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Moreno+1

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DER SPIEGEL

Der Interview-Podcast des SPIEGEL mit Juan Moreno. Für alle, die neugierig auf gute Gespräche sind. Jeden Mittwoch neu. Hinweise und Gästewünsche gerne an moreno+1@spiegel.de. 

66 - Warum wird KI massenweise Kreative arbeitslos machen, Pacco Nitsche?
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  • 66 - Warum wird KI massenweise Kreative arbeitslos machen, Pacco Nitsche?

    Pacco Nitsche macht Filme. Für Werbekunden, für Streamer, fürs Kino. Er sagt voraus, dass neue KI-Tools die Filmproduktion schon heute revolutionieren. Für die Filme eine gute Entwicklung, für ihre Macher eine Katastrophe.

    Als vor einigen Monaten das kalifornische Softwareunternehmen OpenAI die Video-KI »Sora« vorstellte, ging eine Schockwelle durch die Filmbranche. Mit der Software lassen sich durch einfache Textbefehle Videos erstellen, die täuschend echt aussehen. Absolut realistische Welten per Mausklick erschaffen, ein Traum vieler Filmschaffende – und gleichzeitig ein Albtraum für Tausende Kreative.

    Im Podcast »Moreno+1« spricht Host Juan Moreno mit dem Produzenten Pacco Nitsche. Seine Firma »27km Entertainment« produziert Werbespots und Dokumentationen.
    »Ich glaube, dass da eine Welle auf uns zukommt«, sagt Nitsche. Neue KI-Tools würden die Art wie wir künftig Filme machen, komplett verändern. Einerseits böten sie die Möglichkeit, praktisch jede kreative Vision zu realisieren, was früher am Budget oder am Zeitplan gescheitert sei, ließe sich heute realisieren.

    Auf der anderen Seite würden in absehbarer Zeit viel weniger Menschen in der Branche beschäftigt sein. »Heute brauche ich für einen Werbespot drei Monate, in wenigen Jahren wird das womöglich auf einen einzigen Tag reduziert werden«, so Nitsche.

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    Tue, 14 May 2024
  • 65 - Wie ist es kurz vor seinem Tod in eine KI verwandelt zu werden, Michael Bommer?

    Michael Bommer hat Darmkrebs im Endstadium und will seine Persönlichkeit mithilfe Künstlicher Intelligenz erhalten.

    Michael Bommer steht vor dem Ende seines zweijährigen Kampfes gegen den Krebs. Der Geschäftsmann und Start-up-Investor wird in den nächsten Wochen sterben. Nachdem er vor rund sieben Wochen eine Rundmail an Freunde und Bekannte geschickt hatte, um sich zu verabschieden, meldete sich Rob LoCascio, Gründer des Unternehmens Eternos und langjähriger Freund. Er arbeite gerade an einer KI, »die Erinnerungen und Persönlichkeit durch Künstliche Intelligenz bewahren könne«, sagte ihm sein Freund. Mit anderen Worten, LoCascio fragte seinen Freund, ob dieser als KI weiterleben wolle. Er wäre der erste Mensch, der dies täte. »Natürlich wollte ich«, antwortete Bommer.

    Im Podcast »Moreno+1« spricht Bommer mit Host Juan Moreno über seine Entscheidung, in den letzten verbleibenden Tagen seines Lebens einer Künstlichen Intelligenz alles anzuvertrauen, um Bommers Persönlichkeit und Sprache reproduzieren zu können. Das Ziel: Seine Familie soll sich nach Bommers Tod weiterhin mit ihm unterhalten können. »Erst wird nur die Stimme generiert, später werde ich wohl auch in Videoform existieren«, so Bommer. Ihm gefalle der Gedanke, dass seine Enkel, die heute noch nicht auf der Welt sind, ihm eines Tages Fragen stellen können.

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    Wed, 08 May 2024
  • 64 - Waren Ihre Eltern stolz auf Sie, Matthias Glasner?

    Matthias Glasner ist einer der bedeutendsten Regisseure Deutschlands und der absolute Favorit beim diesjährigen Deutschen Filmpreis. Ein Gespräch über Mutterliebe, Elternstolz und Filme, die es einem nicht leicht machen.

    Kritiker auf der Berlinale waren begeistert von »Sterben«, dem neuen Film von Regisseur und Drehbuchautor Matthias Glasner. Für das Drehbuch gewann er den »Silbernen Bären« der 74. Berlinale. Nun ist das herausragend besetzte Meisterwerk insgesamt neunmal für den Deutschen Filmpreis 2024 nominiert.

    Es ist Glasners persönlichstes Werk. In Teilen sehr lustig, in Teilen kaum zu ertragen.

    Im Podcast »Moreno+1« spricht Glasner mit Host Juan Moreno über die komplexe Beziehung zu seiner Familie, die dem Film zugrunde liegt. »Sterben«, erzählt die persönliche und extrem schwierige eigene Familiengeschichte Glasners über sein Alter Ego Tom. Tom wird gespielt von Lars Eidinger und ist im Film Dirigent.

    Er möchte die Komposition seines depressiven Freundes auf die Bühne bringen, die ebenfalls den Namen »Sterben« trägt. Parallel stirbt der Vater und die Beziehung zur Mutter (Corinna Harfouch) erfährt immer tiefere Risse.

    Wie persönlich der Film wird, erklärt Glasner anhand einer der eindringlichsten Szenen des Films. Nach dem Tod des Vaters versichern sich Mutter und Sohn am Wohnzimmertisch, dass sich nur schwer ertragen können und keineswegs lieben. »Eigentlich habe ich Dich nie geliebt, sagt die Mutter. Und genau diese Szene ist bei uns passiert. Nur, dass mein Vater am Leben war und es Weihnachten war.«

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    Tue, 30 Apr 2024
  • 63 - Warum braucht Russlands Politik immer einen Krieg, Michail Schischkin?

    Michail Schischkin ist einer der bedeutendsten Autoren Russlands. Er glaubt, dass Russland nur von jemandem geführt werden kann, der Kriege gewinnt.

    Michail Schischkin ist einer der bedeutendsten Schriftsteller Russlands. Kritiker haben ihn mit Lew Tolstoi und Vladimir Nabokov verglichen. Als einziger Schriftsteller des Landes hat er alle drei wichtigen Literaturauszeichnungen erhalten. Seit Mitte der Neunzigerjahre lebt Schischkin in der Schweiz. Mittlerweile ist er einer der schärfsten Kremlkritiker. Seine Heimat kann er seit zehn Jahren nicht mehr besuchen. Er sei im Grunde der Gleiche geblieben, sagt Schischkin, »mein Heimatland dagegen ist weit gereist: vom 21. Jahrhundert direkt ins Mittelalter.«

    Im Podcast »Moreno+1« spricht Schischkin mit Host Juan Moreno über seine Schwierigkeiten mit deutschen Putin-Verstehern, die Frage, warum der Kreml ohne Konflikt nicht funktioniert und den Irrglauben, dass die Russen sich eine Demokratie wünschen.

    »Die russischen Regime haben seit jeher versucht, im Land die Mentalität eines von Feinden umgebenen Stammes zu fördern«, sagt Schischkin. Solange die Russen davon überzeugt seien, bliebe sowohl eine friedliches, wie auch ein demokratisches Russland, eine Ilusion, so Schischkin.

    Hörtipp: Unsere Podcast-Reihe »Putins Aufstieg«

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    Tue, 23 Apr 2024
  • 62 - Warum sagen wir China nicht die Meinung, Michael Müller?

    Olaf Scholz ist zum Staatsbesuch in China. Eigentlich sollte er dort einige sehr unangenehme Gespräche führen. Das ist nicht so leicht. Deutschland verdient einfach zu viel Geld mit dem Land. Im Sommer letzten Jahres stritt die Bundesregierung über eine neue China-Strategie. Außenministerin Baerbock wollte klare, scharfe Töne, Kanzler Olaf Scholz warb für Konzilianz gegenüber Peking. Ziel war es, sich von China unabhängiger zu machen. Weniger Gewinne, mehr Menschenrechte. So der Plan. Davon ist bei der Reise des Kanzlers nicht viel übrig geblieben. Nicht überraschend.

    Im Podcast »Moreno+1« spricht Host Juan Moreno mit Michael Müller, dem früheren Regierenden Bürgermeister Berlins, der heute für die SPD im Deutschen Bundestag sitzt und Berichterstatter seiner Fraktion für China ist. Warum ist es gerade für Deutschland nicht leicht, mit der Weltmacht China Klartext zu sprechen? Die Menschenrechtssituation, die massive Aufrüstung, die China betreibt, die unfairen Wettbewerbsbedingungen, denen deutsche Unternehmen im Land unterworfen sind – es gäbe genug Gesprächsbedarf.

    »Man muss die Grenzen der Politik erkennen. Ich saß in mehreren Runden, in denen mir Vertreter großer deutscher Konzerne gesagt haben, dass sie die Gefahren durchaus sehen, aber sie, mit Blick auf die Renditen vor Ort, auf China angewiesen sind«, so Müller.

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    Tue, 16 Apr 2024
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