scheinen wir aber doch Welten von der Monroe-Doktrin und dem Isolationismus von damals entfernt zu sein. Über den ganzen Globus verstreut haben die USA heute ihre Militärbasen und bis vor kurzem sahen sie sich überhaupt noch als Sheriff der Welt. Wie kamen wir also dahin, wo wir heute sind? Wie kamen wir von der Idee der amerikanischen Besonderheit – dem „Exceptionalism“ – erst in die Isolation und dann zum Ausbruch daraus zum heutigen Großmachtstatus?
Das hat ganz viel mit einem erstmal gar nicht so Aufsehen erregenden Krieg zu tun: dem Spanisch-Amerikanischen Krieg am Ende des 19. Jahrhunderts. Aber es hängt doch ein ganzer Rattenschwanz an Entwicklungen an diesem Krieg mit dran. Im Kontext dieser Ereignisse sehen wir auch ein ganz neues Aufschwappen von billigem US-Patriotismus, angefeuert von einer selbstbewussten Boulevardpresse. Und mit dieser Begeisterung und dem folgenden Kriegsglück geschieht noch etwas. Irgendwann in diesem Prozess fanden die Führer der USA dann auch noch selbst Geschmack am Kolonialismus. Wie sich die Zeiten nicht ändern.
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Zum Déjà-vu NewsletterZum Club auf SteadyAlle Infos aus der WerbungTags: USA, Nordamerika, Lateinamerika und Karibik, Späte Neuzeit, Spanien, Kolonialismus
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Mon, 27 Nov 2023 - 21min - 240 - Demokratie in Antike und Moderne. Ist das denn vergleichbar?
Die Demokratie: Was ist das eigentlich? Ob man es glaubt oder nicht: Das lässt sich gar nicht mal so leicht sagen. Schon gar nicht mit Blick auf die Geschichte. Das Wort selbst stammt erst mal aus der Antike, wo mit der attischen Demokratie in Athen zum ersten Mal ein solches System entstanden ist. Fast zweitausend Jahre später und einen ganzen Ozean von Griechenland entfernt beginnt mit den USA dagegen die erste moderne Demokratie auf Grundlage der westlichen Aufklärung. Und die prägt die Welt bis heute. Kann man die amerikanische Demokratie und damit die moderne westliche Demokratie in Deutschland und anderswo also überhaupt mit dem alten antiken Vorbild vergleichen? Ziehen sich Merkmale und Grundsätze über diese zweitausend Jahre tatsächlich durch? Das zu beantworten, soll heute unser Ziel sein.
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Zu "Einfach Antike"Zum Déjà-vu NewsletterZum Club auf SteadyAlle Infos aus der WerbungTags: Antike, Frühe Neuzeit, Griechenland, Europa, USA, Nordamerika
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Mon, 13 Nov 2023 - 45min - 239 - Sklaverei nach dem Ende der Sklaverei
Der Amerikanische Bürgerkrieg endete im Frühjahr 1865 und mit ihm auch die Sklaverei in den USA. Oder zumindest hätte sie das sollen ... So hatte Präsident Abraham Lincoln doch schon in seiner Emancipation Declaration drei Jahre zuvor allen Sklaven und Sklavinnen des Südens die Freiheit versprochen. Diese wurde nun nach Kriegsende im 13. Zusatz auch in die US-Verfassung aufgenommen. Und dennoch: Schon nach kurzer Zeit fanden die alten weißen Machthaber des Südens wieder neue Möglichkeiten, ihre Vormacht zu zementieren. Mithilfe von Black Codes stellten sie sicher, dass Schwarze nach wie vor Menschen zweiter Klasse blieben. Durch Praktiken wie das Convict Leasing und Sharecropping kam sogar die Sklaverei selbst irgendwie zurück ...
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Zu den Fotos der ReiseFolge 1 zur Geschichte der Sklaverei in den USADie verstörende Postkarte vom Lynching in GadsdenZum Déjà-vu NewsletterZum Club auf SteadyAlle Infos aus der WerbungQuellen
Cody Marrs: Not Even Past. The Stories We Keep Telling about the Civil WarEdward H. Bonekemper: The Myth of the Lost Cause. Why the South Fought the Civil War and Why the North WonKnowing Better: The part of history you've always skipped (Neoslavery) (YouTube)Tags: USA, Amerika, Nordamerika, Späte Neuzeit
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Mon, 30 Oct 2023 - 28min - 238 - Der Wilde Westen. Ein amerikanischer Mythos
Wilder Westen. Diese zwei Worte zaubern wahrscheinlich sofort Bilder vor dein inneres Auge. Woran denken wir denn da? Natürlich erstmal an Cowboys, Indianer und die weite Prärie der USA. Dann an Planenwägen, die Eisenbahn und Überfälle auf dieselbe. An Sheriffs und an Outlaws. All das gilt bis heute als irgendwie typisch Amerika. Das ist aber doch auch auffallend. Immerhin war diese Phase des Wilden Westens eine historisch sehr kurze. Wir sprechen hier doch über gerade mal vierzig Jahre in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts! Also ... Nehmen wir uns diesen Mythos Wilder Westen doch mal vor.
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Der Wildwest-Mythos ist wohl durch kaum etwas so stark geprägt worden wie durch Western-Filme. Daher erscheint es mir sinnvoll, sich dem Mythos anhand genau solcher Filme zu nähern. Das tun wir in dieser Folge aber nicht allein, sondern gemeinsam mit Katharina und Marvin vom Podcast Epochentrotter. Sie haben sich ganz konkret den Film "Die glorreichen Sieben" (The Magnificent Seven) vorgenommen und anhand dessen zerlegen wir gemeinsam die historische Phase Wilder Westen und versuchen eine Antwort darauf zu finden, was damals wirklich los war und warum die Geschichten dieser Zeit bis heute so nachhallen.
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Zu EpochentrotterZum Déjà-vu NewsletterZum Club auf SteadyAlle Infos aus der WerbungTags: USA, Späte Neuzeit, Amerika, Nordamerika
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Mon, 16 Oct 2023 - 57min - 237 - Sklaverei. Die Erbsünde der USA
Als die späteren USA sich im Jahr 1776 von Großbritannien unabhängig erklärten, lebten seit über 150 Jahren nicht nur weiße Siedlerinnen und Siedler in diesen Kolonien. Es waren inzwischen auch mehrere Hunderttausend schwarze Sklaven und Sklavinnen dort. Die Frage der Sklaverei war somit schon zur Gründung der USA eine allgegenwärtige wie schwierige. Im Norden hatten die meisten Staaten die Sklaverei bereits aufgegeben oder eine Abschaffung innerhalb der folgenden Jahrzehnte beschlossen. In den Südstaaten mit ihren großen Plantagen sah die Lage sehr anders aus und würde sich nur kurz nach der Unabhängigkeit noch weiter zuspitzen, als mit der Baumwolle einer gigantischer neuer – sklavereigetriebener – Wirtschaftszweig entstand. Dieser Konflikt um die Sklaverei – diese Erbsünde der USA – würde sich irgendwann entladen müssen. Und das wussten die Menschen der Vereinigten Staaten auch damals schon – achtzig Jahre vor Beginn des Bürgerkriegs.
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In der heutigen Folge des Déjà-vu Podcasts wollen wir uns also die Geschichte der Sklaverei – dieser Erbsünde Amerikas – näher ansehen. Von ihrem Beginn in den englischen Kolonien des frühen 17. Jahrhunderts bis zu ihrem Ende nach dem US-Bürgerkrieg 1865 wird uns diese Reise führen. Wobei man eigentlich sagen muss: Bis zu ihrem angeblichen Ende. Denn auch nach Kriegsende fanden weiße Eliten in den Südstaaten schnell Möglichkeiten, die Sklaverei in neuer Form und unter neuem Namen weiterzuführen.
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Zu den Fotos der ReiseZum Déjà-vu NewsletterZum Club auf SteadyMeine Folge zur American Colonization Society und LiberiaGeschichten aus der Geschichte über John BrownAlle Infos aus der WerbungQuellen
Cody Marrs: Not Even Past. The Stories We Keep Telling about the Civil WarEdward H. Bonekemper: The Myth of the Lost Cause. Why the South Fought the Civil War and Why the North WonTags: USA, Nordamerika, Neuere und neueste Geschichte
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Mon, 02 Oct 2023 - 29min - 236 - Ein Blick in die Zukunft aus 2022
Geschichte ist mehr als die ferne Vergangenheit. Wir alle durchleben vielmehr heute die Geschichte von morgen. Und genau deshalb gibt es heute zum International Podcast Day 2023 eine Sonderfolge von mir. Ich habe mich nämlich vor einem Jahr hingesetzt und eine Folge über die (damalige) Gegenwart und damit die heutige Geschichte aufgenommen. Aber nicht nur das: Ich habe mich auch dazu hinreißen lassen, das zu tun, was jede:r Historiker:in stets vermeidet. Ich habe eine Prognose abgegeben, was zwischen Herbst 2022 und Herbst 2023 so geschehen sein könnte. Ein Blick in die Welt vor einem Jahr.
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Sat, 30 Sep 2023 - 10min - 235 - Faschismus. Auf der Suche nach einer Definition
Der Faschismus und per Erweiterung der Nationalsozialismus sind die großen Verbrechen des 20. Jahrhunderts. Es dürfte – äußerst gelinde gesagt – schwierig werden, eine politische Ideologie zu finden, deren Anhänger mehr Menschen gezielt ermordeten als diese. Da ist es dann aber doch auffallend, wie schwierig es ist, eine brauchbare Definition für den Faschismus zu finden. Eine Definition zu finden, die wirklich beschreibt, was der Faschismus war und ist und was ihn von anderen Spielarten rechtsextremer Politik unterscheidet. Eine Definition, die darüber hinaus sowohl auf das Italien Mussolinis als auch das Deutschland Hitlers zutrifft und die man auch auf andere mögliche Beispiele für Faschismus anwenden kann, um mehr über diese zu erfahren. Dieser schwierigen Aufgabe wollen wir uns in der heutigen Folge des Déjà-vu Geschichte Podcasts zumindest teilweise stellen. Versucht wurde das freilich schon seit Jahrzehnten. Es wird also eher ein Überblick.
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Aber eine Sache ist klar: Dass wir eben keine allgemeingültige oder auch nur mehrheitlich akzeptierte Definition für Faschismus haben, ist ein Problem. Der Faschismus ist immerhin nicht nur eine Phase der Geschichte und von rein wissenschaftlichem Interesse. Es gibt ihn auch heute noch! Allerdings laufen wir aktuell ernsthaft Gefahr, ihn zu übersehen, da wir seit Jahrzehnten entweder zu viel oder zu wenig als faschistisch bezeichnen. Das Wort ist schon zu lange ein Kampfbegriff. Also versuchen wir uns doch heute an einer Zusammenfassung. Was sind denn die wichtigsten Merkmale des Faschismus, was sind und waren seine Ziele und warum war er letztendlich erfolgreich – zumindest in einigen Fällen? Und ... kann das wieder passieren?
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Mathias Wörsching: FaschismustheorienTags: Europa, Neuere und neueste Geschichte, Zeitgeschichte, Faschismus, Italien, Deutschland, Südeuropa, Westeuropa, Nationalsozialismus
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Mon, 18 Sep 2023 - 25min - 234 - Fiume, freie Liebe und Faschismus
Es ist Anfang September 1919 und der italienische Schriftsteller Gabriele d'Annunzio ist gemeinsam mit mehreren tausenden Soldaten und Arditi-Sturmtrupps auf dem Weg in die adriatische Hafenstadt Fiume. Das Ziel dieser merkwürdigen Truppe? Die heute kroatische Stadt Rijeka mit Gewalt an Italien anzuschließen, wenn die Friedensverträge von Paris das schon nicht taten. Politisch war dieses Unternehmen d'Annunzios blanker Wahnsinn und quasi von Beginn an zum Scheitern verurteilt. Und irgendwo tief drin wussten die Beteiligten das auch. Statt eines Anschlusses an Italien beginnt in der sogenannten "Regentschaft von Fiume" ab September 1919 also eine 16-monatige Zeit der Ekstase. Man hob die Regeln der alten Welt aus den Angeln. In Fiume herrschten stattdessen Drogen, freie Liebe, FKK und ... der Faschismus?!
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Um diese einigermaßen absurde Episode der Geschichte soll es in der heutigen Folge des Déjà-vu Geschichte Podcasts also gehen. Was machte Gabriele d'Annunzio mit seinen Anhänger:innen denn sechzehn Monate lang in Fiume? Und was hatte das wirklich mit dem späteren Faschismus von Mussolini zu tun? Um uns dieser brenzligen Frage zu nähern, sprechen wir heute über Italien in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Wir sprechen über Nationalismus und den Futurismus eines gewissen Filippo Marinetti, wir sprechen aber auch über Sozialismus und Anarchismus. Vor allem aber gäbe es Fiume in den Jahren 1919 und 1920 ohne einer großen Entwicklung nicht: Den Ersten Weltkrieg und den angeblichen "verstümmelten Sieg" (Vittoria Mutilata) Italiens. Wir haben einiges vor uns – tauchen wir also ein.
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Kersten Knipp: Die Kommune der FaschistenTags: Faschismus, Italien, Südeuropa, Europa, Neuere und neueste Geschichte, Zeitgeschichte
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Mon, 04 Sep 2023 - 33min - 233 - Graue Vergangenheit, bunte Zukunft
Wir leben wahrlich in schwierigen Zeiten. Man weiß gar nicht recht, wo man mit dem Auflisten all unserer gigantischen Probleme überhaupt anfangen soll: Klimakrise, globale Ungleichheit, Krieg – such dir am besten einfach eins aus. Abgesehen von diesen weltweiten Problemen leben wir aber auch im "Westen" noch immer in einer Realität, in der weite Teile der Gesellschaft tagtäglich von ernsthafter Teilhabe ausgeschlossen sind. Der Kampf um Anerkennung und Akzeptanz von Menschen, die sich in sexueller Orientierung und/oder Gender-Identität abseits des sogenannten Mainstreams verorten ist in vollem Gange und wir sehen zunehmend radikale Reaktionen darauf – in Sprache und in Taten. Nicht zuletzt bekomme sogar ich diese Reaktionen ab, wenn sich etwa weiße Männer in Kommentaren über mein Gendern beschweren.
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Aber da endet es leider nicht. Autoritäre und populistische Parteien haben etwa die Transfeindlichkeit längst als neues Spielfeld für sich entdeckt. Und so werden einzelne Menschen und ihre Lebensrealität auch heute wieder zum öffentlichen Schlachtfeld angeblicher Kulturkämpfe. Man würde als liberaler Mensch eigentlich meinen, die vielen Errungenschaften der LGBTQI+-Bewegung der letzten Jahrzehnte hätten solche Geplänkel im 21. Jahrhundert unnötig gemacht. Leider ist dem aber nicht so und Diversität wird auch in diesem Jahrtausend noch nicht von allen als gute Sache anerkannt. Über all das spreche ich in dieser sehr ungewöhnlichen Ausgabe des Déjà-vu Geschichte Podcasts mit meiner Freundin Nicki.
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Nickis Projekt "Queerstories": Instagram und der Newsletter"Unterwegs zwischen Grenzen" auf Amazon und ThaliaZum Déjà-vu NewsletterZum Club auf SteadyHosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Mon, 21 Aug 2023 - 47min - 232 - Luzern in der Geschichte der Schweiz
Luzern ist in vielerlei Hinsicht die heimliche Hauptstadt der Schweiz. Oder zumindest hat lange Zeit so einiges dafür gesprochen, dass Luzern eines Tages zur Hauptstadt werden würde. Die Stadt am Vierwaldstättersee ist so zentral gelegen wie sonst keine in der Schweiz. Sie grenzt obendrein direkt an die alten drei Ursprungskantone der Schweizer Eidgenossenschaft und trat im Mittelalter auch als erste Stadt diesem Bund bei. Damit hat der heutige Kanton Luzern die Geschichte der Eidgenossenschaft und damit der modernen Schweiz ganz zentral mitbestimmt. Und dass es dann 1848 eben nicht Hauptstadt des neuen Bundesstaats wurde, hatte vor allem mit einem blöden Zufall zu tun. Dummerweise blieben die Bürger und Bürgerinnen Luzerns nämlich katholisch und verloren im Sonderbundkrieg gegen die protestantisch-liberale Allianz. Blöd aber auch …
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Aber eine Sache beweist Luzern bei einem Besuch sofort: Es muss nicht Hauptstadt sein, um Touristen und Touristinnen wie mich gewaltig in seinen Bann zu ziehen. Überall in der Luzerner Altstadt begegnet man ihrer großen Geschichte und genau der wollen wir uns in der heutigen Folge des Podcasts gemeinsam widmen. Wir schauen uns einige der berühmten Sehenswürdigkeiten an und – ganz wichtig – nutzen diese, um eben in die Geschichte abzutauchen. Wann wurde Luzern gegründet? Wie entwickelte sich die Stadt danach? Was geschah in der Zeit der Reformation und wie wurde Luzern später zur ersten Tourismus-Hochburg der Schweiz? All das wollen wir uns heute vor Ort gemeinsam ansehen. Bist du mit dabei?
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Mon, 07 Aug 2023 - 30min - 231 - Alfred Escher und die Gründerzeit der Schweiz
Alfred Escher ist eine für die Geschichte der Schweiz unfassbar prägende Persönlichkeit. In den unterschiedlichsten Bereichen hinterließen er und seine Projekte ganz tiefe Spuren in diesem Land, die zum Teil heute noch zu spüren sind. Was hat Alfred Escher geleistet? Nun … Angefangen mit der Gründung der Credit Suisse, über den Ausbau der Eisenbahn, die Mitbegründung der ETH Zürich bis hin zum Bau des Gotthard-Tunnels eigentlich so ziemlich alles, was die moderne Schweiz so ausmacht. Und aus diesem Grund möchte ich mich in dieser Folge mit diesem Mann Alfred Escher beschäftigen – in einer ziemlich seltenen Biografie hier im Déjà-vu Geschichte Podcast.
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Wir werden dabei tief in die Schweizer Geschichte des 19. Jahrhunderts eintauchen. In diese Zeit, in der infolge des Sonderbundskrieges der moderne Schweizer Bundesstaat gegründet wurde. Wir werden uns ansehen, wie sich dieser neue Staat in der Folgezeit entwickelte – in der Schweizer Gründerzeit. Und genau dort wird uns Alfred Escher immer wieder begegnen. Egal was es ist: Das Bankwesen, Versicherungen, Bildungseinrichtungen oder die Eisenbahn – überall hatte dieser Mann damals scheinbar seine Finger im Spiel. Darf ich also heute vorstellen: Alfred Escher – ein Gründervater der Schweiz.
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Gratismonat im Club auf SteadyZum Déjà-vu NewsletterDie erwähnte Folge des "Alan Frei"-PodcastsTags: Europa, Westeuropa, Schweiz, Neuere und neueste Geschichte, Wirtschaft
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Mon, 24 Jul 2023 - 30min - 230 - Die Krabat-Sage. Wie wir Geschichte erzählen
Krabat gehört zu den bekanntesten Sagen aus Deutschland – und dabei ist es gar keine deutsche Geschichte. Krabat ist vielmehr eine Sage der Sorbinnen und Sorben und hat ihre Herkunft entsprechend in der Lausitz, wo die Geschichte nicht zuletzt ja auch spielt. Spätestens seit dem Buch von Otfried Preußler und allerallerspätestens seit dem Film der frühen Zweitausenderjahre ist die Erzählung aber wohl so gut wie jeder und jedem in Deutschland ein Begriff. Und diese weite Verbreitung wirft dann doch ein paar interessante Fragen auf. Fragen über sorbische Erzählungen und lokale Ereignisse der Lausitz auf der einen Seite. Aber auch ganz allgemeine Fragen darüber, wie und warum wir uns als Menschen eigentlich Geschichten erzählen und diese weitergeben auf der anderen Seite.
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Krabat ist somit zwar ein Thema aus der Geschichte, aber es ist eben auch ein Thema aus einer ganz bestimmen lokalen Kultur und damit ein Thema für die Erzählforschung. Was ist da also passender, als mir das Ganze nicht alleine und mit der historischen Brille, sondern mit Alexander und (in diesem Fall) vor allem Alexa vom großartigen Podcast Hoaxilla anzuschauen? Tauchen wir ein: Was können wir von Krabat denn nun lernen? Nicht nur über die Vergangenheit, sondern auch wie diese weitergegeben wurde und wird?
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Zu HoaxillaZum Déjà-vu NewsletterZum Club auf SteadyTags: Europa, Osteuropa, Frühe Neuzeit
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Mon, 10 Jul 2023 - 1h 01min - 229 - Rothenburg ob der Tauber. Ein Tag im Mittelalter
Rothenburg ob der Tauber. Wohl in keiner anderen Stadt Deutschlands ist das Mittelalter so präsent wie hier – und vor allem sind auch Gebäude und Straßen aus dem Mittelalter kaum woanders so gut erhalten wie hier und orientieren sich noch so sehr am Stadtplan von früher. Ein Tag in Rothenburg bietet uns als Besucherinnen und Besuchern also eine einmalige Möglichkeit, tief in die Geschichte einzutauchen und ein echtes Gefühl dafür zu entwickeln, wie die Menschen hier und anderswo im Mittelalter mal gelebt haben. Und genau das soll für die heutige Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast auch unser Ziel sein. Gemeinsam spazieren wir durch dieses wunderschöne Rothenburg ob der Tauber und versuchen mal, uns in der Geschichte knapp tausend Jahre zurückzuversetzen. Denn ganz ehrlich: Wo wenn nicht hier!
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An historischen Sehenswürdigkeiten mangelt es Rothenburg ob der Tauber somit beim besten Willen nicht und auch wenn die heute gar nicht im Mittelpunkt stehen sollen, bekommen wir während unseres Stadtspaziergangs so einiges davon zu sehen. Wir wandern gemeinsam entlang der altehrwürdigen Stadtmauer, die noch immer fast die gesamte Altstadt umringt. Wir bewundern den Marktplatz mit seinem imposanten Rathaus (wo übrigens niemals ein realer Meistertrunk stattgefunden hat) und in den vielen kleinen Gassen der Stadt werden wir noch so einige andere Juwelen und Geschichten aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit finden. Und dabei lernen wir so einiges über das Leben, wie es in Rothenburg ob der Tauber anno dazumal ausgesehen hat. Um die Wasserversorgung bis hin zur Einlagerung von Lebensmitteln, um der Arbeit der Torwächter bis hin zu der der jüdischen Handelstreibenden soll es sich heute drehen.
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Mon, 26 Jun 2023 - 35min - 228 - Gavrilo Princip und das Attentat von Sarajevo
Gavrilo Princip und das von ihm am 28. Juni 1914 verübte Attentat auf den österreich-ungarischen Thronfolger Franz Ferdinand sowie seine Frau Sophie gilt als der direkte Auslöser für den Ersten Weltkrieg. Ganz so einfach ist die Sache zwar in Wirklichkeit nicht. Aber doch kann man das Attentat von Sarajevo sicher als einen der einflussreichsten Morde der Geschichte bezeichnen. Der Tod Franz Ferdinands wurde von Österreich-Ungarn doch immerhin als Grund aufgefasst, gegen Serbien in den Krieg zu ziehen, was wiederum Russland und bald ganz Europa mit in den Konflikt zog, der schnell zum Ersten Weltkrieg werden würde. Aber wer war der Attentäter Gavrilo Princip eigentlich? Was war die Organisation "Mlada Bosna", der er angehörte, und was hatte die wiederum mit serbisch-nationalistischen Kreisen und der "Schwarzen Hand" zu tun? Das wollen wir uns heute näher anschauen.
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Aber das mache ich in dieser Folge nicht allein. Um die Ermordung Franz Ferdinands durch Gavrilo Princip auch gebührend zu beurteilen, habe ich mit Franziska vom True Crime-Podcast "Darf's ein bisserl Mord sein" genau die richtige Partnerin an Bord. Um uns dann aber der enormen Mythenbildung rund um Gavrilo Princip in Bosnien und vor allem Serbien zu nähern, kann uns Krsto von "Neues vom Ballaballa-Balkan" behilflich sein. Er hat sogar die ein oder andere persönliche Geschichte mit Nachkommen von Gavrilo Princip in Ostsarajevo für uns parat. Na wenn das mal kein Dream Team ist. Werfen wir heute also den Blick auf das Attentat von Sarajevo!
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Darf's ein bisserl Mord sein?Neues vom Ballaballa-BalkanZum Déjà-vu NewsletterZum Club auf SteadyTags: Europa, Osteuropa, Neuere und neueste Geschichte, 1. Weltkrieg, Bosnien
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Mon, 12 Jun 2023 - 1h 15min - 227 - Taiwan. Die echte Republik China
Taiwan ist die eigentliche und ursprüngliche Republik China. Zumindest ist das noch heute der offizielle Name dieses kleinen Landes wenige Kilometer vor der Küste der chinesischen Volksrepublik. Als Folge eines halben Jahrhunderts der Pekinger "Ein-China-Politik" ist diese Tatsache in der Welt heute aber fast vergessen. Eine Anerkennung Taiwans als unabhängiger Staat oder auch nur ein Kontakt auf offizieller Ebene findet nur in dreizehn Ländern der Erde statt – darunter solch wirtschaftliche Großmächte wie Nauru und der Vatikan. Der anhaltende Konflikt mit der Volksrepublik China auf dem Festland hat die jüngere Geschichte Taiwans aber auch auf andere Arten ganz einschneidend geprägt und bis heute ist diese Frage keinesfalls geklärt. Festlandchina droht auch 2023 noch mit einer notfalls gewalttätigen "Wiedervereinigung" – es tut das unter Xi Jinping sogar ganz verstärkt. Ein Angriff auf das demokratische und unabhängige Taiwan würde dabei aber die ganze Welt treffen. Im 21. Jahrhundert sind wir nämlich alle von Taiwan und seiner Halbleiter-Industrie abhängig.
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Die jüngere Geschichte wirft also ihren Schatten auf Taiwan. Aber doch reicht die bunte Geschichte dieser Insel deutlich weiter zurück als 1949 und den Konflikt mit der Volksrepublik China. Das Land blickt auf Jahrtausende der (nicht-chinesischen) Besiedlung zurück, gilt als Ursprungsregion aller austronesischen Völker des Pazifiks und musste über dreihundert Jahre Kolonialzeit unter Portugal, den Niederlanden und Japan ertragen. Sein portugiesischer Name "Formosa" hält sich sogar bis heute – zumindest in Bezug auf die Seestraße zwischen Taiwan und dem Festland. Es ist wirklich höchste Zeit, mehr über die Geschichte dieses faszinierenden Staates zu erfahren. Über die eigentliche – und wenn du mich fragst bessere – Republik China.
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Zum Déjà-vu NewsletterZum Club auf SteadyMeine Folge zu den OpiumkriegenTags: Asien, Ostasien, Taiwan, Neuere und neueste Geschichte, Zeitgeschichte
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Mon, 29 May 2023 - 29min - 226 - Deutschbalten zwischen Ostsiedlung und Umsiedlung
Deutschbalten und Deutschbaltinnen waren eine der vielen deutschsprachigen Minderheiten in Osteuropa. Und wie überall sonst ging ihre Ansiedlung im Baltikum – in Livland beziehungsweise dem heutigen Estland und Lettland – im Zuge der großen deutschen Ostsiedlung des Hochmittelalters über die Bühne. Soweit so klassisch also: Von der Hanse bis zu kirchlichen Akteuren reicht die Bandbreite der Akteure hier. Aber doch unterscheidet die Deutschbalten und Baltinnen so einiges von den anderen deutschen Communitys in Osteuropa. Und genau diese Besonderheiten wollen wir uns in der heutigen Folge des Déjà-vu Geschichte Podcasts gemeinsam mit Martin Pabst näher anschauen.
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Da wäre zum Beispiel erstmal die auffallende Tatsache, dass es "die Deutschbalten" eigentlich gar nicht gab. Vielmehr gab es Livländer, Kurländer und Estländer und sie verstanden sich erst sehr spät in ihrer Geschichte als eine einzige zusammenhängende Gruppe. Was die Deutschbalten und Baltinnen ebenfalls schon immer hervorgehoben hat, ist ihr Ruf, vor allem aus Adel und somit Oberschicht bestanden zu haben. Und tatsächlich: Von deutschen Landwirten kann im Baltikum so gut wie keine Rede sein. Dennoch ist die Lage nicht so einfach und wir können auch nicht ausschließlich von Grafen und Baronen ausgehen. Aber die größte Besonderheit ist eine ganz andere: Im Gegensatz zu fast allen anderen deutschsprachigen Gruppen in Osteuropa, wurden die Deutschbalten und Deutschbaltinnen nämlich nicht nach dem Zweiten Weltkrieg durch sowjetische, tschechoslowakische, ungarische, rumänische, polnische oder andere politische Entscheidungsträger in Richtung Westen verjagt. Nein: Die Umsiedlung der Deutschbalten erfolgte unter der Ägide der Nationalsozialisten – und das schon vor Beginn des Zweiten Weltkriegs.
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Martins Podcast "Stichwort Städtereformation" und "Von Asch bis Zips" vom Deutschen Kulturforum östliches EuropaZum Déjà-vu NewsletterZum Club auf SteadyTags: Europa, Osteuropa, Baltikum, Mittelalter
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Mon, 15 May 2023 - 1h 12min - 225 - Russland, die Rus und die Wikinger
Russland und Europa haben weder historisch noch aktuell die einfachste Beziehung. In der Schule haben wir zwar alle mal gelernt, dass alles bis zum Ural zu Europa gehört. Trotzdem fühlt es sich nicht so an, als gehörten die Russen und Russinnen so wirklich dazu. Es gibt da einfach ziemlich große Unterschiede. Immerhin regiert in Russland seit gefühlten Ewigkeiten ein oben ohne durch die Gegend reitender, mit Bären kämpfender Judomeister. Sowas würde es bei uns niemals geben. Wir haben hier, in Europa, zivilisierte, anzugtragende und verantwortungsvolle Politiker, die nur unser Bestes im Sinn haben. Oder so. Oh: Und hierzulande kommen auch die wenigsten auf die Idee, einen Angriffskrieg gegen eine unschuldigen Staat anzuzetteln. Ein wenig Kontext zu unserer schwierigen Gegenwart.
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Mon, 01 May 2023 - 22min - 224 - Der Völkermord an den Armeniern und Armenierinnen
Armenier und Armenierinnen leben seit tausenden von Jahren im östlichen Anatolien. Für Jahrhunderte taten sie dies unter der Herrschaft des Osmanischen Reiches und doch gibt es heute kaum noch Armenier in dessen Nachfolgestaat – der Türkei. Die Gründe dafür lassen sich mit einem einfachen Wort zusammenfassen. Mit einem einfachen, aber schrecklichen Wort: Genozid. Es war ein osmanisch orchestrierter Völkermord an den Armeniern und Armenierinnen, der in den Jahren 1915 und 1916 über einer Million von ihnen das Leben kostete und ihrer Existenz in der heutigen Türkei zu guten Teilen ein Ende setzte. Ein Völkermord, für den es Beweise gibt und den die offizielle Türkei bis heute dennoch leugnet. Und zwar samt seiner zahllosen Massaker und der Todesmärsche in die brutalen Wüsten Syriens. Es ist Zeit, mehr über diesen armenischen Völkermord zu erfahren – über die Katastrophe namens "Aghet".
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Dazu reisen wir in dieser Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast in die Zeit des Ersten Weltkriegs, auch wenn der Genozid mit diesem Krieg an und für sich nicht viel zu tun hat. Die jungtürkische Regierung im Osmanischen Reich sah den Krieg aber offensichtlich doch als die optimale Gelegenheit an, die "armenische Frage" endlich zu lösen. Und wenn wir uns die Details dieses geplanten Völkermordes heute näher anschauen, stellt sich nur zu schmerzhaft die Frage: Wie kann die türkische Antwort auf all das heute noch eine einfache Leugnung sein? Warum erfolgte die Anerkennung bis heute auch außerhalb der Türkei in nur etwas über zwanzig Staaten? Versuchen wir uns dafür an einer Zusammenfassung dieses Völkermords an den Armeniern und Armenierinnen – einem Völkermord, der später immerhin zu guten Teilen dazu diente, das Wort "Genozid" überhaupt erst zu definieren.
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Das Crowdfunding für "Unterwegs zwischen Grenzen"Zum Déjà-vu NewsletterZum Club auf SteadyTags: Europa, Osteuropa, Asien, Armenien, Genozid, 1. Weltkrieg, Türkei, Osmanisches Reich, Neuere und neueste Geschichte
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Mon, 17 Apr 2023 - 30min - 223 - Zeit für eine Reise
In meiner Familie gibt es ein Geheimnis. Ach was sage ich. Nicht nur in meiner Familie. Dieses Geheimnis teilen im Dorf meiner Großeltern so gut wie alle Familien genauso wie in den Dörfern das Tal hinauf und hinunter. So betrachtet ist das Wort Geheimnis fast zu groß gegriffen. Es ist aber auch egal. Als ich im Kärnten der Neunzigerjahre aufgewachsen bin, hätte diese Sache genauso gut ein Geheimnis sein können. Ich habe nichts davon gehört, ich habe nichts davon gesehen, ich habe nichts davon gewusst.
Ein Einblick in mein Buch "Unterwegs zwischen Grenzen. Europas Minderheiten im Schwitzkasten der Nationen".
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Mon, 03 Apr 2023 - 19min - 221 - Der Nordirlandkonflikt. Eine unverschämt kurze Geschichte
Fünfundzwanzig Jahre ist es her, dass der Nordirlandkonflikt 1998 mit dem Good Friday Agreement zu seinem mehr oder weniger friedlichen Ende gelangte. Ein Konflikt, der über so viele Jahrhunderte gewachsen ist wie der Irlandkonflikt, kann aber freilich nicht ganz über Nacht verschwinden. Und siehe da. Mit dem Brexit fand sich Nordirland plötzlich doch wieder in den Schlagzeilen. Was passiert mit der inner-irischen Grenze nach dem Brexit? Wie wird er sich auf die Gesellschaft in Nordirland auswirken? Kommt gar die Gewalt zurück? Das waren und sind die Fragen, bei denen uns ein Blick in die Geschichte helfen kann. Hier ist sie also: Meine wirklich unverschämt kurze Geschichte des Nordirlandkonflikts.
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Mon, 20 Mar 2023 - 23min - 220 - Köln Ehrenfeld. Ein Spaziergang durch die deutsche Industriegeschichte
Ehrenfeld ist heute vielleicht nur einer von vielen Stadtteilen Kölns, aber doch wird eine Sache bei näherer Betrachtung schnell klar: Seine Geschichte könnte kaum unterschiedlicher sein als die der Domstadt nebenan. Ganz platt gesagt: Köln steht für Römer und Dom, Ehrenfeld schon eher für Döner und Beton. Und genau deshalb kann uns Ehrenfeld so unfassbar viel über die deutsche Geschichte im Allgemeinen erzählen. Denn was sich hier in den letzten 150 bis 200 Jahren abgespielt hat, spiegelt sich in ganz vielen anderen Städten Deutschlands und ganz Europas. Es ist eben die Geschichte der Industriellen Revolution und ihrer zahlreichen Folgen, die unsere Städte und unsere alltägliche Umgebung bis heute prägen. Das alles wollen wir heute in Köln Ehrenfeld aus erster Hand entdecken und dabei eben auch etwas über unsere eigenen Heimatstädte lernen.
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Dazu nehme ich dich in dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast mal wieder mit vor Ort nach Ehrenfeld – oder genauer gesagt an die Venloer Straße. Diese spazieren wir gemeinsam hinunter, vom Bahnhof über das Helios-Gelände bis zur neuen Moschee und dem 4711-Industriebau. Während dieses Spaziergangs schauen wir uns die Geschichte des Stadtteils dann etwas genauer an. Seiner Gründung und Planung auf dem Reißbrett in den 1840er-Jahren, das enorme Wachstum danach, den Industrieboom der Gründerzeit, das Wirtschaftswunder nach dem Zweiten Weltkrieg. Wir reden aber auch über Migration und den Zuzug von Gastarbeiter:innen seit den 60er-Jahren und nicht zuletzt über Verfall und Neuerfindung.
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Werbepartner dieser Episode sind Köln Tourismus – über deren Angebot du hier mehr erfahren kannst – und Mühlen KölschZu den Fotos und der KarteZum Déjà-vu NewsletterZum Club auf SteadyDie Folge über die Edelweißpiraten und der Blogartikel über Gastarbeiter und Gastarbeiterinnen in DeutschlandTags: Europa, Westeuropa, Deutschland, Neuere und neueste Geschichte
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Mon, 06 Mar 2023 - 25min - 219 - Der Spanische Erbfolgekrieg und wie er uns verfolgt
Der Spanische Erbfolgekrieg von 1701 wirkt auf den ersten Blick wie ein geradezu klassischer, alter, europäischer Krieg. In Spanien stirbt da irgendein Habsburger, in Frankreich wie in Österreich kommen im Nu andere Herrschaften auf die Idee, sich diese Krone zu schnappen, und am Ende treffen sich alle auf irgendeinem Schlachtfeld. Das ist in der europäischen Geschichte in ähnlicher Form sicher schon hunderte Male passiert. Aber tatsächlich ist der Spanische Erbfolgekrieg eben gerade nicht das! Seine Ursachen und Auslöser mögen zwar altmodisch wirken, doch sein Verlauf und vor allem seine Folgen sind geradezu modern. Nicht zuletzt hat der Spanische Erbfolgekrieg die spätere Geschichte und damit unsere Gegenwart für immer geprägt und verändert.
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In dieser Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast möchte ich diesen Krieg ein wenig aus dem Schatten der Vergangenheit holen: Ein Krieg, der in der Vergangenheit auch oft als eine Art Weltkrieg bezeichnet wurde (wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich da zustimmen würde). Wir werden uns heute also unter anderem anschauen, warum es im Spanischen Erbfolgekrieg gar nicht immer so leicht zu sagen ist, wer gegen wen kämpfte. Wir werden uns den absurd vielen Kriegsschauplätzen von Spanien und Italien über Belgien, Bayern bis nach Ungarn widmen und wir werden vor allem darüber sprechen, was dieser Erbfolgekrieg am Ende eigentlich änderte. Kleiner Spoiler: Für die Zeitgenoss:innen von damals eher mittelmäßig viel. Für uns, die ihnen nachfolgen, dafür aber umso mehr.
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Zum Déjà-vu NewsletterZum Club auf SteadyMein Livestream zum Siebenjährigen Krieg auf YouTubeTags: Europa, Südeuropa, Frühe Neuzeit, Spanien
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Mon, 20 Feb 2023 - 23min - 218 - Die umstrittene Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg
Die Schweiz ist bekanntlich neutral. Und auf diese fast schon legendäre Neutralität legten die meisten Eidgenossen und Eidgenossinnen in der Geschichte auch viel Wert. Sie mag ja ihren Zweck auch tatsächlich oft erfüllt haben. Aber in zumindest einem Fall der Geschichte ernteten die Aktivitäten der Schweiz in diesem Zusammenhang regelmäßig heftige internationale Kritik: Das ist ihre Rolle im Zweiten Weltkrieg vis-à-vis Deutschland. Wie gerechtfertigt ist diese Kritik denn? Hatte die Schweizer Politik damals wirklich eine Wahl? Und … um welche Themen und Fragen ging es da überhaupt? Das wollen wir uns in der heutigen Folge des Déjà-vu Geschichte Podcasts näher anschauen!
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Der Zweite Weltkrieg stellte die Schweiz erstmal natürlich vor enorme Herausforderungen. Nach dem Sieg Nazi-Deutschlands über Frankreich im Jahr 1940 war die Schweiz umzingelt von Achsenmächten. Im Norden und Osten saß Deutschland, im Westen das besetzte Frankreich und das französische Kollaborationsregime von Vichy, im Süden das faschistische Italien. Militärisch antwortete das eidgenössische Militär mit der einigermaßen verzweifelten Strategie des "Reduit". In der Außenpolitik versuchte man sich gegenüber Deutschland aber vielmehr diplomatisch und wirtschaftlich abzusichern – und hier kommt die Kritik dann auch ins Spiel. Von dubiosen Goldgeschäften über die Schweizer Politik gegenüber Flüchtlingen, kann hier einiges vorgebracht werden. Schauen wir es uns an.
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Zum kostenlosen Club-Monat auf SteadyZum Déjà-vu NewsletterDer Bericht der Bergier-KommissionTags: Europa, Westeuropa, Schweiz, Zeitgeschichte, 2. Weltkrieg
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Mon, 06 Feb 2023 - 24min - 217 - Die Deutsche Ostsiedlung
Das mittelalterliche Europa, wie wir es uns meist vorstellen, war lange Zeit eine räumlich ziemlich eng beschränkte Angelegenheit. Die römisch-katholische Kirche, das Lehnswesen, Ritterheere und Burgen … all das gab es (zumindest in Vorläufern) nur im heutigen Frankreich, Westdeutschland, den Benelux-Ländern und Norditalien. Der Einfluss des Papstes ging auch nicht weit über diesen Raum hinaus. Tja und dann … dann kam das Hochmittelalter und beginnend mit dem 11. Jahrhundert änderte sich alles explosionsartig. Die Werte dieses lateinisch-fränkischen Westeuropas breiteten sich plötzlich in alle Richtungen aus und dreihundert Jahre später sahen ehemals periphere Regionen Europas dem "alten Westen" verdammt ähnlich. Die Reconquista trug das lateinisch-fränkische System auf die Iberische Halbinsel, die Kreuzzüge in den Nahen Osten und die Deutsche Ostsiedlung (oder Ostkolonisation) brachte dieses System und die deutsche Sprache bis ins Baltikum, ins heutige Polen, Tschechien, Ungarn und Rumänien. Weite Teile Osteuropas wurden im Hochmittelalter so zur "Germania Slavica".
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Diese Prozesse kann man lose mit der (wenn auch sperrigen) Bezeichnung "Hochmittelalterlicher Landesausbau" zusammenfassen. In dieser Minireihe des Déjà-vu Geschichte Podcasts wollen wir diesem hochmittelalterlichen Landesausbau mal näher auf den Grund gehen. Was waren die Auslöser für die ruckartige Expansionsbewegung aus dem fränkisch geprägten Westeuropa? Und wie sah diese Expansion in den Zielregionen am Rand der damaligen europäischen Welt aus? Dem möchte ich mich in zwei Teilen widmen. In der heutigen ersten Episode machen wir dafür erstmal Stand: Wie sah Europa an der Wende zu Hochmittelalter aus, woher kamen die plötzlichen Veränderungen und was bedeutete das alles? In der nächsten Folge schauen wir uns diesen Prozess dann in den neu besiedelten Gebieten an und finden heraus, wie Europa sich damals selbst kolonisierte und zu dem wurde, was wir heute kennen.
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Die erwähnte Karte auf WikipediaZum Déjà-vu NewsletterZum Club auf SteadyQuellen
Robert Bartlett: Die Geburt Europas aus dem Geist der GewaltTags: Europa, Osteuropa, Mittelalter
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Mon, 23 Jan 2023 - 20min - 216 - Der hochmittelalterliche Landesausbau. Wie Europa sich selbst kolonisierte
Das mittelalterliche Europa, wie wir es uns meist vorstellen, war lange Zeit eine räumlich ziemlich eng beschränkte Angelegenheit. Die römisch-katholische Kirche, das Lehnswesen, Ritterheere und Burgen … all das gab es (zumindest in Vorläufern) nur im heutigen Frankreich, Westdeutschland, den Benelux-Ländern und Norditalien. Der Einfluss des Papstes ging auch nicht weit über diesen Raum hinaus. Tja und dann … dann kam das Hochmittelalter und beginnend mit dem 11. Jahrhundert änderte sich alles explosionsartig. Die Werte dieses lateinisch-fränkischen Westeuropas breiteten sich plötzlich in alle Richtungen aus und dreihundert Jahre später sahen ehemals periphere Regionen Europas dem "alten Westen" verdammt ähnlich. Die Reconquista trug das lateinisch-fränkische System auf die Iberische Halbinsel, die Kreuzzüge in den Nahen Osten und die Deutsche Ostsiedlung (oder Ostkolonisation) brachte dieses System und die deutsche Sprache bis ins Baltikum, ins heutige Polen, Tschechien, Ungarn und Rumänien. Weite Teile Osteuropas wurden im Hochmittelalter so zur "Germania Slavica".
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Diese Prozesse kann man lose mit der (wenn auch sperrigen) Bezeichnung "Hochmittelalterlicher Landesausbau" zusammenfassen. In dieser Minireihe des Déjà-vu Geschichte Podcasts wollen wir diesem hochmittelalterlichen Landesausbau mal näher auf den Grund gehen. Was waren die Auslöser für die ruckartige Expansionsbewegung aus dem fränkisch geprägten Westeuropa? Und wie sah diese Expansion in den Zielregionen am Rand der damaligen europäischen Welt aus? Dem möchte ich mich in zwei Teilen widmen. In der heutigen ersten Episode machen wir dafür erstmal Stand: Wie sah Europa an der Wende zu Hochmittelalter aus, woher kamen die plötzlichen Veränderungen und was bedeutete das alles? In der nächsten Folge schauen wir uns diesen Prozess dann in den neu besiedelten Gebieten an und finden heraus, wie Europa sich damals selbst kolonisierte und zu dem wurde, was wir heute kennen.
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Robert Bartlett: Die Geburt Europas aus dem Geist der GewaltTags: Europa, Osteuropa, Mittelalter
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Mon, 09 Jan 2023 - 20min - 215 - Marburg und seine Geschichte. Ein Rundgang
Marburg an der Lahn gehört vielleicht nicht zu den größten Städten in Deutschland. Ja gut … es nicht mal in zu den größten Städten in Hessen. Aber zu den sehenswertesten gehört dieser Ort auf alle Fälle! Die historische Altstadt Marburgs strotzt nur so vor Sehenswürdigkeiten und Geschichte – man kriegt hier geradezu Harry Potter-Vibes – und das alles wollen wir heute in einem Rundgang vor Ort mal besser kennenlernen. Zu Fuß machen wir uns also auf den Weg, dieses Marburg gemeinsam zu erkunden. Da gibt es wirklich so einiges zu sehen: Das Landgrafenschloss, die Oberstadt, den Marktplatz, das Rathaus, die alte Universität … Vertrödeln wir also keine Zeit und legen wir lieber mal los!
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Diese Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast entstand zum Teil während des ersten Treffens des Déjà-vu Clubs im Oktober 2022, was ein ganz besonderer Moment für mich war. Davon wirst du in dieser Folge auch immer wieder Ausschnitte zu hören bekommen. Wir hatten jedenfalls eine Menge Spaß in der gar wunderbaren Marburger Innenstadt, haben uns daran erfreut, wie alt hier alles aussieht (und ist) und dabei vielleicht das ein oder andere Kaltgetränk (ich sage nur: Altbierbowle) genossen. Begleite uns heute also auf unserem Tag in Marburg!
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Mon, 26 Dec 2022 - 18min - 214 - Rumänien in der Geschichte und im Film. Feindlicher Takeover!
Es ist erneut geschehen: Der Déjà-vu Podcast wurde gekapert! Wie schon im letzten Dezember fanden sich nämlich die Club-Mitglieder Mirco und Paul zusammen, um in dieser Bonusfolge den Podcast hier zu übernehmen. Dieses mal haben sie sich mit Bina auch noch Verstärkung geholt und haben mir ein echt spannendes Gespräch zugeschickt. Es geht um Rumänien, um das westliche Bild von Rumänien – sowohl das negative wie romantisierende – und vor allem geht es um Filme über und aus diesem Land. Daneben spielt auch die Volksgruppe der Rom:nija eine Rolle und selbstverständlich darf auch er nicht fehlen: Der "Conducător" Nicolae Ceaușescu.
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Mon, 19 Dec 2022 - 47min - 213 - Die vielen Gesichter des Geldes
Geld … Dieses Wort konnte im Lauf der Geschichte sehr unterschiedliche Dinge bedeuten. Und irgendwie ist das ja auch logisch. Denn was ist Geld denn eigentlich? Kann man nicht so ziemlich alles als Geld bezeichnen, solange die Menschen diesem Gegenstand in einer größeren Zahl einen Wert zusprechen? Die kurze Antwort darauf: Ja, das könnte man. Die etwas längere: Immer noch ja, aber wir müssen doch ein wenig ausholen. Die Entwicklung des Geldes über die Jahrtausende war nämlich weder eine homogene noch eine gleichmäßige. Verschiedene Gesellschaften fanden zu unterschiedlichen Zeiten ganz unterschiedliche Lösungen auf diese Frage, aber doch landeten am Ende fast alle beim gleichen System. Das wollen wir uns heute mal näher anschauen!
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Wann haben wir als Menschheit denn nun dieses Geld erfunden? Mhh … das kann man in Wirklichkeit gar nicht so konkret sagen. Im Internet (gerade in der Krypto-Bubble) stolpert man zwar schnell über auffallend lineare Erklärungen, in denen die Entwicklung des Geldes vom primitiven Tauschhandel über Warengeld hin zu Bargeld in Form von Münzen, dann Papiergeld, Wechsel, Buchgeld und Kreditkarten bis – selbstverständlich – Kryptowährungen wie Bitcoin führt. In dieser Erzählung scheinen diese Schritte obendrein fast zwangsläufig, was aber freilich kaum weiter von der Wahrheit entfernt sein könnte. Ganz im Gegenteil: Die Geschichte des Geldes war eigentlich eine chaotische, wie die Geschichte der menschlichen Zivilisation an und für sich. Und nein: Auch der Goldstandard stellt nicht den Höhepunkt der menschlichen Entwicklung dar und Geld entwickelt sich noch heute ständig weiter.
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Mon, 12 Dec 2022 - 29min - 212 - Der Orient und der Eurozentrismus
Der Orient. Was ist das eigentlich genau? Wenn man sich diese an und für sich banale Frage mal ehrlich stellt, gelangt man schnell an ein Problem: Der Orient funktioniert eigentlich nur als Gegensatz zum Okzident und ist damit am Ende wieder eine Erfindung des Westens. Das – zumindest im Kern – ist eines der Probleme des Eurozentrismus und der wiederum ist auch der Grund, warum sich etwa die allermeisten Geschichtspodcasts thematisch hauptsächlich in Europa bewegen. Denn mal ganz wild gefragt: Was lernt man wohl in erster Linie, wenn man in Europa Geschichte studiert? Richtig! Die Geschichte Europas. Alles andere verlangt von den Studierenden zumindest eine aktive Entscheidung ab. Mit dem sogenannten Orient beschäftigt sich dagegen eine ganz andere Wissenschaft: Die Orientalistik. Und was das genau ist, das wollen wir uns in der heutigen Folge mal näher anschauen.
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Dazu spreche ich mit Nadja vom Podcast "Tell me a History" und Elias von "Historia Universalis". Neben ihren Podcasts haben sich die beiden auch in ihren Forschungen intensiver mit dem "Orient" und dem islamischen Kulturraum auseinandergesetzt oder tun das noch immer. In unserem Gespräch geht es dann erstmal um die klassischen Themen der Orientalistik oder Islamwissenschaft, den Weg der beiden zu dem Fachbereich, die Bedeutung von Sprache und Quellen und so einiges mehr. Und letztendlich geht es dabei irgendwie auch immer um die europäische Wissenschaft und ihren sehr speziellen Blick auf die Welt.
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Zu Nadjas Podcast "Tell me a History" und Elias' "Historia Universalis"Zum Déjà-vu NewsletterZum Club auf SteadyTags: Asien, Naher und Mittlerer Osten, Mittelalter
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Mon, 28 Nov 2022 - 48min - 211 - Die komplizierte Geschichte der Siebenbürger Sachsen
Die Siebenbürger Sachsen und Sächsinnen sind vielen Menschen in Deutschland ein Begriff. Insbesondere im Süden Deutschlands gibt es schließlich kaum einen Ort – egal wie klein er auch sein mag – der nicht etwa mit einer siebenbürgisch-sächsischen Tanzgruppe aufwarten kann. Gefühlt zumindest. Aber wie der Name vermuten lässt, waren diese Menschen nicht immer in Süddeutschland. Sie kommen aus Siebenbürgen im heutigen Rumänien und dort sieht die Sache inzwischen ziemlich anders aus. Von den einst hunderttausenden Sachsen und Sächsinnen ist hier kaum noch etwas übrig geblieben. Nur noch ein paar Tausend von ihnen dürften heute in Rumänien leben. Grund genug, sich der Geschichte dieser ältesten deutschsprachigen Volksgruppe in Osteuropa näher zu widmen.
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Die älteste deutschsprachige Volksgruppe in Osteuropa also? Wie konnte denn so etwas zustandekommen? Nun … Versuchen wir uns an einem kurzen historischen Überblick. Denn erstmal war die Ansiedlung der späteren Siebenbürger Sachsen und Sächsinnen im Karpatenraum gar nicht übermäßig ungewöhnlich. Sie fand im Mittelalter als Teil eines viel größeren Prozesses statt, den man lange als "Deutsche Ostsiedlung" bezeichnet hat (heute bevorzugt die Wissenschaft politisch ungefährlichere, dafür aber einschläfernd langweilige Begriffe wie "Hochmittelalterlicher Landesausbau" oder gar "Germania Slavica"…). Wie man es nennen mag: Dabei handelte es sich um Migrationsbewegungen aus dem deutschsprachigen Raum in Richtung Osten, sowohl entlang der Ostsee wie auch weiter südlich. Und das veränderte Europa für immer.
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Komm in den Newsletter zum Buch!Zum Club auf SteadyMein Blogartikel zu Nicolae und die Podcastfolge zu Elena CeaușescuTags: Europa, Osteuropa, Rumänien, Deutschland, Mittelalter
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Mon, 14 Nov 2022 - 26min - 210 - Anna Göldi und die Geschichte der Hexenprozesse
Anna Göldi wurde im Jahr 1782 im Schweizer Kanton Glarus zum Tode verurteilt und hingerichtet. Der (zumindest stark implizierte) Grund für ihre Verurteilung? Anna Göldi war eine Hexe. Oder … vielmehr sollte sie natürlich eine sein, weil es Hexen ja bekanntlich nicht gibt. Der Tod Anna Göldis markiert somit das Ende einer Geschichte der Hexenprozesse und (zu guten Teilen) eines Hexenglaubens in Europa, die weit zurückreicht. Hexenprozesse waren davor immerhin 300 Jahre lang in weiten Teilen des Kontinents absolut üblich gewesen. Gemeinsam mit Katha und Nina vom Podcast Früher war mehr Verbrechen schauen wir uns diesen Aufsehen erregenden Prozess um Anna Göldi und die Geschichte der Hexenprozesse heute genauer an.
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Alles von Früher war mehr VerbrechenDie Website des Anna Göldi-Museums in GlarusAlles über den Déjà-vu NewsletterZum Club auf SteadyTags: Europa, Westeuropa, Frühe Neuzeit
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Mon, 31 Oct 2022 - 1h 08min - 209 - Stalin, Putin und Erinnerungspolitik in Russland
Josef Stalin. Dieser Name dominiert bis heute die russische Geschichte und auch die Geschichtspolitik. Die Sowjetunion und der Kommunismus mögen inzwischen zwar lange vorbei sein, aber doch erinnert in Russland noch sehr viel an diese Zeit und an Stalin selbst. Der Personenkult von damals strahlt doch nicht zuletzt noch bis heute aus, wenn man sich etwa die alljährlichen Feierlichkeiten zum Tag des Sieges am 9. Mai in Moskau ansieht. Und siehe da: Auch in öffentlichen Umfragen rangiert Josef Stalin unter der russischen Bevölkerung noch im 21. Jahrhundert unter den größten historischen Figuren des Landes. Platz 3 konnte er etwa im Jahr 2008 noch holen! Höchste Zeit also, sich der Erinnerungspolitik Russlands in Bezug auf diesen Mann näher zu widmen.
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Nun gut … Auch in Russland hat sich natürlich inzwischen herumgesprochen: Stalin war schlecht. Also zumindest eher … Aber das gilt oft nur für die Person. Die Ära des Stalinismus von den 1930ern bis in die 1950er-Jahre wird im Gegensatz dazu nicht unbedingt als rein negativ wahrgenommen. Immerhin war das doch eine Zeit der nationalen Größe für die Sowjetunion! Und genau diese Spannung prägt dann auch das Verhältnis des heutigen starken Mannes Russlands mit seinem Vorgänger. Wladimir Putin ist sich einerseits nicht zu unbedingt schade, Josef Stalin öffentlich als "Verbrecher" zu bezeichnen. Viel Kritisches über das stalinistische System kann man vom ex-KGB-Mann Putin aber auch wieder nicht erwarten.
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Ein sehr guter Überblicksartikel der Bundeszentrale für politische BildungTags: Europa, Osteuropa, Russland, Zeitgeschichte
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Mon, 17 Oct 2022 - 22min - 208 - Leipzig und seine Geschichte an einem Tag
Leipzig ist nicht nur aufgrund seiner touristischen Sehenswürdigkeiten und der ein oder anderen Messe immer eine Reise wert. Auch die Stadtgeschichte hat es hier ganz gewaltig in sich! Von der bedeutenden Messestadt seit dem Mittelalter über die Stadt der Musik und der Verlage hat sich hier in der Geschichte schon so einiges abgespielt. Namen wie Johann Sebastian Bach und Johann Wolfgang von Goethe (und sicher noch ganz viele andere Johanns) kommen einem hier an jeder Ecke unter. Und gerade wenn man in die jüngere Geschichte blickt – passend zum heutigen Tag der Deutschen Einheit – wird die historische Bedeutung Leipzigs ganz schnell offensichtlich. Gründe genug also, diese Stadt Leipzig näher kennen zu lernen.
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Gemeinsam erkunden wir in dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast Leipzig an einem Tag. Ich nehme dich dafür vor Ort und zu Fuß mit durch die Innenstadt und erzähle dir Schritt für Schritt die Geschichte dieser Region und der Stadt. Du wirst sehen: Die Überraschungen fangen da schon in der frühesten Zeit an. Bereits die Frage nach der Namensherkunft Leipzigs führt uns etwa zu alten Freunden dieses Podcasts und es wird auch nicht weniger spannend, wenn wir uns dann dem Mittelalter, der Neuzeit, der Völkerschlacht bei Leipzig und schließlich der DDR und den Protesten der späten 80er-Jahre zuwenden. Starten wir also rein!
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Werbepartner dieser Episode ist Leipzig Tourismus und Marketing. Hier gibt es mehr zu ihren Angeboten für deinen Besuch in der StadtZu den Fotos und der KarteAlles über den Déjà-vu NewsletterZum Club auf SteadyMeine Folge aus der Lausitz und die über Rosa LuxemburgTags: Europa, Westeuropa, Deutschland, Stadtspaziergang
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Mon, 03 Oct 2022 - 38min - 207 - Ein Blick in die Zukunft aus 2021
Geschichte ist nicht nur die ferne Vergangenheit. Wir alle durchleben heute doch auch die Geschichte von morgen. Und genau deshalb gibt es heute zum International Podcast Day 2022 eine Sonderfolge. Ich habe mich nämlich vor einem Jahr hingesetzt und eine Folge über die (damalige) Gegenwart und damit die heutige Geschichte aufgenommen. Aber nicht nur das: Ich habe mich auch dazu hinreißen lassen, das zu tun, was jede:r Historiker:in stets vermeidet. Ich habe eine Prognose abgegeben, was zwischen Herbst 2021 und Herbst 2022 so geschehen sein könnte. Ein Blick in die Welt vor einem Jahr.
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Alles über den Déjà-vu NewsletterZum Club auf SteadyHosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.
Fri, 30 Sep 2022 - 14min - 206 - Was waren die Opiumkriege?
Es ist zwar wahrlich keine Ausnahme, aber dennoch finde ich es schockierend, wie wenig in Europa über die Opiumkriege des 19. Jahrhunderts zwischen Großbritannien und China bekannt ist. Im Westen gilt diese Phase einfach als ein weiteres Kapitel der europäischen Kolonialära und bekommt dann meist keine weitere Erwähnung. Klar. Heute blickt man auf diese Ära auch durchaus kritisch und ja: Der Name des Krieges führt oft zum ein oder anderen Schmunzler. Ernst genommen wird das Thema aber kaum. Das ist in China (und ganz Ostasien) ganz anders. Die Opiumkriege (oder vielmehr der erste und zweite Opiumkrieg – Singular) prägten dort die Geschichte noch über lange Jahre hinweg und tun das eigentlich bis heute. Dementsprechend wenig sind sie vergessen. Es ist also höchste Zeit, das auch hierzulande zu ändern! Reden wir daher über die Opiumkriege, ihre Ursachen und vor allem ihre weitreichenden Folgen.
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Was waren die Opiumkriege nun genau? Das ist gar nicht so einfach zu sagen. Das namensgebende Genussmittel war jedenfalls nicht der einzige (oder auch nur der wichtigste) Auslöser, selbst wenn der erste Opiumkrieg mit einer Beschlagnahmung der illegalen Droge in einem chinesischen Hafen begann. Vielmehr ist das alles eine Geschichte der Globalisierung, der Industrialisierung und der Expansion Europas. Es ist eine Geschichte der Kollision des alten "Reichs der Mitte" mit einer neuen Weltmacht. Und nicht zuletzt ist es eine Geschichte der vielen Toten und der Unterdrückung. Nicht zufällig prägte diese Auseinandersetzung auch den Begriff "Ungleiche Verträge" … Nähern wir uns in dieser Folge des Podcast also den Opiumkriegen!
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Alles über den Déjà-vu NewsletterZum Club auf SteadyMeine Folge zur Meiji-RestaurationDie erwähnte Dissertation von Taehun LimTags: Asien, Ostasien, China, Großbritannien, Neuere und neueste Geschichte
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Mon, 19 Sep 2022 - 29min - 205 - Jenische und die Normalität der Sesshaftigkeit
Jenische sind die vielleicht am wenigsten bekannte Minderheit Europas. Ihre Geschichte, Kultur und sogar die Sprache ist heute kaum jemandem bekannt und das, obwohl Jenische in vielen Ländern Europas in großer Zahl leben – insbesondere auch in der Schweiz, Österreich und Deutschland. Das wollen wir in der heutigen Folge also ein wenig ändern. Sprechen wir daher über die Geschichte von Fahrenden und von der Sesshaftigkeit. Fragen wir uns aber auch, was eigentlich ein "Volk" ausmacht und lernen wir mehr über die Geschichte von Menschen, die über Jahrhunderte hinweg abseits der Norm lebten und leben mussten.
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Wie immer bei "Minderheitenthemen" findet man sich beim Punkt Jenische schnell in einer Zwickmühle wieder. Als Mitglied der Mehrheitsbevölkerung will ich es schließlich so gut es nur geht vermeiden, über eine Gruppe zu sprechen, ohne sie zu Wort kommen zu lassen oder zumindest in den Austausch gegangen zu sein. Deshalb nehme ich diese Episode des Podcast in einem Hotelzimmer in Chur in der Schweiz auf, wo in diesem Jahr das Feckerchilbi, das größte Fest der Jenischen stattfindet. Tauchen wir vor dem Hintergrund also ein ins Jenische: Eine ganze Welt mit eigener Sprache, Kultur, Geschichte und vor allem – Menschen.
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Komm in den Newsletter zum neuen Buch!Zum Club auf SteadyMeine Folge über die Sorben und Sorbinnen der LausitzTags: Europa, Frühe Neuzeit
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Mon, 05 Sep 2022 - 30min - 204 - Mfecane. Ein Mythos verfolgt Südafrika
Südafrika in den 1830er-Jahren. Einige tausend niederländischstämmige Buren, die sogenannten Voortrekker, lassen die Kapkolonie hinter sich, um der verhassten britischen Herrschaft zu entkommen. Auf ihrer Route in Richtung Norden und Osten haben sie plötzlich menschenleeres Land vor sich, das geradezu zum besiedeln einlädt. Und genau das tun sie dann auch und wenig später würden aus diesen Regionen die Burenrepubliken werden. Aber … warum war dieses Land denn verlassen? Sicherlich müssen dort auch davor schon Menschen gelebt haben. Oder? Nun … mit dieser Geschichte verhält es sich in Südafrika gar nicht mal so einfach. Um die Gründe zu erfahren, warum diese Gegend in jener Zeit leer war (oder auch nicht), müssen wir über einen großen Mythos des Landes reden: Die Mfecane.
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Was also ist diese Mfecane? Die Mfecane ist ganz kurz gesagt eine Ära der südafrikanischen Geschichte im ausgehenden 18. und frühen 19. Jahrhundert. Wörtlich übersetzt aus dem isiZulu bedeutet Mfecane etwa "Vertreibung", "Zerstreuung" oder auch (deutlich martialischer) "Zerquetschung". Es beschreibt also eine Zeit der großen und dramatischen Veränderung, eine Zeit der Gewalt, des Krieges, aber nicht zuletzt auch die Zeit des Aufstiegs der Zulu unter ihrem großen Herrscher Shaka Zulu. Aber die Mfecane ist daneben auch ein Mythos und als solcher ist ihre Bedeutung für Südafrika noch heute höchst umstritten und unterschiedliche Seiten geben ihr sehr unterschiedliche Bedeutungen. Tauchen wir also ein!
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Julian Cobbing: The Mfecane as AlibiTags: Afrika, Subsahara, Südafrika, Neuere und neueste Geschichte
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Mon, 22 Aug 2022 - 25min - 203 - Innsbruck. Ein Spaziergang in die Geschichte
Innsbruck schmückt sich unter anderem mit dem Beinamen "Hauptstadt der Alpen" und das ist hier ausnahmsweise mal wirklich nicht zu hoch gestapelt. Diese Stadt und ihr historisches Zentrum sind geradezu umringt von Bergen und diese haben auch die Geschichte der Stadt spürbar mitgeprägt. Aber noch etwas ist hier interessant: Denn Innsbruck wie es früher war hat mit dem Innsbruck von heute doch auch überraschend wenig zu tun. Aus all diesen Gründen wollen wir uns diese wechselvolle Geschichte heute also näher ansehen – und zwar vor Ort in Tirol. Komm also mit auf einen Spaziergang durch die wunderbare Innsbrucker Innenstadt. Gemeinsam schauen wir uns die großen Sehenswürdigkeiten wie den Hofgarten, die Hofburg, das Goldene Dachl, den Stadtturm, die Triumphpforte oder den Bergisel an. Vor allem erzähle ich dir dabei aber von der Geschichte Innsbrucks vom Mittelalter bis in die Moderne. Denn die hat es in sich.
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Wir beginnen unsere Reise dabei mit einer offensichtlichen Frage: Wann wurde Innsbruck gegründet? Das kann man am allerbesten von hoch oben in der Nordkette erklären – mit Blick in Richtung Süden und auf den Brenner. Unten in der Altstadt sehen wir dann, wie diese Siedlung sich im Mittelalter und danach rasant weiterentwickelte, welche Bedeutung sie annahm und welcher ganz bestimmte Kaiser hier einen guten Teil seiner Zeit verbrachte und der Stadt seinen Stempel aufdrückte. Es wird eine spannende Reise in eine umso spannendere Stadt. Ich hoffe, du hast am Hören so viel Freude wie ich am Aufnehmen!
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Werbepartner dieser Episode ist Innsbruck Tourismus. Hier gibt es mehr zu ihren Angeboten für deinen Besuch in der StadtZu den FotosZum Club auf SteadyZum Déjà-vu NewsletterDie Folge mit "Darf's ein bisserl Mord sein" zum Tiroler TerrorTags: Europa, Westeuropa, Österreich, Stadtspaziergang, Mittelalter
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Mon, 08 Aug 2022 - 33min - 202 - Die Krimtataren. Eine brutale Geschichte
Die Krimtataren machen heute etwas über 10 Prozent der Bevölkerung der Krim aus. Das klingt nicht nach viel, aber doch ist diese Anzahl mehr als nur bemerkenswert. Denn die Geschichte der Krimtataren war in den vergangenen zwei Jahrhunderten eine schwierige und von alltäglicher Diskriminierung geprägte. Dieser Prozess gipfelte im Jahr 1944 in der Vertreibung der gesamten (!) Volksgruppe nach Zentralasien auf Befehl Stalins. Erst langsam zogen einige von ihnen nach Ende der Sowjetunion wieder zurück in die Ukraine. Seit der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 und dem Angriffskrieg gegen die gesamte Ukraine 2022 kam die Gruppe der Krimtataren aber erneut in Gefahr und als Folge auch hierzulande in die Medien. Lernen wir also heute etwas über ihre Geschichte!
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Die Krimtataren, diese muslimische, turksprachige Gruppe in Osteuropa, spielten in der Geschichte dieser Region eine bedeutende Rolle – und zwar lange, bevor Russland seinen Einfluss in Richtung Schwarzmeerraum ausbaute. In dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast sprechen wir daher über ihre Herkunft und ihren späteren Staat: Das Khanat der Krim. Über das 18. und 19. Jahrhundert mit der zunehmenden Einflussnahme durch Russland kommen wir schließlich in die jüngere Geschichte und besprechen die Deportation und Rückkehr im 20. Jahrhundert. Und das alles tue ich nicht allein. Denn immerhin geht es hier auch am Rande um Steppenvölker und da darf einer auf keinen Fall fehlen: Elias von Historia Universalis!
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Alan Fisher: The Crimean Tatars (Amazon-Link)Tags: Europa, Osteuropa, Ukraine
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Mon, 25 Jul 2022 - 55min - 201 - Rosa Luxemburg und der deutsche Kommunismus
Rosa Luxemburg gilt als Ikone der deutschen Linken. Das mag zum Teil sicherlich an ihrer kaltblütigen Ermordung im Jahr 1919 liegen, die sie zur Märtyrerin und damit zur Legende machte. Aber doch ist hinter dem Kult um Rosa Luxemburg mehr dran als nur das. Ihre Tätigkeit ist doch nicht zuletzt ein zentrales Puzzlestück in der Geschichte des Kommunismus in Deutschland – ob man das nun gut findet oder nicht. Ihre Arbeit und die ihrer Weggefährten wie Leo Jogiches, Clara Zetkin und vor allem Karl Liebknecht haben das linke Lager Deutschlands und auch die Geschichte des Landes noch lange geprägt – noch Jahrzehnte nachdem Rosa Luxemburg an jenem Januartag 1919 getötet worden war. Über diese Geschichte wollen wir heute reden.
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Das möchte ich aber dieses Mal nicht alleine tun und daher habe ich mir für diese Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast Hilfe geholt. Jasmin von Herstory ist hier und gemeinsam nähern wir uns heute der historischen Persönlichkeit Rosa Luxemburg. Vor allem betten wir sie aber kritisch in ihre Zeit ein: Wie beeinflusste sie mit ihren Ideen um Freiheit, Revolution und Sozialreform die deutsche Sozialdemokratie? Wie kam es am Ende zu ihrer Spaltung mit der SPD und welche Auswirkungen sollte das auf die Zukunft Deutschlands haben? Finden wir es gemeinsam raus!
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Der Herstory-Podcast und Jasmins Twitter-PräsenzZum Club auf SteadyZum Déjà-vu NewsletterTags: Europa, Westeuropa, Deutschland, Kommunismus, Neuere und neueste Geschichte
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Mon, 11 Jul 2022 - 1h 42min - 200 - Thule. Eine Phantominsel als rechtsradikaler Mythos
Thule war in antiker griechischer Zeit der Name einer mythischen Insel im hohen Norden. Gleichzeitig ist Thule aber auch eine Chiffre in rechtsradikalen und okkulten Kreisen, gerade in Deutschland. Nun … wenn das mal keine merkwürdige Kombination ist, der ich mich heute entsprechend widmen will! Wir fangen für diesen Zweck im Mittelmeerraum der Antike an. Was waren damals dieses "Thule" und seine noch unschuldige quasi-Vorgängeridee "Hyperborea" überhaupt? Wie trat diese nordische Phantominsel erstmals in der Geschichte auf und wie entwickelte sie sich in der Folgezeit langsam aber sicher zum Mythos? Und vor allem: Was haben ausgerechnet der Nationalsozialismus und seine Anhänger:innen nun wieder damit zu tun?!
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Um diese Fragen soll sich die heutige Folge des Déjà-vu Geschichte Podcasts drehen. Wir wenden uns dem hohen Norden zu – blicken nach Island, Grönland, Norwegen oder irgendwo dazwischen – und reden darüber, was ein Grieche aus dem 4. Jahrhundert vor Christus dort so erlebt hat … oder das zumindest behauptete. Wir sprechen über eine mythische Insel Thule, die seit jener Zeit fast durchgehend auf europäischen Karten des Nordmeers zu finden war, wenn auch niemand wirklich wusste, wo genau sie denn nun sein sollte. Und wir reden schließlich über die Thule-Gesellschaft des 20. Jahrhunderts und wie die Phantominsel es am Ende in rechtsextreme Kreise schaffte. Es wird komplex, es wird weird – schnall dich besser an.
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Mon, 27 Jun 2022 - 19min - 199 - Sorben in der Lausitz. Der ewige Kampf um die Sprache
Sorben und Sorbinnen leben seit über tausend Jahren in der Lausitz, im heutigen Sachsen und Brandenburg. Das bedeutet: Jahrhunderte bevor es das Heilige Römische Reich und damit die deutsche Sprache in diese Region geschafft hat, war sie schon slawisch geprägt und das macht die Sorben und Sorbinnen zur ältesten Minderheit in Deutschland. Ihre Geschichte in der Nieder- und Oberlausitz ist dabei vor allem geprägt vom Kampf um die sorbische Sprache und das hat sich bis heute nicht großartig geändert. Jahrhunderte des Nebeneinanderlebens mit Deutschsprachigen und teils der offenen Diskriminierung machten den Spracherhalt und damit den Erhalt der Gruppe der Sorbinnen und Sorben (von Deutschsprechenden auch oft als "Wenden" bezeichnet) nicht immer einfach. Teils machten sie es sogar fast unmöglich.
Ich bin daher im April nach Bautzen gereist, um vor Ort mehr über die Geschichte und das heutige Leben von Sorbinnen und Sorben in der Lausitz zu erfahren. Gemeinsam mit meinem wunderbaren Guide Julian lernte ich so die Stadt Bautzen und vor allem seine sorbisch geprägte Umgebung kennen. In dieser Episode möchte ich diese Eindrücke mit dir teilen. Ich erzähle dir also von der Geschichte der Region, den Menschen und der Sprache. Ich teile aber auch Einblicke von vor Ort und Gespräche mit Julian mit dir.
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Mon, 13 Jun 2022 - 1h 00min - 198 - Terror in Südtirol
Das Land Tirol reichte zu Zeiten der österreichischen Monarchie von Kufstein im Norden bis kurz vor den Gardasee im Süden. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde ein Teil dieses Landes – nun Südtirol genannt – aber vom neu entstehenden Staat Österreich abgetrennt und der Siegermacht Italien zugeschlagen. Aus einem Teil eines österreichischen Kronlandes wurde die einfache italienische Provinz Bozen. Dieser Teil der Geschichte Tirols und Südtirols ist bis heute ein Thema und es gibt noch immer Menschen, die Südtirol gerne wieder in Österreich sehen würden. Heute sind diese aber doch deutlich in der Minderheit und die allerwenigsten Südtiroler:innen wünschen sich eine solche politische Veränderung. Vor 50 Jahren sah die Geschichte aber noch ein klein wenig anders aus …
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In der heutigen Folge des Podcast soll es um die gewalttätige Geschichte Südtirols im 20. Jahrhundert gehen. In den späten 1950er-Jahren gründete sich da nämlich der "Befreiungsausschuss Südtirol" (BAS) und begann bald damit, das Land mit Terror zu überziehen. Die erste Welle dieser Attentate gipfelte im Sommer 1961 in der sogenannten Feuernacht, in der BAS-Aktivist:innen um die Stadt Bozen in Massen Strommasten in die Luft sprengten. In den Jahren darauf radikalisierte sich die Bewegung immer weiter. Insgesamt starben so mindestens 21 Menschen – von Seiten der italienischen Staatsmacht kam es sogar zu Folterungen. Ein Ende kam erst auf politischem Weg durch das Südtirol-Paket von 1972 in Sicht, das der Region Autonomie innerhalb Italiens brachte. Diesen blutigen Prozess möchte ich mir heute genauer anschauen – und zwar mit Franziska und Amrei von "Darfs ein bisserl Mord sein"!
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Darf's ein bisserl Mord sein?Zum Club auf SteadyZum Déjà-vu NewsletterQuellen
Virtuelle Ausstellung zum Befreiungsausschuss SüdtirolBericht des BR über die bayerische Beteiligung am Terror in SüdtirolTags: Europa, Südeuropa, Italien, Neuere und neueste Geschichte, Zeitgeschichte
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Mon, 30 May 2022 - 1h 10min - 197 - Lübeck. Das Haupt der Hanse
Lübeck gilt als das Haupt und Königin der Hanse. Es ist also nicht nur irgendeine weitere Hansestadt – es ist historisch gesehen die wichtigste von allen. Daher ist es auch nur passend, dass ich am Ende meiner Reise durch die Geschichte dieser Hanse genau hier in Lübeck ende. Ich lade dich heute also ein auf einen Stadtrundgang durch diese wunderschöne Stadt Lübeck. Wir spazieren dabei zu den vielen Sehenswürdigkeiten in der Altstadt, wie dem Rathaus oder der Marienkirche. Anhand dessen reden wir aber vor allem auch über die Geschichte der Stadt: Wer hat Lübeck gegründet und warum? Wie sah die Innenstadt früher mal aus? Was tat sich hier und wie geschah es, dass Lübeck im Mittelalter zu einer der wichtigsten Städte Deutschlands und der ganzen Ostsee wurde? Darum soll es in dieser Folge gehen.
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Diese Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast bildet damit den Abschluss des Dreiteilers zur Geschichte der Hanse. Mit diesem Stadtrundgang durch Lübeck möchte ich alle losen Enden zusammenbringen und alle offenen Fragen klären, die in Hamburg oder Bremen übrig geblieben sind. Ich hoffe, du hattest Freude an dieser für mich ganz besonderen Serie. Als Österreicher ist mir der hohe Norden noch immer ziemlich fremd und es war großartig, auf einen Schlag gleich so viele tolle Städte, ihre Geschichte und die dahinter liegenden Spuren der Hanse kennenzulernen. Und die Leute waren auch nett.
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Mon, 16 May 2022 - 43min - 196 - Hamburg. Spaziergang durch die Geschichte der großen Hansestadt
Hamburg ist mit Sicherheit die bekannteste Hansestadt im heutigen Deutschland. Also wie gesagt: Heute. Früher hat das nahe gelegene Lübeck der Stadt an der Elbe dann noch deutlich den Rang abgelaufen, aber nichtsdestotrotz war Hamburg von Anfang an im Bund der Hanse mit dabei und hat diesen stark geprägt. Und umgekehrt natürlich. Heute wollen wir uns diese Geschichte Hamburgs und der Hanse daher mal näher ansehen. Gegründet als Hammaburg ging der Aufstieg der Stadt ab dem 11. Jahrhundert immerhin in einer irren Geschwindigkeit vor sich und im Gegensatz zu vielen anderen Hansestädten folgte hier auf das Ende der Hanse auch kein steiler Abstieg. Nein: Die Stadt Hamburg wurde eigentlich erst danach zum treibenden Wirtschaftsfaktor für die gesamte Region und noch heute für ganz Deutschland. Schauen wir uns das alles näher an!
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Für diese Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast sind wir also wieder live vor Ort und ich nehme dich mit auf einen historischen Spaziergang durch Hamburg, nachdem wir letzte Woche ja bereits Bremen und seine Beziehung zur Hanse kennenlernen durften. Wir bewegen uns wie gewohnt durch einige der großen Sehenswürdigkeiten der Stadt, vom alten Kern über den Hafen bis zur Speicherstadt und darüber hinaus. Dabei erzähle ich dir nach und nach von der bewegten Geschichte dieser Stadt und der Hanse, auch abseits der üblichen Legenden um Störtebeker und Co. Versprochen.
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Mon, 09 May 2022 - 45min - 195 - Bremen und die Hanse. Eine komplizierte Geschichte
Bremen ist vielleicht die hanseatischste aller Hansestädte. Die Stadt war nämlich nicht nur einmal Mitglied in der Hanse sondern gleich vier Mal! Also nimm das, Hamburg. Es handelt hier somit um eine komplizierte Beziehung und das trifft eigentlich auf die gesamte Bremer Geschichte zu. Gehen wir dieser Stadt und ihrer komplexen Vergangenheit in dieser Episode daher näher auf den Grund. Wann wurde Bremen gegründet und warum? Wie entwickelte sich die Stadt im Verlauf des Mittelalters? Und wie entstanden in Bremen die mächtigen Kaufmannshäuser, die es innerhalb und außerhalb der Hanse so stark prägen würden? Kurz gesagt: Ich möchte herausfinden, wie Bremen früher war, gleichzeitig aber auch sehen, wie es heute ist. Und das geht natürlich am allerbesten vor Ort!
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Für diese Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast bin ich also fast tausend Kilometer von Wien nach Bremen gereist. Und ich möchte dich hier auf eine Stadtführung mitnehmen, gemeinsam durch die Sehenswürdigkeiten der wunderschöner Bremer Innenstadt spazieren und dabei die Geschichte dieser Stadt erkunden. Bremen bildet dabei den Auftakt einer Reise durch alle drei großen Hansestädte Deutschlands. Von hier aus fahre ich im Anschluss weiter über Hamburg und schließlich ins "Haupt der Hanse" nach Lübeck. Was erzählen uns diese Städte noch über die faszinierende Geschichte ihres einstigen Bündnisses? Genau das will ich auf dieser Reise rausfinden!
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Mon, 02 May 2022 - 53min - 194 - Karantanien und Samo. Als Österreich slawisch war
Man muss wahrscheinlich keine allzu große Focus Group zusammenstellen um herauszufinden: Österreich gilt heute den meisten als deutschsprachiger Staat. Fast im ganzen Land ist Deutsch die einzige Umgangssprache und das war doch sicher schon Anno Dazumal so! Aber diese Schlussfolgerung wäre ein übler Trugschluss. Denn Österreich war slawisch, lange bevor es deutsch war. Genau dieser Geschichte möchte ich mich heute widmen. Karantanien als slawischer "Staat" ist vielleicht der einen oder dem anderen noch bekannt. Aber auch darüber hinaus (und viel unbekannter) können wir seit dem 6. Jahrhundert slawische Spuren in weiten Teilen Österreichs – auch außerhalb Kärntens – finden. Wir müssen also über die Völkerwanderung reden, über die ständig nervenden Steppenvölker aus dem Osten, über Germanen, Slawen und letztendlich über staatliche Gebilde wie eben Karantanien oder ein angebliches Samo-Reich. Es wird wild, es wird (typisch Frühmittelalter) unsicher, es wird toll.
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Unsere Reise beginnt dafür ziemlich genau im Jahr 600. Zwischenstand zu der Zeit: Die Hunnen waren einige Jahrzehnte davor abgezogen, aber seit kurzem waren auch schon wieder neue Reiternomaden in Mitteleuropa unterwegs: Die Awaren. Mit diesen Awaren, die wohl ohnehin nur eine kleine adelige Oberschicht besaßen, kamen aber auch noch andere Leute ins heutige Österreich: eben die Slawen. Diese Entwicklung verfolgen wir in dieser Folge ab dem Jahr 600 also nach. Wir reden über das (eventuell sogar echte) Samo-Reich und über das (auf jeden Fall echte) Karantanien. Ebenfalls reden wir aber darüber, warum östlich der wunderbar leicht zu merkenden "Achse Linz-Lienz" noch bis fast 400 Jahre später wohl kaum ein Wort Deutsch zu hören war.
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Zum Club auf SteadyZum Déjà-vu NewsletterDer Podcast zur Vertreibung der Kärntner Slowen:innenZum Podcast von Novi GlasMeine Folge über Kärnten und den SlowenenhassTags: Europa, Osteuropa, Österreich, Mittelalter
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Mon, 18 Apr 2022 - 35min - 193 - Chasaren und das Judentum. Warum es kompliziert ist
Was die Geschichte auch nach Jahren der Beschäftigung immer noch spannend hält ist, dass man trotzdem nie alles gehört hat. Und man muss auch nie etwas dazu erfinden, nur um eine fesselnde Story zu erzählen – auch die absurdesten Dinge sind schon geschehen. Allerdings tendieren gerade die interessantesten Teile der Geschichte dazu, zu Mythen umzuschlagen oder gar von Verschwörungsgläubigen aufgenommen zu werden. Was dann tatsächlich Geschichte und was Mythos ist, ist oftmals schwer zu sagen.
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Die heutige Erzählung aus dem Mittelalter ist genau eine solche: Die Legende der Chasaren und wie sie das erste und einzige jüdische Großreich der Geschichte erschufen! Wobei… ob diese Chasaren das wirklich taten hängt ganz davon ab, wen du fragst. Und davon, welche Meinung diese Person zum Staat Israel und zum Judentum hat. Mann… warum kann ein Thema nicht einfach einmal unkompliziert und frei von Antisemitismus sein?
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Mon, 04 Apr 2022 - 23min - 192 - Convivencia! Harmonie im mittelalterlichen al-Andalus?
Ab dem 8. Jahrhundert standen große Teile Spaniens unter der Herrschaft des Islam. Das Gebiet wurde bald bekannt als al-Andalus und ist uns auch heute noch im Namen Andalusien erhalten. Berühmt ist es aber aus einem ganz anderen Grund. Dieses al-Andalus soll nämlich eine echte Sonderstellung im Zusammenleben zwischen Muslimen und Muslima, Christen und Christinnen, und Juden und Jüdinnen in Europa eingenommen haben. Nirgendwo ging es so harmonisch zu wie hier, was heute gerne mit dem spanischen Wort Convivencia – Zusammenleben – beschrieben wird. Aber war die Geschichte im damaligen Emirat von Córdoba (später dem Kalifat von Córdoba) wirklich so harmonisch? Ist die Idee der Convivencia nicht doch ein bisschen vereinfacht und entspricht mehr den Wünschen heutiger liberaler Europäer:innen als der Realität des Mittelalters? Finden wir es gemeinsam heraus.
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Um uns al-Andalus und der angeblichen Convivencia etwas zu nähern, möchte ich in dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast als erstes einen Überblick geben, wie der Islam überhaupt nach Spanien kam. Im Anschluss schauen wir uns gemeinsam die Beschaffenheit dieses Emirats von Cordóba an, bevor wir dann im 10. Jahrhundert und dem "goldenen Zeitalter" des muslimischen Spanien und eben der Convivencia ankommen. Wie entwickelte sich die Kultur und Wissenschaft in diesem Bereich zwischen Islam, Christentum und Judentum? Was unterscheidet die Region von anderen Orten in Europa? Und zuletzt die große Frage: Gab es die Convivencia in al-Andalus denn nun? Das alles hörst du in dieser Folge.
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Zum Club auf SteadyZum Déjà-vu NewsletterMeine Folge zu den Sarazenen im Mittelalter und die zu Spanien im Jahr 1492Der YouTube-Kanal Couch-Gitarre von Jürgen, der die Musik für diese Folge gestaltet hatTags: Europa, Südeuropa, Spanien, Mittelalter
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Mon, 21 Mar 2022 - 31min - 191 - Die Goldene Schindel 2022: Das Finale
Die Goldene Schindel 2022 ist das größte Geschichts-Podcastquiz des Jahres (behaupten wir zumindest). In vier Vorrunden, zwei Halbfinale und einem Finale finden wir hier heraus, welche Geschichtspodcasterin oder welcher Geschichtspodcaster am meisten unnützes Wissen mitbringt und am Ende den Sieg heimtragen wird. Heute ist es also soweit. Das große Finale steht an! Es stehen sich gegenüber: Flo von Historia Universalis und Färe als Vertreter von Das Ach.
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Fri, 11 Mar 2022 - 1h 34min - 190 - Die Highland Clearances und der Tod einer Kultur
Die Highland Clearances waren ein etwa hundertjähriger Prozess, der von 1750 bis 1850 fast das gesamte schottische Hochland entvölkert zurückließ. Wenn man heute durch die Highlands fährt, sieht man ja eine wunderschöne – aber meist vollkommen menschenleere – Landschaft vor sich. Das war vor 250 Jahren noch ganz anders! Da gab es noch eine lebendige Kultur in den Highlands, die dir auch heute noch mit Sicherheit bekannt ist: Die Clans. Die Geschichte, wie diese alte Kultur in Schottland ihr Ende fand, ist die der Highland Clearances (auf Deutsch etwa "Hochlandräumungen"). Und diese Geschichte ist komplex. Wir sehen hier keinen geplanten Genozid an den Hochlandbewohner:innen vor uns. Vielmehr kamen diverse Prozesse zusammen, die am Ende eben zu den Highland Clearances führten – oder sogar führen mussten. Schauen wir uns das näher an.
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In dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast zeichnen wir diese Entwicklungen in Schottland seit dem 17. Jahrhundert also nach. Wir schauen uns an, wie sich die politische Lage des Landes verschärfte – mit einem Höhepunkt in der Schlacht von Culloden 1746. Wir werden aber auch sehen, wie die Wirtschaft sich in jener Zeit veränderte und damit die Highland Clearances zu einer "Lösung" machte. All dies griff ineinander und irgendwann … war in den Highlands kaum noch ein Mensch übrig. Sie alle waren an die Küsten oder gleich nach Kanada oder Australien gezogen. Ganz ohne großen, bösen Masterplan und doch nicht minder tragisch.
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Komm in den offenen Club-Call mit Katrin am 10. März!Zum Club auf SteadyZum Déjà-vu NewsletterEin wunderbares Interview in noch wunderbarerem Schottisch auf History ExtraDer YouTube-Kanal Couch-Gitarre von Jürgen, der die Musik für diese Folge gestaltet hatTags: Europa, Nordeuropa, Schottland, Frühe Neuzeit, Neuere und neueste Geschichte
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Mon, 07 Mar 2022 - 32min - 189 - Die Goldene Schindel 2022: Halbfinale II
Die Goldene Schindel 2022 ist das größte Geschichts-Podcastquiz des Jahres (behaupten wir zumindest). In vier Vorrunden, zwei Halbfinale und einem Finale finden wir hier heraus, welche Geschichtspodcasterin oder welcher Geschichtspodcaster am meisten unnützes Wissen mitbringt und am Ende den Sieg heimtragen wird. Heute ringen Günter von Anno Mundi und Flo von Historia Universalis um den Einzug ins große Finale.
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Fri, 04 Mar 2022 - 1h 20min - 188 - Die Goldene Schindel 2022: Halbfinale I
Die Goldene Schindel 2022 ist das größte Geschichts-Podcastquiz des Jahres (behaupten wir zumindest). In vier Vorrunden, zwei Halbfinale und einem Finale finden wir hier heraus, welche Geschichtspodcasterin oder welcher Geschichtspodcaster am meisten unnützes Wissen mitbringt und am Ende den Sieg heimtragen wird. Heute ringen Färe als Vertreter von Das Ach und Marvin von Epochentrotter um den Einzug ins große Finale.
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Fri, 25 Feb 2022 - 1h 21min - 187 - Johannes Gutenberg und der Buchdruck. Eine Revolution?
Um das Jahr 1450 trat ein Herr Johannes Gensfleisch – aus irgendeinem Grund von allen Gutenberg genannt – vor seine Haustür und brachte der Welt die frohe Botschaft: Er hatte den Buchdruck mit beweglichen Lettern erfunden! Endlich konnte das miese Mittelalter zu Ende gehen und die Menschen blickten erstmals seit der Antike mit Zuversicht in die Zukunft. Ok … ganz so plakativ wird die Geschichte um Johannes Gutenberg und die Erfindung der Druckerpresse nicht mal in Boulevardmedien erzählt. Aber doch findet man nicht wenige Superlative, wenn man von diesem Mann liest. Eine Revolution war der Buchdruck damals. Mit ihm begann die Neuzeit – ein ganz neues Zeitalter – und nichts war wie davor. Und das alles stimmt ja auch. Aber es erzählt doch nicht die ganze Geschichte.
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Um dieser komplexen Geschichte um Johannes Gutenberg und den Buchdruck etwas näher zu kommen, spreche ich in dieser Folge also lieber mal mit Katrin vom Podcast Irmimi. Wir stellen uns dabei die Frage, ob die Erfindung des Buchdrucks denn nun wirklich eine Revolution war oder nicht eher ein Prozess. Wir reden auch darüber, wie Handschrift und Druck sich ergänzten, anstatt sich nur zu bekämpfen, und natürlich behandeln wir auch die Folgen des Buchdrucks von der Verbreitung der Bibel über den berüchtigten "Hexenhammer" bis zu Luther und der Reformation. Oh und nebenbei kommen wir sogar noch darauf zu sprechen, was uns der Medienwandel am Ende des Mittelalters eigentlich über unseren eigenen Medienwandel von heute erzählen kann.
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Mon, 21 Feb 2022 - 46min - 186 - Die Goldene Schindel 2022: Runde IV
Die Goldene Schindel 2022 ist das größte Geschichts-Podcastquiz des Jahres (behaupten wir zumindest). In vier Vorrunden, zwei Halbfinale und einem Finale finden wir hier heraus, welche Geschichtspodcasterin oder welcher Geschichtspodcaster am meisten unnützes Wissen mitbringt und am Ende den Sieg heimtragen wird. Heute kommen wir zur vierten und damit letzten Vorrunde. Es treten an: Nadja von Tell me a History, Daniel von Heldendumm und Färe als Hörer-Vertreter von Das Ach!
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Fri, 18 Feb 2022 - 1h 23min - 185 - Die Goldene Schindel 2022: Runde III
Die Goldene Schindel 2022 ist das größte Geschichts-Podcastquiz des Jahres (behaupten wir zumindest). In vier Vorrunden, zwei Halbfinale und einem Finale finden wir hier heraus, welche Geschichtspodcasterin oder welcher Geschichtspodcaster am meisten unnützes Wissen mitbringt und am Ende den Sieg heimtragen wird. Heute kommen wir zu Vorrunde 3. Es treten an: Katrin von Irmimi, Marvin von Epochentrotter und David von His2Go.
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Fri, 11 Feb 2022 - 1h 21min - 184 - Das erste Jugoslawien. Was war das überhaupt?
Wenn man an Jugoslawien denkt, kommt den meisten von uns zuerst der kommunistische Staat unter Tito in den Kopf. Oder noch viel wahrscheinlicher: Der Krieg, der in den Neunzigerjahren zum Zerfall dieses Jugoslawiens führte. Dabei war dieser Staat aber bereits die zweite jugoslawische Gründung. Schon nach dem Ersten Weltkrieg hatte sich ein erstes Jugoslawien gegründet und dessen Geschichte ist heute deutlich weniger bekannt als die nach 1945. Das wollen wir in dieser Folge ändern und uns mal ansehen, wann dieses erste Jugoslawien gegründet wurde, was dieser Staat genau war, warum er seinen Namen gefühlt alle zwei Wochen änderte und was eigentlich vor 1918 im späteren Jugoslawien so los war und letzten Endes zu dieser Staatsgründung führte. Wir haben also einiges vor uns – aber ich mache es ja zum Glück nicht allein!
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Denn für diese Folge des Déjà-vu Geschichte Podcasts habe ich wieder zwei Gäste am Start. Und wer könnte besser dafür geeignet sein, mit mir über das erste Jugoslawien zu reden, als Danijel und Krsto, die ohnehin den ganzen Tag nichts anderes tun, als über den Balkan zu labern? Und man möchte doch hoffen, sie verstehen davon etwas. Sonst hätten sie wohl kaum einen Podcast namens "Neues vom Ballaballa-Balkan" begonnen. Oder? … Naja. Es kann heiter werden. Hör also lieber gleich rein!
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Hier geht's zur Webseite von "Neues vom Ballaballa-Balkan", hier zu ihrer - Folge über Großserbien und hier zu meiner über KärntenAlles zum Club und Co. auf meiner WebsiteAlles über den Déjà-vu NewsletterTags: Europa, Osteuropa, Jugoslawien, Neuere und neueste Geschichte
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Mon, 07 Feb 2022 - 1h 13min - 183 - Die Goldene Schindel 2022: Runde II
Die Goldene Schindel 2022 ist das größte Geschichts-Podcastquiz des Jahres (behaupten wir zumindest). In vier Vorrunden, zwei Halbfinale und einem Finale finden wir hier heraus, welche Geschichtspodcasterin oder welcher Geschichtspodcaster am meisten unnützes Wissen mitbringt und am Ende den Sieg heimtragen wird. Heute kommen wir zu Vorrunde 2. Es treten an: Flo von Historia Universalis, Philipp von Heldendumm und Dario als stolzer Vertreter von Déjà-vu Geschichte!
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Fri, 04 Feb 2022 - 1h 30min - 182 - Die Goldene Schindel 2022: Runde I
Die Goldene Schindel 2022 ist das größte Geschichts-Podcastquiz des Jahres (behaupten wir zumindest). In vier Vorrunden, zwei Halbfinale und einem Finale finden wir hier heraus, welche Geschichtspodcasterin oder welcher Geschichtspodcaster am meisten unnützes Wissen mitbringt und am Ende den Sieg heimtragen wird. Heute starten wir mit Vorrunde 1. Es treten an: Jasmin von Herstory, Günter von Anno Mundi und die Historia-Universalis-Wildcard Elster!
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Fri, 28 Jan 2022 - 1h 43min - 181 - Der amerikanische Genozid. Die Vernichtung der Indianer bis zum Trail of Tears
Die sogenannten Indianer Nordamerikas spielen im Geschichtsverständnis der USA von heute so gut wie keine Rolle. Das ist tragisch und beginnt im Prinzip schon beim Namen. Der Begriff "Indianer" gilt in den USA auch heute noch nicht als ernsthaft verpönt – etwa im Vergleich zum N-Wort. Politisch korrekt müsste es hier freilich "amerikanische Ureinwohner" heißen, aber soweit sind wir offensichtlich nicht und so bleibe auch ich erst mal beim blöden europäischen Oberbegriff Indianer. Der wirkliche Grund, warum es aber so tragisch ist, dass die Geschichte der Ureinwohner in den USA keine Rolle spielt ist dieser: Durch die Expansion der britischen und dann amerikanischen Siedler wurden so viele Indianer ermordet und vertrieben, dass man guten Gewissens von einem Genozid sprechen kann. Und über Genozide hat man zu reden!
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In der heutigen Folge des Podcasts wollen wir uns der Geschichte und Kultur der amerikanischen Ureinwohner also mal nähern. Wie lebten diese Indianer vor dem Eintreffen der Europäer in Nordamerika? Wie gestaltete sich das Zusammenleben in der Zeit danach und warum müssen wir schon lange vor dem berühmten Trail of Tears (oder "Pfad der Tränen") über einen Genozid sprechen? Wir reden auch darüber, wie die Europäer solche Ideen wie "Stämme" und "Häuptlinge" ziemlich frei erfunden haben. Wir sprechen auch über die von den Siedlern so genannten "fünf zivilisierten Stämme" der Cherokee, Muskogee, Seminolen, Chickasaw und Chocktaw und warum deren Geschichte davor den Trail of Tears umso unverständlicher und brutaler macht. Es wird heavy.
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Mon, 24 Jan 2022 - 29min - 180 - Ankündigung: Die Goldene Schindel 2022
Die Goldene Schindel 2022 ist das größte Geschichts-Podcastquiz des Jahres (na gut – die Konkurrenz war auch überschaubar) und startet am 22. Januar in die erste Runde. Alle vier Vorrunden, die beiden Halbfinale und das Finale erscheinen jeweils im Déjà-vu Geschichte Podcast und bei Historia Universalis.
Aber noch besser: Sei doch gleich live dabei im Twitch-Kanal von Historia Universalis! Alle Details erfährst du in dieser Episode.
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Wed, 19 Jan 2022 - 4min - 179 - Das Goldene Zeitalter der Niederlande
Die Niederlande genießen zumindest in Deutschland einen etwas fragwürdigen Ruf. Das Land wird da oft wie ein kleiner, unbeliebter Bruder mit Sprachfehler dargestellt und nicht viel mehr. Mit Blick auf die Geschichte muss man aber schnell feststellen: Dieser "kleine Bruder" Niederlande hat schon wilde Zeiten erlebt und das lange bevor es ein Deutschland überhaupt gab! Die deutschen Staaten hauten sich im Dreißigjährigen Krieg noch sinnlos die Schädel ein, während man in Holland nebenan einfach mal ein Goldenes Zeitalter genoss! Und um genau dieses Goldene Zeitalter der Niederlande soll es heute auch gehen: Wie kam es denn zum so rapiden Aufstieg der Niederlande im 17. Jahrhundert? Was trieb diesen Aufschwung an und was bleibt davon vielleicht noch bis heute übrig?
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In dieser Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast wollen wir also genau darauf die Antworten finden. Wir sprechen daher über die Unabhängigkeit der Niederlande im 80-Jährigen Krieg gegen Spanien, über die enorme Rolle der Ostindien-Kompanie in der späteren Entwicklung, den Beginn der niederländischen Kolonien und nicht zuletzt auch des noch heute regierenden Königshauses. Denn es muss ja von irgendwoher kommen, dass in diesen kleinen Provinzen im äußersten Nordwesten Europas im 17. Jahrhundert von Malerei bis (versuchter) Weltherrschaft so viele Trends ausgingen. Tauchen wir also ein in dieses Goldene Zeitalter der Niederlande!
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Eine empfehlenswerte Podcastfolge von BBCs "In our time" über die Ostindien-KompanieMein Blogartikel über die Glorreiche RevolutionTags: Europa, Westeuropa, Niederlands, Frühe Neuzeit, Wirtschaft
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Mon, 10 Jan 2022 - 30min - 178 - Die Legende vom Kommunisten-Indy
Was haben ein mongolischer Herrscher des 14. Jahrhunderts, die russischen Kommunisten und Indiana Jones gemeinsam? Das ist zugegebenermaßen eine gute Frage. Nach dem Hören dieser Episode wirst du dich aber das genaue Gegenteil fragen: Was haben diese Dinge eigentlich NICHT gemeinsam?! Denn heute stellen dir Daniel und Philipp von Heldendumm einen ganz Großen der Geschichte vor: Den Kommunisten-Indy!
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Mon, 03 Jan 2022 - 44min - 177 - Stammbaum. Wo fängt man an?
Den eigenen Stammbaum zurückverfolgen … Das ist eine Aufgabe, die viele von uns reizt, die wir aber oft seit Ewigkeiten vor uns herschieben. Das ist auch kein Wunder! So ein Familienstammbaum oder eine Ahnentafel zu erstellen ist immerhin keine kleine Aufgabe. Wo fängt man an? Wie sieht der Aufbau eines Stammbaums aus? Wo kann man all die nötigen Information herausfinden? Eine ganze Menge an Herausforderungen … Gleichzeitig kann ich mir aber auch den so weit verbreiteten Reiz des Vorhabens schnell erklären. Ein Stammbaum der eigenen Familie ist immerhin der direkteste Weg, sich mit Geschichte zu beschäftigen – sich selbst in der Geschichte zu sehen. Deswegen ist es höchste Zeit, dass wir den Ängsten entgegentreten! Denn einen Stammbaum zu erstellen muss nicht hochkomplexe Ahnenforschung sein. Man kann auch erstmal ganz einfach beginnen.
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Wir haben dabei das große Glück, im Déjà-vu Club einen hartgesottenen Stammbaumprofi in Form von Chrische mit dabei zu haben. Er arbeitet seit über zehn Jahren an seinem eigenen Stammbaum und betreibt nebenbei auch Familienforschung über die jüdischen Familien in seiner Herkunftsregion in Schwaben. In dieser Folge des Podcasts erklärt er mir und anderen Interessierten aus dem Club, wie man dabei am besten anfängt und nimmt uns auch gleich die Angst: Niemand muss direkt ins nächste Kirchenarchiv, nur um einen eigenen Stammbaum zurückzuverfolgen. Das geht auch deutlich einfacher.
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Mon, 27 Dec 2021 - 47min - 176 - Bulgarien. Eine Geschichte der Besonderheiten
Bulgarien wartet in seiner Geschichte immer wieder mit einigen Besonderheiten auf. Das beginnt eigentlich schon ganz am Beginn, denn immerhin war der erste bulgarische Staat die eigenartige Gründung einer turksprachigen Oberschicht mit slawisch-sprachiger Bevölkerungsmehrheit. Aber darum soll es heute nicht gehen. Denn auch in der jüngeren Geschichte macht Bulgarien mit dem ein oder anderen Sonderweg auf sich aufmerksam, die unsere Aufmerksamkeit verdienen. So etwa im Zweiten Weltkrieg und im Kalten Krieg. Werfen wir heute also einen Blick in Richtung Sofia, in dieses in Deutschland doch so unbekannte EU-Land und schauen uns an, was sich dort in den letzten 100 Jahren abgespielt hat.
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Wir steigen ein im Bulgarien des ausgehenden 19. Jahrhunderts, allerdings nur um die Szenerie etwas zu setzen. Wir wollen erstmal verstehen, warum und in welchen Grenzen Bulgarien seine Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich erlangte und was danach in groben Zügen geschah. Der Fokus dieser Episode soll aber auf der Zeit nach 1940 liegen. Denn hier benahm sich die politische Führung Bulgariens erst so richtig eigenartig. Das Land war verbündet mit Nazi-Deutschland, allerdings nicht sonderlich begeistert über diese Verbindung. Danach wurde es Mitglied im sowjet-dominierten "Ostblock" und scheinbar ziemlich begeistert darüber. Vom schlechtesten Schüler Hitlers zum besten Schüler Stalins, wenn wir es ganz plakativ ausdrücken wollen.
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Mon, 13 Dec 2021 - 33min - 175 - Feindlicher Takeover!
Der Déjà-vu Podcast wurde gekapert! In dieser Folge sprechen Mirco und Paul nicht mit Ralf sondern (hin und wieder zumindest) über ihn. Worum geht es? Na um die großen Fragen natürlich! Wie kamen die beiden zum Medium Podcast und zum Thema Geschichte? Was haben sie über ihren Geschichtsunterricht in der Schule zu sagen? Warum sind sie Mitglieder im Déjà-vu Club? Und quasi nebenbei geht es dann auch noch um alles von Draculaschlössern bis hin zu Raumschiffen.
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Fri, 10 Dec 2021 - 40min - 174 - Warum uns Geschichte interessiert
In dieser Sonderfolge des Déjà-vu Geschichte Podcast diskutieren wir darüber, warum genau uns Geschichte eigentlich interessiert. Ich habe dazu Mitglieder aus dem Déjà-vu Club eingeladen und wir sind auf eine ganze Reihe von doch recht grundlegenden Fragen zu sprechen gekommen. Wie haben wir etwa Geschichte in der Schule erlebt? Welche anderen Formate finden viele von uns interessant? Was ist der Reiz von historischen Romanen oder historischen bzw. alten Filmen? Und wie viel Geschichte schwingt eigentlich in den Traditionen unseres Alltags mit – insbesondere im traditionsverliebten Süden des deutschen Sprachraums?
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Mon, 06 Dec 2021 - 43min - 173 - Die Amish, ihre Geschichte und Religion
Wenn man an die Amish denkt, schießen wohl jedem und jeder von uns gleich Bilder in den Kopf. Das ist doch eine komische Sekte, die in den USA nach strengen Regeln abgekoppelt vom Rest der Bevölkerung lebt, als wäre es das 18. Jahrhundert. Das ist in etwa die vorherrschende Idee über Amische. Dass dieses Bild bestenfalls ein grob unvollständiges ist, dürfte dich an der Stelle wahrscheinlich nicht überraschen. Denn die Amish blicken selbstverständlich auf eine bewegte Geschichte zurück genauso wie auf einige spannende Entwicklungen in den Vorstellungen ihrer Religion. Um dieser Geschichte und der Kultur der Amish im allgemeinen gerecht zu werden, müssen wir also nicht ins Amerika des 21. Jahrhunderts schauen. Wir sollten uns da eher Deutschland und der Schweiz im 16. Jahrhundert genauer vornehmen.
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Um das zu tun, habe ich mir in dieser Folge wieder einen ganz besonderen Gast in den Podcast geholt: Fabian von Secta! Gemeinsam schauen wir uns in dieser Episode also an, wo die Wurzeln der Amish wirklich liegen und was sie als Gruppe ausmacht. Wir reden über die Täuferbewegung des 16. Jahrhunderts und über die Mennoniten und Hutterer. Wir reden auch über die deutsche Sprache, die die Amish aus Mitteleuropa mit bis nach Pennsylvania oder Ohio genommen haben und nicht zuletzt sprechen wir über die Religion dieser Menschen. Es kann also spannend werden – hör rein!
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Peter Santenellos YouTube-SerieFolge von Historia UniversalisWillms, Gerald: Die wunderbare Welt der Sekten. Von Paulus bis Scientology. Abschnitt: “Die Ordnung der Reinen: Amish People”(S. 63-66). Göttingen 2012.Ester, Peter: Die Amish People. Überlebenskünstler in der modernen Gesellschaft. Düsseldorf 2005.Tags: Amerika, Nordamerika, USA, Frühe Neuzeit, Neuere und neueste Geschichte, Religion
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Mon, 29 Nov 2021 - 1h 37min - 172 - Salzburg. Ein Spaziergang durch seine Geschichte
Die Stadt Salzburg trieft nur so vor Geschichte. Selbst wenn man die wunderschöne Altstadt Salzburgs selbst noch nie gesehen hat, kommen bei den meisten sofort Assoziationen zu einer großen Vergangenheit auf: Man denkt an Mozart, man denkt an die Salzburger Festspiele, eventuell an Sound of Music und vielleicht an die ein oder andere Sehenswürdigkeit der UNESCO-geschützten Innenstadt. Aber damit kratzen wir eigentlich nur an der Oberfläche von dem, was Salzburg historisch ausmacht. Deshalb begeben wir uns in dieser Folge des Podcasts gemeinsam auf einen Spaziergang durch das Zentrum Salzburgs und schauen uns die lange und wechselvolle Geschichte hinter den Mauern der Stadt an. Und wenn dabei noch für den Blick auf die ein oder andere Sehenswürdigkeit Zeit bleibt, wollen wir uns auch nicht beklagen.
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Ein Spaziergang durch die Vergangenheit Salzburgs führt uns zuerst auch tief in die bayerische Geschichte. Denn Salzburg war zuerst eine bayerische Gründung des ausgehenden 7. Jahrhunderts. Den großen Salzburger Sehenswürdigkeiten folgend bewegen wir uns von dort dann in Richtung Gegenwart weiter: Wir besuchen die Festung Hohensalzburg, den Dom, die Innenstadt und lernen so die letzten 1200 Jahre der lokalen Geschichte kennen. An schönen Aktivitäten mangelt es dafür auch wirklich nicht und an einem Tag kann man Salzburg eigentlich kaum Genüge tun, schon gar nicht in einer Stunde. Aber dieser gemeinsame Spaziergang soll zumindest mal ein Anfang sein und wer weiß: Vielleicht treibt es dich ja im nächsten Urlaub hierhin?
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Zu den FotosDer Stadtspaziergang durch FreisingEntdecke die Salzburger Stadtwanderwege und die Salzburg Card (Sponsored) und schau dir die Führungen von Christian anZum Déjà-vu Club auf SteadyZum NewsletterTags: Europa, Westeuropa, Österreich, Stadtspaziergang, Frühe Neuzeit
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Mon, 15 Nov 2021 - 1h 11min - 171 - Die Lebensreformbewegung. Visionär oder völkisch?
Die Lebensreform war eine breite Bewegung, die das ausgehende 19. Jahrhundert in Deutschland und der Schweiz wohl deutlich stärker prägte, als es den Menschen damal bewusst war. Noch heute sind Erben der Lebensreformbewegung in unser aller Alltag präsent: Wenn du jemals in einem Reformladen eingekauft hast, hast du dieses Erbe schon gesehen. Oder wen du dich jemals mit Naturheilkunde, FKK oder Reformpädagogik auseinandergesetzt hast. Aber war war die Lebensreform überhaupt? Im Kern stellte die Bewegung die hektische Zeit um die Wende zum 20. Jahrhundert in Frage – die rasende Industrialisierung und Urbanisierung – und stellte dieser eine Alternative entgegen: Die Rückkehr zur Natur. Das klingt auch heute noch gut. Aber leider ist die Geschichte der Lebensreform nicht ganz so einfach. Denn neben allen progressiven Ideen waren viele ihrer Gruppierungen auch Horte des völkischen Gedankenguts und nahmen zahlreiche Ideen des Nationalsozialismus vorweg.
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Das möchte ich mir in dieser Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast näher anschauen, aber nicht alleine. Ich darf nämlich endlich wieder Alexa und Alexander von Hoaxilla hier willkommen heißen! Gemeinsam schauen wir uns die komplexe Geschichte der Lebensreformbewegung an – von ihren romantischen Seiten wie der proto-Hippiesiedlung Monte Verità – bis hin zu ihrer Nähe zum Nationalsozialismus. Wir merken aber vor allem eines schnell: Die Themen der Lebensreform spielen auch heute noch eine Rolle, auch abseits von Reformhäusern. Die Mischung aus Esoterik und rechtem Gedankengut, die in Teilen der Lebensreformbewegung vorherrschte, finden wir heute unter Coronagegner:innen oder Reichsbürger:innen wieder.
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Sun, 31 Oct 2021 - 1h 12min - 170 - Die Privatkolonie Kongo
Der europäische Kolonialismus war nun ja nirgends auf der Welt sonderlich glorreich. Für die grenzenlose wirtschaftliche Ausbeutung ihrer Kolonien waren die europäischen Mächte überall bereit, massive Gewalt walten zu lassen. Daran änderte auch der halbherzige Anstrich als "Zivilisationsbringer" nichts. Und doch stechen die Verbrechen in einer bestimmten Kolonie ganz besonders hervor: im Kongo. Denn der Kongo war im 19. Jahrhundert anders als andere europäische Besitzungen in Afrika. Er war nicht durch einen europäischen Staat kolonisiert worden, sondern durch eine Privatperson! Sein Besitzer war ein gewisser Leopold, seines Zeichens König von Belgien. Und der tobte sich in seinem afrikanischen "Eigentum" mächtig aus …
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Leopold II. von Belgien war ein gewieftes Kerlchen. Er wusste, dass er mit Gewalt wohl kaum an eine afrikanische Kolonie für sein Belgien kommen würde. Also gründete er in den 70er-Jahren des 19. Jahrhunderts stattdessen eine NGO: Die Internationale Afrika-Gesellschaft, die sich die Verbesserung der Lebensbedingungen in Afrika auf die Fahnen schrieb. Und unglaublicherweise: Leopold schaffte es tatsächlich, diese Gesellschaft und damit sich selbst zum Herrscher über das Kongogebiet erklären zu lassen – von den anderen Kolonialmächten Europas! Aus der angeblich wohltätigen NGO-Arbeit wurde schnell eine Schreckensherrschaft, die ihresgleichen suchte. Als "Kongogräuel" ging sie in die Geschichte ein. Wohltäter Leopold beutete den Kongo schlicht so lange für den neuen In-Rohstoff Gummi aus, bis die Bevölkerung am Boden lag und Millionen den Tod fanden. Um diese dunkle Vergangenheit der heutigen Demokratischen Republik Kongo soll es in dieser Folge gehen.
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Mon, 18 Oct 2021 - 29min - 169 - Die Hohenzollern und ihre halbgare Enteignung
Das Haus Hohenzollern ist auch im 21. Jahrhundert immer wieder in den Medien. Und zum Schock aller Beteiligten nicht mit positiven Nachrichten! Die alte Kaiserdynastie schickt sich nämlich seit Jahrzehnten an, Teile ihres Vermögens vom deutschen Staat zurückzufordern. Und mit "ihr" Vermögen meine ich natürlich das Vermögen ihrer ehemaligen Untertanen – gearbeitet hat die Familie bekanntlich ja nie. In diesem Streit um eine etwaige Entschädigung der Hohenzollern oder gar eine Rückgabe ihrer Burgen und Schlösser geht es aber um mehr als die verrosteten Allmachtfantasien einer eigenartigen Familie. Es geht dabei auch um deutsche Geschichte und die merkwürdige Art, wie mit dem deutschen Adel in der Vergangenheit umgegangen wurde. Vor allem geht es aber um die halbgare Enteignung der Hohenzollern seit der Flucht von Kaiser Wilhelm nach dem Ersten Weltkrieg und warum die uns noch immer Probleme macht.
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Um all das gebührend zu diskutieren, habe ich heute nach langer Zeit wieder Andreas Moser zu Gast – seines Zeichens Jurist, Vagabund und Adelsversteher. Gemeinsam dröseln wir das schwierige Erbe der Hohenzollern auf und sprechen über die abstrusen Forderungen, wie sie heute wieder aus der Familie um Georg Friedrich Prinz von Preußen kommen. Wir sprechen dabei aber auch über die rechtlich nicht ganz unbedeutende Frage, ob die Hohenzollern in der Zwischenkriegszeit dem Nationalsozialismus und der NSDAP "erheblich Vorschub geleistet" haben. Weil wir aber gerade auch so schön zusammensaßen, haben wir bei der Gelegenheit auch gleich das Fass "Hohenzollern vs. Habsburger" aufgemacht und da mal ein paar Unterschiede ausgearbeitet. Kurz: Es wird wild, absurd und rechtlich schwierig.
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Zum Artikel auf Andreas' BlogBöhmermann über die Hohenzollern, Bericht über Ulrich Habsburgs "Vorschläge"Zum NewsletterAlles zum Déjà-vu ClubTags: Europa, Westeuropa, Deutschland, 1. Weltkrieg, Neuere und neueste Geschichte, Zeitgeschichte
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Mon, 04 Oct 2021 - 1h 12min - 168 - Ein Blick in die Zukunft aus 2020
Geschichte ist nicht nur die ferne Vergangenheit. Wir alle durchleben heute doch auch die Geschichte von morgen. Und genau deshalb gibt es heute zum International Podcast Day 2021 eine Sonderfolge. Ich habe mich nämlich vor einem Jahr hingesetzt und eine Folge über die (damalige) Gegenwart und damit die heutige Geschichte aufgenommen. Aber nicht nur das: Ich habe mich auch dazu hinreißen lassen, das zu tun, was jeder Historiker und jede Historikerin stets vermeidet. Ich habe eine Prognose abgegeben, was zwischen Herbst 2020 und Herbst 2021 so geschehen sein könnte. Ein Blick in die Welt vor einem Jahr.
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Thu, 30 Sep 2021 - 16min - 167 - Wiederholt sich in Afghanistan die Geschichte?
In Afghanistan spielt sich vor unser aller Augen wieder mal Geschichte ab. Nach 20 Jahren Krieg und Präsenz von US- und Nato-Truppen haben die Taliban erneut Kabul und so gut wie alle anderen Teile des Landes unter ihrer Kontrolle. Das wirft ein Problem auf. Auf den ersten Blick wirkt es doch, als hätte sich im Vergleich zu 2001 rein gar nichts geändert! In Afghanistan scheint sich die Geschichte gerade zu wiederholen. Aber kann man das wirklich so sagen? Oder ist das doch eine zu einfache Erklärung der Geschichte? Genau das möchte ich mir in dieser Folge näher anschauen.
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Tatsächlich erhärten sich die Hinweise auf ein "Wiederholen der Geschichte" in Afghanistan sogar noch, wenn man etwas tiefer zu graben beginnt. Die USA waren schließlich nicht die erste Großmacht, die in Afghanistan einmarschiert ist. Das haben vor ihnen auch schon Großbritannien im 19. Jahrhundert und die Sowjetunion 1979 versucht (mit ganz ähnlichen Ergebnissen). Und auch der aktuelle Konflikt innerhalb Afghanistans ist kein neuer. Konservative Islamisten sind hier seit Jahrzehnten aktiv, früher in Form der Mudschaheddin, heute vor allem als Taliban. Auf der anderen Seite gab es schon seit Jahrzehnten auch reformorientierte Kräfte in Afghanistan, früher die Kommunisten, heute die Angehörigen der US-gestützten Regierungen seit 2001. Aber bevor wir urteilen: Schauen wir uns in dieser Episode doch die Geschichte dieses Landes etwas genauer an. Nehmen wir uns die Rolle der Religion, Sprache, ethnischer Zusammensetzung und Stämme vor und fragen uns am Ende erneut: Ist heute wirklich alles gleich wie 1979 oder 1996 oder 2001? Ich glaube nämlich nicht.
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Mon, 20 Sep 2021 - 41min - 166 - Iran und der Beginn des Erdölzeitalters
Iran und das Erdöl. In der jüngeren Geschichte sind die beiden fast untrennbar miteinander verknüpft. Iran war schließlich das erste Land im Nahen Osten, in dem Ölfelder im großen Stil erschlossen wurden! Allerdings – wie auch in anderen Ländern der Region – waren es nicht iranische Unternehmen, die diese Ölvorkommen erschlossen, sondern es waren Akteure aus dem Westen. In diesem Fall war es die Anglo-Persian Oil Company aus Großbritannien. Ihre Geschichte zeichnet zugleich den Auftakt des großen Erdölzeitalters nach, in dem wir uns noch heute befinden. Zeit sie zu erzählen!
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Die Geschichte beginnt mit dem britischen Unternehmer William Knox d’Arcy, der im Jahr 1900 den Versuch unternimmt, in Iran nach Erdöl zu suchen. Die Erzählung bringt uns aber in ihrem Verlauf auch zurück bis ins 19. Jahrhundert, in die Zeit direkt vor dem Ersten Weltkrieg und in die 50er-Jahre, als Iran seine Erdölindustrie und die Erschließung neuer Ölreserven schlicht verstaatlichte und beinahe alles veränderte. Dazwischen finden wir Jahrzehnte der einseitigen Deals, Intrigen, Korruption und die Entstehung einer komplett neuen Wirtschaftsordnung.
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Zum NewsletterFolge zum Untergang Persiens, Blogartikel über Mossadegh und die Abadan-KriseAlles zum Déjà-vu ClubTags: Asien, Naher und mittlerer Osten, Neuere und neueste Geschichte, Iran, Persien
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Mon, 06 Sep 2021 - 30min - 165 - Fünf Geschichten aus zehn Jahrhunderten
Diese Episode Déjà-vu Geschichte ist eigentlich gar keine Episode. Es sind gleich fünf. Als kleiner Bonus während meiner Sommerpause teile ich nämlich fünf Folgen aus einer ehemaligen Miniserie mit dir, die hier im Podcast so noch nicht erschienen sind. Wir begeben uns heute auf eine Reise durch fast eintausend Jahre (zumeist) europäischer Geschichte vom 11. bis ins 20 Jahrhundert und verfolgen dabei die Entwicklung des Kontinents und der Welt während einiger besonders prägender Phasen mit.
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Wir starten rein mit einer Geschichte über das Ende der Ritter und den Aufstieg von Bogenschützen und schließlich der Infanterie im Hundertjährigen Krieg. Chronologisch ist das zwar nicht die erste Geschichte der Reihe, sie bietet aber einen guten Startpunkt. Von da – am Ende des Mittelalters – können wir uns nämlich weiter in die Moderne vortasten. In der zweiten Geschichte bewegen wir unseren Blick aber erstmal weg vom militärischen, hin zu einem geistlichen Aspekt der spätmittelalterlichen Entwicklung Europas. Wie nehmen uns das Abendländische Schisma und seine Folgen vor. Danach wird es dann aber ernst. Wir bewegen wir uns zwar zeitlich zurück ins 11. Jahrhundert, gleichzeitig aber mit Riesenschritten in Richtung Moderne vor, wenn wir über die Littera Florentina und die Wiederentdeckung des Römischen Rechts sprechen. Mit Blick auf das 19. und 20. Jahrhundert runden wir unsere Reise dann (wie für die Zeit wohl leider passend) weniger positiv ab und sprechen am Schluss über Blackfacing und ungarischen Nationalismus.
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Mon, 23 Aug 2021 - 57min - 164 - Das Duell. Eine Kulturgeschichte
Beim Wort Duell haben wir alle schnell ein Bild vor Augen. Beziehungsweise ist es wahrscheinlicher eines von zwei Bildern. Entweder stehen sich darin zwei Männer (und ja, es sind immer Männer) mit gezogenen Degen und beeindruckenden Schnurrbärten gegenüber – oder es sind zwar die gleichen Typen, nur mit gezogenen Pistolen. Aber was war und ist ein Duell eigentlich genau? Wie entstand es in der Geschichte und wie unterscheidet es sich von einer handelsüblichen Messerstecherei vor der Kneipe ums Eck? Gibt es bei einem echten Duell gar Regeln und welche berühmten Duelle der Geschichte lassen sich denn finden? Zu guter Letzt noch: Spielt irgendwas davon auch heute noch eine Rolle? Eine ganze Menge Fragen, denen wir uns heute in dieser Episode nähern wollen.
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Um mehr über die Geschichte des Duells zu erfahren, habe ich in dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcasts also zwei Gäste bei mir, die deutlich mehr Ahnung mitbringen, als ich das jemals könnte. Ich spreche mit Alexander und Michael vom Podcast "Schwertgeflüster". Und die beiden kennen sich wirklich aus mit Duellen und Schwertkampf – sogar in der Praxis! Immerhin betreiben sie aktiv "HEMA" - Historical European Martial Arts, oder Historischen Schwertkampf auf Deutsch. Ich lehne mich also (mehr oder weniger – man weiß ja nie) entspannt zurück und lasse mir alles über das Duell und seine Geschichte in Europa vom ausgehenden Mittelalter bis heute erklären.
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Die Webseite von Schwertgeflüster und die Folge "Was ist HEMA"YouTube-Video "Duel at Blood Creek"Zum Déjà-vu ClubAlles über den NewsletterTags: Europa, Westeuropa, Frühe Neuzeit, Neuere und neueste Geschichte
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Mon, 09 Aug 2021 - 54min - 163 - Ein Spaziergang durch Ulm
Ulm ist eine Stadt, die in Süddeutschland manchmal etwas weniger Beachtung findet als ihre Nachbarn. Man kennt Ulm zwar für sein Münster mit dem höchsten Kirchturm der Welt, andere Sehenswürdigkeiten der Stadt bekommen dagegen oft wenig Aufmerksamkeit. Das ist aber schade und ich möchte das in dieser Folge des Podcast ändern. Denn Ulm hat sowohl eine spannende Geschichte zu erzählen als auch eine ganze Menge an interessanten Orten in der Innenstadt zu bieten. Grund genug also, mit dir gemeinsam heute durch diese Stadt und ihre Geschichte zu spazieren.
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An einem Tag kann man in Ulm schon eine ganze Menge machen und ein gutes Gefühl für die Stadt an der Donau entwickeln. Auf unserem Spaziergang bewegen wir uns heute also einmal quer durch die Innenstadt. Wir beginnen am Weinhof mit dem Schwörhaus, spazieren über das Rathaus zum Ulmer Münster, danach an die Stadtmauer und die Grabenhäusle "Auf dem Kreuz" und beenden unseren Trip schließlich im Fischerviertel. Dabei spreche ich viele der historischen Themen an, die Ulm so einzigartig machen: Den Schwörmontag (und das für den Tourismus wichtige, wenn auch etwas weniger historische "Nabada"), die Ulmer Schachteln, Ulms Rolle als Kaiserpfalz sowie den Weg zur reichen mittelalterlichen Handelsstadt.
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Mon, 26 Jul 2021 - 43min - 162 - Das Matriarchat. Eine kurze Geschichte
Die Welt von heute ist geprägt durch das Patriarchat. Männer dominieren so gut wie alle menschlichen Gesellschaften und der Wandel zu mehr geschlechtlicher Gleichberechtigung findet auch in Deutschland und Europa immer noch zu langsam statt. Dabei stellt sich aber doch die Frage: Wie war das denn in der Geschichte? Gibt es auch historische Beispiele für den Gegenentwurf des Patriarchats, für ein Matriarchat? Und falls ja: Wann und wo gab es ein solches Matriarchat denn? Und überhaupt: Was bedeutet Matriarchat? Das sind eine ganze Menge komplexer Fragen, die uns weit in die Geschichte zurückführen, zumindest bis zur Sesshaftwerdung des Menschen. Tauchen wir also ein!
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Gleich zu Beginn der Episode kommt der erste große Downer für alle Anhänger/innen des Feminismus wie mir selbst: Ein echtes Beispiel für ein Matriarchat findet sich in der Geschichte nämlich nicht. Denn nein: Die angeblichen Amazonen genügen nicht! Das soll aber nicht heißen, dass Geschlechterrollen immer schon gleich wie heute gewesen sind – ganz im Gegenteil. Schauen wir uns also gemeinsam an, wie die Aufgabenverteilung in Jäger/innen- und Sammler/innengesellschaften mal ausgesehen hat (die Gendersternchen dürften dir hier schon einen Hinweis geben) und was sich mit der Sesshaftwerdung in der neolithischen Revolution vor etwa 12.000 Jahren geändert hat. Kurz: Wie kamen wir dorthin, wo wir heute sind, und warum gab es wohl nie ein echtes Matriarchat?
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Mon, 12 Jul 2021 - 31min - 161 - Die Edelweißpiraten. Jugendlicher Widerstand gegen den Nationalsozialismus
Die Edelweißpiraten waren eine jugendliche Widerstandsbewegung gegen den Nationalsozialismus. Ok … Das mag zwar etwas stark vereinfacht sein. Aber doch könnte man annehmen, man würde öfter von ihnen hören. Doch im Vergleich zu anderen Oppositionsgruppen wie der Weißen Rose um Sophie und Hans Scholl sind die Aktionen der Edelweißpiraten im Rheinland und Ruhrgebiet heute weitgehend unbekannt. Das will ich mit dieser Episode ein klein wenig ändern und was für ein Zufall: Ausgerechnet meine Cousine hat gerade ihre Dissertation zum Thema Edelweißpiraten abgeschlossen! Sachen gibt’s … Gemeinsam wollen wir also etwas Licht hinter den Widerstand und die Ziele der Edelweißpiraten bringen. Beziehungsweise fragen wir uns eigentlich erst mal: Wer waren diese Jugendlichen überhaupt und kann man sie denn als Teil des Widerstands gegen das „Dritte Reich“ bezeichnen?
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Wir haben uns also gelinde gesagt einiges vorgenommen für diese Folge. Angefangen bei einer Definition und der Frage, wie es etwa zur Namensgebung „Edelweißpiraten“ kam, wenden wir uns langsam den Aktionen der Gruppe in Nazi-Deutschland zu. Wir fragen uns aber auch: Was waren die Motive der Mitglieder? Gab es überhaupt einheitliche Motive oder haben wir es hier nur versprengten Grüppchen zu tun, die miteinander gar nicht so viel gemeinsam hatten? Mit welcher Form der Verfolgung hatten die Edelweißpiraten zu kämpfen und wie erlebten sie das Ende des Krieges und der Nazi-Herrschaft – wenn sie das denn taten? All das in dieser Episode.
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Episodenbild: Wandgemälde Ehrenfelder Gruppe in Köln. (c): Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
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Mon, 28 Jun 2021 - 47min - 160 - Die Meiji-Restauration und der Aufstieg Japans
Die Meiji-Restauration des Jahres 1868 veränderte nicht nur das Land Japan für immer. Sie ist nichts weniger als eine der bemerkenswertesten weltpolitischen Ereignisse der letzten zweihundert Jahre. Umso auffälliger ist es, dass die radikalen Veränderungen der Meiji-Ära in Europa noch heute relativ unbekannt sind. Diese Periode der japanischen Geschichte brachte doch immerhin in kürzester Zeit Veränderungen mit sich, die anderswo Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte in Anspruch nahmen. Am Ende dieses Prozesses war der Staat Japan mit dem vor der Meiji-Restauration schlicht nicht mehr vergleichbar. Das kann man auch nicht über alle Ereignisse der Geschichte sagen …
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In dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast wollen wir uns die Ereignisse der Meiji-Restauration also etwas näher anschauen. Wie sah die historische Entwicklung Japans in den Jahrhunderten vor diesen Ereignissen aus? Was war die traditionelle Rolle des Kaisers oder Tennō in dieser Gesellschaft? Wie entwickelte sich das Shogunat und warum war Japan über mehr als zwei Jahrhunderte fast vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten? Erst nachdem wir uns diesen Fragen gewidmet haben, können wir wirklich verstehen, wie radikal die Reformen der Meiji-Restauration und der ihr folgenden Verfassung tatsächlich waren. Ihre Folgen waren noch lange Zeit spürbar und sind es heute noch. Ohne Meiji-Ära wäre Japan vielleicht unter europäische Kontrolle geraten. Mit ihr stieg es selbst zur Kolonialmacht auf und nicht zuletzt sind die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs, in denen Japan sich nicht gerade Ruhm bekleckerte, ohne Blick auf diese Vorgeschichte nicht verständlich.
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Alles über den NewsletterUnterstütze Déjà-vu im ClubLiteratur: Kamigraphie-Wiki der Uni Wien, Beitrag auf japandigest.deTags: Asien, Ostasien, Japan, Neuere und neueste Geschichte
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Mon, 14 Jun 2021 - 24min - 159 - Das gelobte Land Ungarn. Gründungsmythen des Nationalismus
Nationalismus hat einen schlechten Ruf heutzutage. Er wird mit allem Negativen verbunden: Krieg, Fremdenhass, Intolleranz. Wir vergessen dabei aber gerne eine Kleinigkeit: Der Nationalismus ist schon längst zur Grundlage unserer Staatenwelt geworden und auch unser heutiges und letztes Beispiel Ungarn ist sein Produkt. Das Aufkommen des Nationalismus im 18. und 19. Jahrhundert ist dabei stark von einer ganz bestimmten Form der Geschichtserzählung geprägt: Den Gründungsmythen. Sie sind die Geschichten, auf deren Grundlage Menschen begannen, "ihre" Nation zu verstehen. In der Miniserie "Gründungsmythen des Nationalismus" wollen wir uns einige dieser Geschichten in verschiedenen europäischen Ländern ansehen.
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Mit dieser Episode sind wir auch schon am Schluss der Miniserie angekommen. Dafür wenden wir unseren Blick zuerst in ein Land, das die in diesem Buch immer wieder beschriebene Mythenbildung verkörpert wie kein anderes: Ungarn. Nirgendwo bauen die nationalen Gründungsmythen so sauber und geordnet aufeinander auf wie in Ungarn – man darf also gespannt sein! Wie kamen die Ungarn denn in die pannonische Tiefebene beziehungsweise was behaupten die Mythen diesbezüglich? Warum ist diese Tiefebene im ungarischen Nationsverständnis so heilig und was hat der Friedensvertrag von Trianon mit all dem zu tun? Anschließend gibt es in dieser Folge auch den Schluss des Hörbuchs "Gründungsmythen des Nationalismus" zu hören, in dem ich die großen Gemeinsamkeiten aller bisherigen Beispiele nochmal zusammenfasse.
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Mon, 07 Jun 2021 - 21min - 158 - Die Bantu-Expansion
Die Bantu-Expansion ist die wahrscheinlich größte Migrationsbewegung der Geschichte, von der du noch nie gehört hast. Im Zuge dieser gigantischen Migration machte sich ein Volk (oder eher ein Volksstamm) der sogenannten Bantu vom Gebiet zwischen den heutigen Ländern Nigeria und Kamerun auf den Weg in Richtung Süden. Im Laufe mehrerer tausend Jahre durchzogen ihre Nachkommen dann die gesamte südliche Hälfte Afrikas. Um das Jahr 3000 vor Christus begann die erste Migrationsbewegung dieser Bantu wohl. Erst einige Jahrhunderte nach Christus erreichten dann die ersten Bantu-Sprecher das heutige Südafrika. Während dieser enormen Zeitspanne hinterließen die Bantu in ganz Afrika ihre Spuren. Heute sprechen als Resultat der Bewegungen jener Zeit vom Kongo im Nordwesten, über Kenia im Nordosten bis nach Südafrika im Süden Menschen eine Sprache, die zur Familie der Bantusprachen gerechnet wird. Eine der größten Migrationsbewegungen der Geschichte eben.
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In dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast schauen wir uns diese Bantu-Expansion also mal etwas näher an. Wo siedelten die frühen Bantu denn genau? Wann zogen sie von dort los und wohin? Und überhaupt: Warum taten sie das alles denn? Wie war es letzten Endes möglich, dass sich die Bantusprachen überall in diesem riesigen Gebiet durchsetzten und so gut wie alle anderen Sprachen der Region – mit der einzigen nennenswerten Ausnahmen der Khoisan – verdrängten? Finden wir es in dieser Episode gemeinsam raus!
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Mon, 31 May 2021 - 22min - 157 - England und die Mär der Island Nation. Gründungsmythen des Nationalismus
Nationalismus hat einen schlechten Ruf heutzutage. Er wird mit allem Negativen verbunden: Krieg, Fremdenhass, Intolleranz. Wir vergessen dabei aber gerne eine Kleinigkeit: Der Nationalismus ist schon längst zur Grundlage unserer Staatenwelt geworden und auch unser heutiges Beispiel England ist sein Produkt. Das Aufkommen des Nationalismus im 18. und 19. Jahrhundert ist dabei stark von einer ganz bestimmten Form der Geschichtserzählung geprägt: Den Gründungsmythen. Sie sind die Geschichten, auf deren Grundlage Menschen begannen, "ihre" Nation zu verstehen. In der Miniserie "Gründungsmythen des Nationalismus" wollen wir uns einige dieser Geschichten in verschiedenen europäischen Ländern ansehen.
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In dieser fünften Folge der Serie soll es also um England gehen. Wenn man über Nationalismus in Europa spricht, nimmt England ohnehin eine Sonderrolle ein. Hier begann vieles, was später am restlichen Kontinent Schule machen sollte. Und so ist es vielleicht auch nicht überraschend, dass die Sonderwegserzählung in England eine besonders ausgeprägte ist. Es soll in dieser Episode daher um die Idee der "Island Nation" gehen, einer englischen Nation geformt durch ihre Lage auf der britischen Insel. Wie entstand diese Idee, was bedeutet sie und welche historischen Mythen unterfüttern sie? Tauchen wir dazu ein in die Geschichten von Boudicca, von König Artus, Hengest und Horsa, Wilhelm dem Eroberer und all den vielen anderen, die im Lauf der Jahrhunderte auf dieser Insel so ihr Unwesen getrieben haben.
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Mon, 24 May 2021 - 22min - 156 - Geschichte und Podcasts. Wer soll sich das denn anhören?
Warum reden wir eigentlich über die Geschichte? Was bringt uns das und warum dann ausgerechnet im Medium Podcast? Was denkt denn die wissenschaftliche Welt über unsere Spielereien und wer soll sich das alles überhaupt anhören? Das sind ein paar der Fragen, die sich wahrscheinlich alle Geschichtspodcaster und Geschichtspodcasterinnen recht regelmäßig stellen. In dieser Folge wollen wir also mal darüber sprechen und dafür habe ich Philipp von "Anno Punkt Punkt Punkt" zu Gast. Er redet in seinem Podcast wie ich seit Anfang 2018 über die Geschichte. Anders als ich tut er das aber nicht allein und auf Basis von Literatur, sondern spricht direkt mit Forschenden aus der Geschichtswissenschaft darüber, wie diese Literatur überhaupt entsteht.
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Da drängen sich mir einige der oben genannten Fragen doch geradezu auf! Mit Philipp sprechen wir in dieser Episode also darüber, warum wir beide eigentlich podcasten, was wir uns damit erhoffen und was uns auch nach über drei Jahren noch motiviert hält. Vor allem sprechen wir aber über die Welt der Geschichtswissenschaft, wie Philipp den Stand der Wissenschaftskommunikation dort wahrnimmt, wie die Resonanz auf seinen Podcast in wissenschaftlichen Kreisen ist und was sich da eventuell noch verändern kann. Es wurde also ein nettes Gespräch über das Reden über Geschichte – in all seinen Facetten.
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Mon, 17 May 2021 - 46min - 155 - Wie Serbien sich erfand. Gründungsmythen des Nationalismus
Nationalismus hat einen schlechten Ruf heutzutage. Er wird mit allem Negativen verbunden: Krieg, Fremdenhass, Intolleranz. Wir vergessen dabei aber gerne eine Kleinigkeit: Der Nationalismus ist schon längst zur Grundlage unserer Staatenwelt geworden und auch unser heutiges Beispiel Serbien ist sein Produkt. Das Aufkommen des Nationalismus im 18. und 19. Jahrhundert ist dabei stark von einer ganz bestimmten Form der Geschichtserzählung geprägt: Den Gründungsmythen. Sie sind die Geschichten, auf deren Grundlage Menschen begannen, "ihre" Nation zu verstehen. In der Miniserie "Gründungsmythen des Nationalismus" wollen wir uns einige dieser Geschichten in verschiedenen europäischen Ländern ansehen.
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In dieser vierten Folge widmen wir uns einem Land, das hier im Podcast immer wieder Thema ist: Serbien. Und seine Geschichtsmythen haben es wirklich in sich! Denn mit der Legende um die Schlacht auf dem Amselfeld liefert uns Serbien ein Paradebeispiel für einen nationalen Opfermythos. Diese historisch gar nicht so bedeutenden Schlacht von 1389 wurde mit der Zeit zum allesbestimmenden geschichtlichen Moment Serbiens. Der Tag der Schlacht, der Vidovdan, wurde zum Schicksalstag der serbischen Nation und dieser Mythos verfolgt das Land auch heute noch. Nicht zuletzt begann doch auch der Aufstieg Slobodan Milošević' ausgerechnet im Kosovo und in direkter Bezugnahme auf jene Schlacht 600 Jahre zuvor. Kurz gesagt: Wohl nirgendwo in Europa ist das Mittelalter so präsent wie in Serbien … Finden wir heraus, warum.
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Mon, 10 May 2021 - 21min - 154 - Eine musikalische Lesung aus Populismus leicht gemacht
Im Sommer letzten Jahres kam mein Buch „Populismus leicht gemacht. Erfolgreich lernen von den großen Diktatoren der Geschichte“ heraus, erst mal nur als Taschenbuch und eBook. Dank der großartigen Unterstützung in der Crowdfunding-Aktion konnte ich im letzten Herbst aber auch ins Tonstudio gehen und dort ein professionelles Hörbuch einsprechen. Auch das ist inzwischen seit Anfang 2021 online zum Kauf verfügbar und seitdem spiele ich mit dem Gedanken, einen Auszug daraus im Podcast zu teilen. Aber irgendwie fand ich das ein wenig … naja: faul. Ich habe mir also etwas anderes überlegt und in dieser Folge gibt es als Alternative eine Lesung aus dem Buch zu hören. Aber nicht nur das: Ich habe daraus gleich eine musikalische Lesung gemacht.
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In dieser Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast mache ich somit gleich zwei Dinge, die ich hier ansonsten meide wie der Teufel das Weihwasser. Oder der Diktator die Pressefreiheit? … Ich werde in dieser Folge ablesen und ich werde in ihr singen! Dich erwarten also die Einleitung und ein Kapitel aus dem Buch, in dem ich über so illustre Diktatoren der Geschichte wie Miklós Horthy in Ungarn, Francisco Franco in Spanien und António Salazar in Portugal rede.
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Mon, 03 May 2021 - 41min - 153 - Wie Frankreich sich erfand. Gründungsmythen des Nationalismus
Nationalismus hat einen schlechten Ruf heutzutage. Er wird mit allem Negativen verbunden: Krieg, Fremdenhass, Intolleranz. Wir vergessen dabei aber gerne eine Kleinigkeit: Der Nationalismus ist schon längst zur Grundlage unserer Staatenwelt geworden und auch unser heutiges Beispiel Frankreich ist sein Produkt. Das Aufkommen des Nationalismus im 18. und 19. Jahrhundert ist dabei stark von einer ganz bestimmten Form der Geschichtserzählung geprägt: Den Gründungsmythen. Sie sind die Geschichten, auf deren Grundlage Menschen begannen, "ihre" Nation zu verstehen. In der Miniserie "Gründungsmythen des Nationalismus" wollen wir uns einige dieser Geschichten in verschiedenen europäischen Ländern ansehen.
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In dieser dritten Folge widmen wir uns einer der frühesten und vielleicht der wichtigsten Nationalbewegung der Geschichte: Frankreich. Denn in Frankreich nahm so vieles seinen Anfang, was den Nationalismus im 19. Jahrhundert weltweit ausmachen würde – auch was Nationsmythen betrifft. Werfen wir in dieser Folge also einen Blick auf diese Gründungsmythen, die Frankreich schufen. Wir beginnen erst mit den ganz alten Geschichten, wie dem Aufstand Vercingetorix' gegen Rom oder der Reichsgründung der Merowinger unter König Chlodwig. Danach schauen wir uns aber auch die Wirren der Revolutionszeit an und sehen, welchen Einfluss die Französische Revolution auf die Mythen Frankreichs hatte. Und zu guter Letzt müssen wir dann auch noch über Jeanne d'Arc sprechen: Den Klebstoff des französischen Nationalgefühls.
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Mon, 26 Apr 2021 - 21min - 152 - Frida Kahlo, Mexiko und der Kommunismus
Frida Kahlo ist die wohl bekannteste Malerin des 20. Jahrhunderts, wenn nicht sogar darüber hinaus. Sie ist eine wahre Ikone und ihre Kunstwerke – besonders die Porträts ihrer selbst – sind heute weltberühmt. Das Leben Frida Kahlos ist es allein deshalb schon wert, sich näher anzuschauen. Das allein soll aber nicht der Zweck dieser Podcast-Episode sein. Vielmehr möchte ich hier Frida Kahlo, ihr Leben und ihren frühen Tod als einen Ausgangspunkt nehmen. Als Ausgangspunkt für eine Reise, in der wir viel über die Geschichte ihres Heimatlandes Mexiko erfahren und nicht zuletzt über den Kommunismus im 20. Jahrhundert.
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In dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast mache ich also genau das. Beginnend mit der Geburt Frida Kahlos im Jahr 1907 soll die Reise beginnen. Ich werfe einen Blick auf die mexikanische Revolution ab 1910 und das System, gegen welches sich diese Revolution wandte. Ich arbeite mich weiter durch das Leben Kahlos vor, zum tragischen Busunfall ihrer Jugend bis hin zur ihrer Hochzeit mit dem berühmten mexikanischen Maler Diego Rivera. Und dann war da noch das Zusammentreffen mit Leo Trotzki … Aber was genau Trotzki in der Geschichte zu suchen hat, das erfährst du dann in der Folge. Und zwar nicht nur von mir.
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Tue, 20 Apr 2021 - 1h 00min - 151 - Wie Rumänien sich erfand. Gründungsmythen des Nationalismus
Nationalismus hat einen schlechten Ruf heutzutage. Er wird mit allem Negativen verbunden: Krieg, Fremdenhass, Intolleranz. Wir vergessen dabei aber gerne eine Kleinigkeit: Der Nationalismus ist schon längst zur Grundlage unserer Staatenwelt geworden und auch unser heutiges Beispiel Rumänien ist sein Produkt. Das Aufkommen des Nationalismus im 18. und 19. Jahrhundert ist dabei stark von einer ganz bestimmten Form der Geschichtserzählung geprägt: Den Gründungsmythen. Sie sind die Geschichten, auf deren Grundlage Menschen begannen, "ihre" Nation zu verstehen. In der Miniserie "Gründungsmythen des Nationalismus" wollen wir uns einige dieser Geschichten in verschiedenen europäischen Ländern ansehen.
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In dieser zweiten Folge wenden wir uns also Rumänien zu. Denn Rumänien hat mit einem ganz besonderen Geschichtsmythos aufzuwarten: Dort beziehen sich Nationalisten von Romantikern des 19. Jahrhunderts bis zu kommunistischen Machhabern wie Nicolae Ceaușescu auf nichts Geringeres als das Römische Reich selbst! Konkret drehen sich die Legenden Rumäniens um das Volk der Daker, ihre Kriege gegen Rom und wie es am Ende dazu kommen konnte, dass noch heute eine lateinische Sprache in der Region existiert. Also … die echten Gründe für die Entstehung der Sprache in Rumänien spielen eigentlich keine Rolle. Wie immer geht es in erster Linie um eine märchenhafte Erzählung der nationalen Kontinuität. Einen Gründungsmythos eben.
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Mon, 12 Apr 2021 - 20min
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