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Bildung, Wissenschaft und Innovation sind die Säulen einer modernen Gesellschaft. Das Wissenschaftsmagazin macht Forschen und Forschungsergebnisse zum Thema, informiert über die gesellschaftlichen Auswirkungen und stellt kritische Fragen nach dem Nutzen. Das Wissenschaftsmagazin öffnet ein Fenster in die Welt von Forschung und Entwicklung und deren Auswirkungen, berichtet aktuell und fundiert über Neues in Naturwissenschaft, Medizin und Technik, schlägt Brücken zu angrenzenden Wissenschaften wie Wirtschaft, Psychologie und Soziologie, verfolgt die Forschungs- und Bildungsdebatten der Politik und richtet dabei ein besonderes Augenmerk auf den Forschungsplatz Schweiz. Leitung: Daniel Theis Team: Katharina Bochsler, Cathrin Caprez, Irène Dietschi, Felicitas Erzinger, Christian von Burg, Anita Vonmont, Katrin Zöfel Sekretariat: Ursula Huser Kontakt: wissenschaft@srf.ch
- 480 - Wie bringt man Hase und Lerche zurück auf den Acker?
Ein Projekt im Klettgau zeigt, wie es geht: wieder mehr Biodiversität auf Schweizer Äckern holen. Dort brüten auf fünf Quadratkilometern so viele Feldlerchen wie in den Kantonen Zürich und Aargau zusammen. Zudem: Guacamole und Schokolade aus dem Labor. Und: Wie Organoide Krebsforschern helfen. 00:00 Schlagzeilen 00:44 Organoide für die Krebsforschung - Immer noch ist viel unverstanden, wie Tumoren wachsen und sich entwickeln. Organoide können hier helfen. Forscher aus Lausanne bilden so im Labor ziemlich detailgetreu nach wie Darmtumoren sich entwickeln. Das kann bei der Suche nach neuen Therapien helfen. 08:34 Guacamole und Schokolade aus dem Labor – Forscher der ZHAW Winterthur vermehren Avocado- und Kakaozellen im Labor und machen daraus Schokolade und Guacamole. In 5 Jahren wollen sie ihre Produkte auf dem Markt haben. Wir fragen, ob sie so die Zukunft der Landwirtschaft schaffen. 17:09 Wie bringt man Hase und Lerche zurück auf den Acker? Ein langjähriges Pilotprojekt im schaffhausischen Klettgau zeigt, wie man die rasante Abnahme der Biodiversität auf den Schweizer Äckern stoppen kann. Dort brüten auf fünf Quadratkilometern so viele Feldlerchen, wie in den Kantonen Zürich und Aargau zusammen. Mehr zum Wissenschaftsmagazin und Links zu Studien: https://www.srf.ch/wissenschaftsmagazin
Sat, 27 Apr 2024 - 479 - ADHS im Alter – was bedeutet das für Betroffene?
Zudem: Wie genau schafft es unser Gehirn eigentlich, sich Dinge für wenige Sekunden zu merken? Und: Ist es an der Zeit, unsere Vorstellung des Universums zu überdenken? 00:00 Schlagzeilen 00:47 Dem Kurzzeitgedächtnis auf der Spur: Auf welchem Gleis fährt mein Anschlusszug? Wohin habe ich meine Schlüssel gelegt? Und was brauche ich zum Abendessen noch einzukaufen? Täglich merkt sich unser Gehirn Dinge wie diese für einige Sekunden oder Minuten, und zwar im Kurzzeitgedächtnis. Doch wie macht unser Gehirn das eigentlich? 06:23 An den Rändern der Welt ruhen die grossen Rätsel: Diese Woche treffen sich die Stars der Kosmologie in London. Sie debattieren über das geltende Standardmodell des Universums aus dem Jahr 1922. Für manche Fachleute hat es das Ablaufdatum überschritten. Denn Messungen und Vorhersagen gehen geringfügig auseinander. An den Rändern scheint die Welt weniger leer und gleichmässig als erwartet. 14:15 Meldungen: Boden unter vielen chinesischen Städten sinkt ab Wie fliegen Insekten? Warnsystem soll Schiffskollisionen mit Pottwalen verhindern 19:23 ADHS im Alter: oft unerkannt und untererforscht Lange galt ADHS als Störung, die vor allem Kinder betrifft. Heute weiss man: auch rund drei Prozent der Erwachsenen leiden an ADHS. Wenig bekannt ist hingegen, dass auch ältere Erwachsene noch unter ADHS leiden. Forschung gibt es kaum, obwohl die Erfahrungen aus der Klinik zeigen, dass die Symptome im Alter eher zunehmen. Die Folge: Fehldiagnosen und Begleitstörungen. Mehr zum Wissenschaftsmagazin und Links zu Studien: https://www.srf.ch/wissenschaftsmagazin .
Sat, 20 Apr 2024 - 478 - Optische Computerchips – Ein grosser Fortschritt?
Zudem: Neue Materialien bei harten Kunststoffen ermöglichen Recycling.Und: Trotz sterilem Arbeiten gibt es nach Operationen immer wieder Infektionen. Warum war lange ein Rätsel, aber ein lang gehegter Verdacht scheint sich jetzt zu bestätigen. 00:00 Schlagzeilen 00:40 Licht-Computer: Weltweit forschen Arbeitsgruppen an optischen Technologien, um Daten zu verarbeiten. Computerchips etwa, durch die keine Elektronen flitzen, sondern Lichtteilchen. Daten lassen sich so nicht nur schneller übertragen, sondern es braucht auch weniger Energie. Wir gehen der Frage nach, wie gut solche optischen Chips heute schon sind. 06:30 Rezyklierbarer Plastik: Plastik ist ein vielseitig einsetzbares Material und für viele Anwendungen schier unverzichtbar. Insbesondere auch Hartplastik für alle möglichen Bauteile: Dieser ist leicht, belastbar und leicht zu formen. Doch ist Hartplastik heute kaum rezyklierbar. Forschenden aus Österreich ist es nun gelungen, Duroplaste auf nachhaltiger Basis herzustellen und recycling-fähig zu machen. 11:45 Meldungen: Restauration alter Tonbänder mit dem Synchrotron und erhoffte wissenschaftliche Erkenntnisse aus der jüngsten Sonnenfinsternis. 19:10 Post-OP-Infektionen: Etwa jede 30. Operation führt im Nachhinein zu einer Infektion. Dies, obwohl in den Operationssälen penibel auf sterile Abläufe geachtet wird. Eine neue Studie legt nun nahe, dass viele Infektionen gar nicht von mangelhafter Spitalhygiene herrühren, sondern ihren Ursprung auf der Haut der Patientinnen und Patienten haben. Mehr zum Wissenschaftsmagazin und Links zu Studien: https://www.srf.ch/wissenschaftsmagazin .
Sat, 13 Apr 2024 - 477 - Klima-Urteil mit Signalwirkung?
Am 9. April wird das Urteil aus Strassburg zur Klimaklage von 2500 Seniorinnen gegen die Schweiz erwartet; es ist denkbar, dass der Entscheid um die Welt gehen wird. Auch: In Asphalt und Beton Kohlenstoff binden – eine bestechende Idee auf dem Prüfstand. Zudem: Wie nachhaltig ist Aquakultur? 00:00 Schlagzeilen 00:45 Klima-Urteil mit Signalwirkung? Nächste Woche wird der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte sein Urteil zur Klimaklage von 2500 Seniorinnen gegen die Schweiz verkünden. Es ist denkbar, dass der Entscheid um die Welt gehen wird. 06:53 Der Kohlenstoff im Baustoff: In Asphalt und Beton Kohlenstoff zu binden, ist eine bestechende Idee. Denn die Baubranche ist für einen beträchtlichen Teil der CO2-Emissionen verantwortlich. Doch welche Eigenschaften haben solche "grüneren" Baustoffe? Erfüllen sie die Anforderungen an Festigkeit und Langlebigkeit? 13:03 Meldungen: Nasa soll eigene Mondzeit einführen. Erkennen mit ein oder zwei Sinnen. Historisches Wrack im Lago Maggiore entdeckt. 18:43 Wie Aquakultur nachhaltiger wird: Aquakultur hilft die Welternährung der Zukunft sichern. Zugleich stösst das Züchten der von Speisefischen in riesigen Netzkäfigen in Seen und Meeren auf Kritik, es sei umweltbelastend und nicht tiergerecht. Wie liesse sich die „Landwirtschaft unter Wasser nachhaltig betreiben und wo steht man heute? Mehr zum Wissenschaftsmagazin und Links zu Studien: https://www.srf.ch/wissenschaftsmagazin .
Sat, 06 Apr 2024 - 476 - Das «Biest» aus dem Aargau
Paläontologen haben im Aargau einen spektakulären Fischsaurier aus dem Mittleren Jura entdeckt. Und: Das Amphibiensterben ist eher menschengemacht. Ausserdem: Immer mehr Menschen erhalten die Diagnose Multiple Sklerose. (00:00) Schlagzeilen (00.45) Der Fischsaurier aus dem Aargau Er ist dick, glupschäugig, spitzzahnig und 170 Millionen Jahre alt: «Argovisaurus martafernandezi» ist der weltweit grösste und vollständigste Fund aus dem «Bajocien», einem Zeitalter des Mittleren Jura. Der Schädel des Riesen war 1,4 Meter lang. (06.30) Meldungen Klimaerwärmung beeinflusst Erdrotation und Zeitmessung. Alzheimervariante ist bei Mäusen durch Transplantation übertragbar. (12.02) Amphibiensterben Lange wurde für das Artensterben bei den Amphibien ein Pilz verantwortlich gemacht, der Chytridpilz. Inzwischen hat dieser viel von seinem Schrecken verloren. Neue Daten zeigen: Das wirkliche Problem für Kröten und ihresgleichen sind fehlende Lebensräume. (18.30) Multiple Sklerose nimmt zu In der Schweiz sind aktuell 18'000 Menschen von Multipler Sklerose betroffen, 3000 mehr als bei der letzten Erhebung 2016. Der Anstieg ist nicht nur demografisch bedingt, auch Umweltfaktoren spielen eine Rolle. Die gute Nachricht: Die Behandlung von MS hat sich in den letzten Jahren stark verbessert. Mehr zum Wissenschaftsmagazin und Links zu Studien: https://www.srf.ch/wissenschaftsmagazin .
Sat, 30 Mar 2024 - 475 - Sehbehinderte haben grosse Probleme beim Lesen von pdf
Sehbehinderte können Texte oft nicht selbst lesen. Helfen können automatische Leseprogramme, doch manchmal versagen sie. Forscher finden hier neue Lösungen. Zudem: Antimaterie ist selten und schwer zu messen. Und: Vernachlässigung im Alter wird zu wenig beachtet. (00:00) Schlagzeilen (00:51) Wie geht lesen, ohne zu sehen? Sehbehinderte können Texte oft nicht selbst lesen. Helfen können automatische Leseprogramme, doch bei wissenschaftlichen Studien im pdf-Format versagen sie. Ein Zürcher Informatik-Professor und sein Assistent wollen Abhilfe schaffen – und das wirkt positiv weit über die Unis hinaus. (07:15) Meldungen Yoga hilft gegen Wut - besser als Boxen oder Joggen. Sonnen, die Planeten fressen. (11:33) Vernachlässigung im Alter Vernachlässigung im Alter ist ein bisher viel zu wenig beachtetes Thema, die Dunkelziffer ist hoch, Prävention schwierig. Forscher können hier auf überraschende Art helfen: Indem sie anhand von Insektenbefall klar nachweisen können, ob jemand über längere Zeit vernachlässigt wurde, oder nicht. (19:29) Gekühlte Antimaterie Antimaterie ist selten und schwer zu messen. Forscher am CERN in Genf versuchen es trotzdem, indem sie die flüchtigen Teilchen extrem stark kühlen. Mehr zum Wissenschaftsmagazin und Links zu Studien: https://www.srf.ch/wissenschaftsmagazin .
Sat, 23 Mar 2024 - 474 - Der Gesang der Babys
Zudem: Wie man Foodwaste verringern will. Und: Wie sehr Weltraumschrott stört. (00:00) Schlagzeilen (00:35) Vom Weinen zur Sprache Schweizer Babys weinen weniger melodisch als japanische: Ein neues Buch über «Babygesänge» zeigt, wie sich Baby-Laute bis zu den ersten Worten verändern und welche Rolle die Muttersprache spielt. Die Professorin Kathleen Wermke beschreibt ihre Erkenntnisse aus über 40 Jahren Forschung. (07:10) Meldungen Mehr Methan aus Bohrlöchern als gedacht. Ein Schwarz, schwärzer als Schwarz. Schlangenfleisch als nachhaltige Alternative. (12:50) Weniger Foodwaste Die Schweiz will die Verschwendung von Lebensmitteln bis 2030 halbieren. Fast die Hälfte der Verluste geschehen bei uns in den Haushalten. Wie lässt sich das ändern? Interview mit Nachhaltigkeitsforscher Lukas Fesenfeld. (19:50) Der Müllmann aus Zimmerwald Müll im All, das ist seit 35 Jahren das Thema des Berner Astronomen Thomas Schildknecht. Er warnt seit Jahrzehnten und dennoch sind gewisse Umlaufbahnen um die Erde unterdessen so voll mit Weltraumschrott, dass man sie meiden muss. Eine Reportage aus der Sternwarte Zimmerwald. Mehr zum Wissenschaftsmagazin und Links zu Studien: https://www.srf.ch/wissenschaftsmagazin .
Sat, 16 Mar 2024 - 473 - Die Natur blüht auf – zu früh?
Zudem: Wie Hummeln voneinander lernen. Und: Forschenden gelingt es erstmals, Organoide aus dem Fruchtwasser zu züchten. (00:00) Schlagzeilen (00:34) Frühe Blüte Bereits blühen die ersten Aprikosenbäume, Bärlauch wächst. Welche Pflanzen dieses Jahr sonst noch früh dran sind, beobachten wir im Botanischen Garten in Bern und fragen bei Experten nach: Was bedeutet das für die Natur? (07:26) Schlaue Hummeln Mit einem raffinierten Experiment haben Forschende nachgewiesen, dass Hummeln Dinge voneinander lernen können, die sie allein nicht rausfinden. Damit wird klar: Nicht nur wir Menschen, schlaue Raben oder Delphine lernen voneinander, sondern auch Insekten. (13:46) Meldungen Globale Meerestemperaturen so warm wie nie. Neues vom Jupitermond Europa. Kokainabhängigkeit: Hat Dopamin etwas damit zu tun? (22:14) «Mini-Organe» aus dem Fruchtwasser Aus Zellen, die Föten im Bauch der Mutter ausschieden, haben Forschende Organoide gezüchtet. Sie könnten helfen, die Ursachen und den Verlauf von Fehlbildungen und Fehlfunktionen bei Ungeborenen besser zu verstehen. Mehr zum Wissenschaftsmagazin und Links zu Studien: https://www.srf.ch/wissenschaftsmagazin .
Sat, 09 Mar 2024 - 472 - Der schwanzlose Mensch
Warum ist unsere Wirbelsäule so kurz? Die Antwort finden Forscher indem sie schwanzlose Mäuse züchten. Zudem: Mit James-Webb-Teleskop inspizieren Forscher die Atmosphäre ferner Exoplaneten. Und: Umweltgifte - heute wissen wir viel. Dank der Umweltchemie, die anfangs auf grosse Widerstände stiess. (00:00) Schlagzeilen (0:48) Der Mensch ohne Schwanz Wir Menschen und nah verwandte Affen haben keinen Schweif oder Schwanz – nur warum eigentlich ist unsere Wirbelsäule so kurz? Der Antwort sind Forscher jetzt ein Stückchen näher gekommen - indem sie Mäuse ohne Schwanz züchteten. (6:57) Meldungen Ein verformter Asteroid. Umweltfreundliches Jeansfärben. Die Aorta gilt nun als eigenes Organ. (12:42) Faszinierte Astronomen Mit dem James-Webb-Weltraumteleskop kann man durch Staubwolken sehen und die Atmosphäre ferner Exoplaneten inspizieren. Der junge Astrophysiker Paul Mollière vom Max Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg erzählt, was ihn am meisten fasziniert. (19:49) Wissen für die Umwelt schaffen Stickstoff im Bach, Phosphat im See, Pestizide im Trinkwasser - heute wissen wir da relativ gut Bescheid, dank der Umweltchemie. Doch die galt lange als bloss störend - und musste gegen Widerstände zeigen, dass es sie braucht. Als Vorkämpferin mitten drin: Die Eawag, das Wasserforschungsinstitut des Bundes. Mehr zum Wissenschaftsmagazin und Links zu Studien: https://www.srf.ch/wissenschaftsmagazin .
Sat, 02 Mar 2024 - 471 - Was neue Bäume fürs Klima wirklich bringen
Eine neue Studie zeigt: Wer nur ans CO2 denkt, das die Bäume aufnehmen, überschätzt deren Potential für den Klimaschutz. Weiter: Hoffnung für Menschen mit schmerzhaftem Rheuma. Und: Eine Ikone der Schweizer Archäologie wird 50. (00:00) Schlagzeilen (00:54) Bäume pflanzen fürs Klima – wie viel bringt es wirklich? Das Pflanzen von Bäumen wirkt vielversprechend: Beim Wachsen saugen die Bäume CO2 aus der Luft und speichern es in ihrer Biomasse. Wie viel genau, ist aber schwierig zu sagen. Und eine neue Studie zeigt nun: Wer nur ans CO2 denkt, das die Bäume aufnehmen, überschätzt den positiven Effekt auf das Klima. (06:51) Hoffnung für Menschen mit Rheumatoider Arthritis Eine britisch-niederländische Studie verspricht präventive Behandlungsmöglichkeiten. Damit bei Risikopatienten die schmerzhafte Autoimmunerkrankung erst gar nicht ausbricht. (13:34) Meldungen Ewigkeitschemikalien: Sind PFAS doch abbaubar im menschlichen Körper? Rekordbrecher: Der hellste Quasar im Universum frisst täglich eine Sonne. Klebstoff in der Urzeit: Schon vor 40'000 Jahren haben Neandertaler raffiniert geleimt und geklebt (19:27) Der Faustkeil von Pratteln: Sensationsfund vor 50 Jahren Im Februar 1974 machte der 12-jährige Christoph Hauser in Pratteln (BL) einen Fund, den bis dahin niemand für möglich gehalten hatte. Heute weiss man: Der Faustkeil von Pratteln ist mindestens 270'000 Jahre alt – und damit das älteste Werkzeug der Schweiz. Dieses «Multifunktions-Tool» ist eine Ikone der Schweizer Archäologie. Mehr zum Wissenschaftsmagazin und Links zu Studien: https://www.srf.ch/wissenschaftsmagazin .
Sat, 24 Feb 2024 - 470 - Leben aus dem Labor – Traum oder bald Wirklichkeit?
Zudem: Wandernde Tierarten sind weltweit stark bedroht. Und: Wie Forschende einen winzigen Roboter durch Blutgefässe steuern. (00:00) Schlagzeilen (00:39) Wandernde Tierarten werden zunehmend ausgebremst Milliarden von Tieren ziehen über die Erde – in ihrem Rhythmus, im Wasser, in der Luft, in der Wüste, in den Bergen. Vom Schmetterling bis zum Blauwal, vom Mauersegler bis zum Zebra. Doch jede 5. wandernde Art ist mittlerweile vom Aussterben bedroht. Das zeigt der erste UN-Bericht zum Thema. (08:51) Meldungen Mikroben-Uhr für die Forensik E-Zigaretten erleichtern Rauchstopp Bayrische Kurzohrmaus wieder aufgetaucht (14:10) Kleine Roboter, die Blutgerinnsel entfernen Forschende der ETH Zürich haben einen kleinen Roboter entwickelt, den sie mithilfe von Magneten durch Blutbahnen steuern. Sein Ziel: Blutgerinnsel zu lösen. So sollen dereinst Schlaganfallpatientinnen und -patienten behandelt werden. (20:06) Leben im Labor herstellen – geht das? Welche Mixtur braucht es, damit Leben im Labor entstehen kann? Gut 70 Jahre nach dem berühmten Miller-Urey-Experiment kommen die experimentellen Chemiker der Erschaffung von einfachem Leben immer näher. Mehr zum Wissenschaftsmagazin und Links zu Studien: https://www.srf.ch/wissenschaftsmagazin .
Sat, 17 Feb 2024 - 469 - Munitionslager Mitholz: Was genau liegt da im Berg?
Rund 80 Jahre nach der Explosionskatastrophe im Berner Oberland wird das unterirdische Munitionsdepot geräumt. Zudem: Was invasiven Pflanzen den Garaus macht. Und: Wo die Gebärdensprachen herkommen (00:00) Schlagzeilen (00:40) Unberechenbare Altlasten Im ehemaligen Munitionslager Mitholz müssen bis zu 3'500 Tonnen Munition geborgen werden. Doch was genau erwartet die Kampfmittelräumer? In welchem Zustand sind die ganzen Explosivstoffe? Die exklusive Reportage aus einem Labor der besonderen Art. (07:43) Meldungen Neuer Weltrekord bei der Kernfusion Gigantischer Vulkanausbruch in der Ägäis entdeckt Space-Masterstudium an der ETH (13:16) Nützliche Diebe Invasive Pflanzen lassen sich durch einheimische Schmarotzer bekämpfen: Das zeigt ein Forschungsprojekt in Tschechien. (19:07) Vielfältiges Gebärden Um die 20'000 Gehörlose und Hörbehinderte in der Schweiz benutzen die Gebärdensprache. Weltweit gibt es rund 300 Varianten dieser ausdrucksstarken Idiome, doch sie sind kaum erforscht. Von den meistgebrauchten liegt nun erstmals eine moderne Sprachgeschichte vor. Mehr zum Wissenschaftsmagazin und Links zu Studien: https://www.srf.ch/wissenschaftsmagazin .
Sat, 10 Feb 2024 - 468 - Wie Flugzeuge das Flüstern lernen
Zudem: Homöopathie unter Beschuss.Und: Tiere, die tief unter unseren Füssen wohnen. (00:00) Schlagzeilen (00:40) Weniger Krach dank neuem Design Über die Jahre sind Flugzeuge zwar leiser geworden, doch beim Starten und Landen donnert es noch immer gewaltig. Darum tüfteln Forschende an leiseren Modellen für die Zukunft. Doch wie klingen die? Und sind sie tatsächlich weniger lästig? Wir finden es heraus und lassen uns dafür im Akustiklabor der Empa beschallen. (6:50) Meldungen Gentherapie lässt Kinder erstmal hören. Künstliche Intelligenz lernt sprechen wie ein Kind. Insekten verwechseln künstliches Licht mit Sonne und Mond. (13:20) Was nützen die Globuli? Homöopathie ist bei vielen Menschen sehr beliebt. Doch ihre Wirksamkeit wird in wissenschaftlichen Kreisen angezweifelt. In Deutschland will der Gesundheitsminister die Leistungen für Homöopathie streichen. In der Schweiz lässt das Bundesamt für Gesundheit das komplementärmedizinische Verfahren überprüfen. Wirken Globuli tatsächlich – oder ist der Effekt nur Placebo? (19:30) Tiere tief unter unseren Füssen Im Untergrund, im Trinkwasser und in Höhlen leben mehr Tierarten als gemeinhin angenommen: Dutzende Arten von Flohkrebsen, Spinnen, überwinternde Fledermausarten, Höhlenmücken oder Nachtfalter. Eine Gruppe von Höhlenforschern will die schlecht bekannte Biologie des Schweizer Untergrunds nun besser dokumentieren. Mehr zum Wissenschaftsmagazin und Links zu Studien: https://www.srf.ch/wissenschaftsmagazin .
Sat, 03 Feb 2024 - 467 - RNA Technik: Was kommt nach der Corona Impfung?
Zudem: LISA, ein neues Messgerät für Gravitationswellen soll jetzt gebaut werden. Und: Hörgeräte könnten verbessert werden, dank exakter Vermessung von Räumen. (00:00) Schlagzeilen (00:45) RNA: Was ist mit der neuen Technik medizinisch noch alles möglich? Die Corona Impfung hat mRNA bekannt gemacht. Doch in der Ribonukleinsäure RNA steckt noch viel mehr Potenzial: RNAs könnten etwa als Impfstoffe in der Krebsmedizin, bei Stoffwechsel- und Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden. Ein boomendes Forschungsfeld – auch in der Schweiz. (07:45) Startschuss für Weltraum-Grossprojekt: Das Lasermessgerät LISA soll 50 Millionen Kilometer hinter der Erde herfliegen, in der gleichen Umlaufbahn wie unser Planet. LISA besteht aus drei Sonden, die in einem riesigen Dreieck angeordnet sind um Gravitationswellen zu messen. Dank dieser Messungen will man unter anderem im Universum zeitlich weiter zurückschauen als je zuvor. (13:55) Meldungen: Japanische Mondlandung mit Spezialkamera. Invasive Dickkopfameisen stören Afrikanisches Ökosystem. Neue Pinguinkolonien in der Antarktis entdeckt mit Satelliten. (19:30) Qualität der Hörgeräte Hörgeräte können heute schon so einiges, sie verstärken nicht einfach nur den Schall der reinkommt, so wie früher. Aber in lauten oder halligen Umgebungen stossen sie noch immer schnell an ihre Grenzen und haben noch Verbesserungspotenzial. Forschung an der Hochschule Luzern in Zusammenarbeit mit einem Hörgerätehersteller soll dabei helfen. Mehr zum Wissenschaftsmagazin und Links zu Studien: https://www.srf.ch/wissenschaftsmagazin .
Sat, 27 Jan 2024 - 466 - Den ETH Roboter ANYmal haut’s nicht so schnell um
Rutschige Oberflächen, steile Treppen, wacklige Böden – kein Problem für ANYmal. Der vierbeinige Roboter des ETH-Spinoffs Anybotics ist gut zu Fuss. (00:00) Schlagzeilen (00:57) KI Euphorie am World Economic Forum (WEF) Noch nie hat ein Thema das WEF so dominiert wie die Künstliche Intelligenz. KI soll reguliert werden und die Welt retten. (05:57) Meldungen Verräterische Proteine im Blut von Long Covid-Betroffenen. Wunden löten statt nähen dank Nanopartikeln. Geklonter Rhesusaffe wird erwachsen. (14:28 ) Tanz auf dem Vulkan Die Menschen in Island leben mit dem Feuer, das aus der Erde kommt. Unter ihren Füssen staut sich das Magma in grossen unterirdischen Kammern und wenn der Druck zu gross wird, speit die Erde flüssiges Gestein. Wie gerade jetzt wieder. Doch die Magmakammern bergen auch ein riesiges Energiepotential, weshalb sie anbohren wollen. (20:10) Ein Roboter lernt laufen Entwickelt für knifflige Inspektionsrundgänge auf weitläufigem Industriegelände ebenso wie für gefährliche Einsätze in abgelegenen Katastrophengebieten, lernt der hundeähnliche Roboter Anymal täglich Neues hinzu. Wie ein kleines Kind. Mehr zum Wissenschaftsmagazin und Links zu Studien: https://www.srf.ch/wissenschaftsmagazin.
Sat, 20 Jan 2024 - 465 - Die Krankheit, die aus der Steppe kam
Viehhirten brachten Multiple Sklerose in der Bronzezeit nach Europa. Und: Forschende der Uni Basel haben bislang unbekannte Bakterien entdeckt. Ausserdem: Eine alte Schule wird CO2-neutral. (00:45) Die «Entmystifizierung» von MS Multiple Sklerose ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Nervenfasern von Hirn und Rückenmark angreift. Doch die Gene, die MS zugrunde liegen, haben Hirtenvölkern vor 5000 Jahren möglicherweise einen Überlebensvorteil verschafft. (07:48) Meldungen Eichen sind doppelt von Krankheiten befallen. Geschlechtsunterschiede bei Narkosemitteln. Fingerabdrücke sind bei allen Fingern gleich (13:22) Unbekannte Keime auf unserer Haut Über Jahre hat der Basler Mikrobiologe Daniel Goldenberger unbekannte Bakterien gesammelt, die aus Patientenproben stammen. Einige dieser Keime könnten im Spital durchaus Probleme machen. (19:25) Alte Schule wird Co2-neutral und spart dabei Geld Die Energiewende ist zwar sinnvoll, kommt aber teuer – so denken viele. Eine Schule im zürcherischen Mettmenstetten beweist nun das Gegenteil: Mit einer schlauen Kombination verschiedener Techniken gelingt es, fünf ältere Schulbauten und ein Hallenbad jetzt ganz ohne Co2-Ausstoss mit Energie zu versorgen. Mehr zum Wissenschaftsmagazin und Links zu Studien: https://www.srf.ch/wissenschaftsmagazin .
Sat, 13 Jan 2024 - 464 - Die Sachbuch-Auslese der SRF Wissenschaftsredaktion
Wir geben vier Lesetipps: Zur Evolutionsgeschichte der Katze, zur Funktionsweise der künstlichen Intelligenz, zum Zusammenhang von Klimakatastrophe und Kapitalismus und zum Sammeln von Moosen. Wir stellen diese vier Bücher vor: (01:00) Von der Savanne aufs Sofa. Eine Evolutionsgeschichte der Katze, von Jonathan B. Losos, Hanser Verlag, ISBN 978-3-446-27763-2 (09:05) Der elektronische Spiegel. Menschliches Denken und künstliche Intelligenz von Manuela Lenzen, Verlag C. H. Beck, ISBN 978-3-406-79208-3 (14:40) Klimaungerechtigkeit. Was die Klimakatastrophe mit Kapitalismus, Rassismus und Sexismus zu tun hat, von Friederieke Otto, Verlag Ullstein, ISBN: 978 3 550 20244 5 (21:15) Das Sammeln von Moos von Robin Wall Kimmerer, Verlag Matthes&Seitz, ISBN 978-3-7518-4502-1 Mehr zum Wissenschaftsmagazin und Links zu Studien: https://www.srf.ch/wissenschaftsmagazin .
Sat, 06 Jan 2024 - 463 - Jahresrückblick 2023
Die Zukunft der Künstlichen Intelligenz, die Folgen des Klimawandels, die klinische Anwendung der CRISPR-Genschere und das Klimakterium der Schimpansen – dies und vieles mehr hat die SRF-Wissenschaftsredaktion dieses Jahr beschäftigt. Nicht alles ist gleich wichtig, aber alles extrem spannend. Wenn das Amazonasgebiet austrocknet, ChatGPT zu den Top Ten der Forscher des Jahres gekürt wird, wenn die erste Therapie mit Gen-Schere zugelassen wird und Schimpansen die Debatte um den evolutionären Nutzen der Wechseljahre aufwärmen, dann lässt uns das nicht kalt. Die SRF-Wissenschaftsredaktion diskutiert übers Jahr 2023. Mehr zum Wissenschaftsmagazin und Links zu Studien: https://www.srf.ch/wissenschaftsmagazin .
Sat, 30 Dec 2023 - 462 - Wissenschaft im Weihnachtsguetzli
Zudem: 3D-Druck für Metall, Schritt für Schritt wird die Technik besser. Und: Wie schlafen eigentlich Wildschweine? Wenns regnet, jedenfalls besser. (00:40) Mailänderli, Spitzbuben und Zimtsterne: Ohne Chemie und Physik geht nichts. Denn erst wenn die Moleküle während des Backvorgangs miteinander reagieren – oder sich physikalisch verändern, entsteht der richtige Geschmack, die gewünschte Bräune und die angenehme Süsse. Und wir lassen die selber gemachten Guetzli im Labor analysieren. (09:15) Meldungen: Rentiere können gleichzeitig schlafen und fressen. Eine neue Textilfaser isoliert fast wie ein Eisbärenfell. Grüne oder Weisse Weihnachten? Wir schauen die Meteo-Schweiz Statistik an. (14:30) Der Schlaf der Wildschweine wird mit speziellen Sensoren erforscht. Die Resultate zeigen: Sie schlafen sehr unterschiedlich, fast wie wir Menschen. (20:15) 3D-Druck geht nicht nur mit Kunststoff, sondern funktioniert auch mit Metall. Laser schmelzen dabei gezielt kleine Mengen von Metallpulver und schaffen so die gewünschten Formen. Doch manchmal passieren kleine Fehler: Vor allem unerwünschte Hohlräume sind ein Problem. Forschende der EPFL arbeiten daran, dass diese schon während des Drucks erkannt werden– dank akustischer Sensoren. Mehr zum Wissenschaftsmagazin und Links zu Studien: https://www.srf.ch/wissenschaftsmagazin .
Sat, 23 Dec 2023 - 461 - Was der Klimadeal von Dubai wert ist
Und: Hoffnungsschimmer für Betroffene von Long Covid (00.40) COP 28: Das Ende der Fossilen? Mit einer hart umkämpften Verlängerung haben sich die 197 Teilnehmer der Weltklimakonferenz COP 28 in Dubai auf einen Konsens geeinigt: Die Staatengemeinschaft bekennt sich zum schrittweisen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas bis 2050. Ist damit das Ende der fossilen Energieträger eingeläutet? Oder sind es doch nur leere Worte? (08.38) Meldungen: Krebs-Bluttest aus dem Paul Scherrer Institut. Schnee messen per Satellit. 10'000 zurückgezogene Paper im Jahr 2023. (16.00) Den Mechanismen von Long Covid auf der Spur. Für Betroffene gibt es womöglich Hoffnung: Immer deutlicher zeichnet sich ab, dass Long Covid Teil einer Autoimmunreaktion darstellen könnte. Erst klinische Studien, die auf diesem Ansatz beruhen, sind bereits in Gang, so auch in der Schweiz. Mehr zum Wissenschaftsmagazin und Links zu Studien: https://www.srf.ch/wissenschaftsmagazin .
Sat, 16 Dec 2023 - 460 - Wie und wo die Schweiz CO2 speichern will
Zudem: Wie ein Bluttest das Alter unserer Organe bestimmen kann. Und: Wir treffen den Kameltierarzt von Dubai. (00:40) Wie alt ist mein Herz? Unsere Organe altern nicht alle gleichmässig, manche altern etwas langsamer, andere schneller. Genau jene Organe, die schneller alt werden, soll nun ein neuer Bluttest aufspüren. Das Ziel: Die Organe behandeln, bevor die betroffene Person krank wird. (07:07) CO2-Speicherung – was macht die Schweiz? Es ist ein Puzzleteil in Kampf gegen den Klimawandel: CO2 aus den Kaminen von Industrie und Kehrichtverbrennungsanlagen zu filtern und es im Boden oder Baumaterial wieder zu speichern. Ein ETH-Pilotprojekt hat jetzt gezeigt, dass das im kleinen Massstab funktioniert. Doch ob das dereinst im grossen Stil gemacht wird, ist noch sehr unklar. (13:38) Meldungen Überraschender Fund: Eine männliche Stechmücke, die Blut saugen konnte. Moos schütz die Chinesische Mauer vor Verwitterung. Zelluläre Prozesse nach mRNA-Impfung. Bund fasst Beschluss zum Umgang mit der Wissenschaft in Krisen. (19:01) 40 Grad und kein Wasser? Kein Problem fürs Kamel Ein Kamel kann 14 Tage ohne Wasser durch die Wüste gehen und trinkt dann in 10 Minuten 200 Liter Wasser. Den deutschen Tierarzt Ulrich Wernery haben diese Wüstentiere derart fasziniert, dass er ausgewandert ist, um die Rennkamele des Scheichs von Dubai zu betreuen. Mehr zum Wissenschaftsmagazin und Links zu Studien: https://www.srf.ch/wissenschaftsmagazin .
Sat, 09 Dec 2023 - 459 - Quantensprung für die Gen-Forschung
Die UK Biobank veröffentlicht die gesamten genetischen Daten ihrer 500'000 Studienteilnehmer. Zudem: Mit Ariane 6 und private Raketen will Europa den Zugang zum All zurückgewinnen. Und: Langschnabeligel und Co. - ausgestorben geglaubte und neue Arten entdeckt. (00:49) Quantensprung für die Gen-Forschung: Die UK Biobank veröffentlicht die gesamten genetischen Daten ihrer 500'000 Studienteilnehmer. Es ist der weltweit grösste Datensatz menschlicher Genome, der damit für Forschende aus aller Welt verfügbar wird. Das ist ein grosses Versprechen vor allem für die personalisierte Medizin: Künftig könnte es einfacher werden, Therapien auf das genetische Profil einzelner Patientinnen und Patienten abzustimmen. In der Schweiz bestehen ebenfalls Pläne, eine Biobank mit 100000 Freiwilligen aufzubauen. (00:42) Ariane 6 soll doch noch starten und Europa wieder die Tür zum All öffnen: Nach der Ausmusterung der Ariane-5-Raketen und Verspätung der Ariane 6 hat Europa zurzeit viel zu wenige Transportkapazitäten ins All. Doch nach einem geglückten wichtigen Bodentest soll die Neuentwicklung nun definitiv Mitte nächsten Sommer abheben. Zusätzlich sollen nach dem Vorbild der USA auch in Europa künftig privat entwickelte Raketen starten. (13:47) Meldungen: Workoholics sind suchtkrank. Stadtbienen haben grössere Gehirne als Landbienen. Stierkäfer zum Insekt 2024 gekürt. (19:37) Biodiversität mal positiv: Er sieht aus wie eine Kreuzung aus dem Vogel Kiwi und einem Maulwurf: der Langschnabeligel. Diese ausgestorben geglaubte Tierart hat eine Forschungsexpedition im noch weitgehend intakten Regenwald von Neuguinea entdeckt. Auch eine ganze Reihe neuer Arten wurden entdeckt. Mehr zum Wissenschaftsmagazin und Links zu Studien: https://www.srf.ch/wissenschaftsmagazin .
Sat, 02 Dec 2023 - 458 - Was erwartet die Wissenschaft von der Klimakonferenz?
Dieses Jahr wird die plus 1,5-Grad-Marke wohl zum ersten Mal gerissen. Trotzdem gibt es wenig Hoffnung auf griffige Resultate an der Weltklimakonferenz. Zudem: Wasserstoff als Energieträger, die Schweiz und Europa machen voran. Und: Neuigkeiten von Zwergplanet Eris. (00:50) Was erwartet die Wissenschaft von der Klimakonferenz? Dieses Jahr wird die plus 1,5-Grad-Marke wohl zum ersten Mal gerissen und die Herausforderungen für den Klimaschutz sind enorm. Trotzdem hat ETH-Klimawissenschaftler Reto Knutti wenig Hoffnung auf griffige Resultate an der 28. Weltklimakonferenz in Dubai. «Klimapolitik ist in erster Linie nationale Klimapolitik», sagt Knutti. (07:12) Wasserstoff - Energie-«Transportvehikel» Wasserstoff kann für den Klimaschutz dort wichtig werden, wo fossile Brennstoffe besonders schwer zu ersetzen sind - und ausserdem als Energie-«Transportvehikel»: als Alternative zu kilometerlangen Stromleitungen. (12:07) Meldungen Islands Vulkan beruhigt sich. Geheimnisvoller Fledermaussex. Lernende Roboter. (18:32) Eris - ein Zwegplanet mit neuen Forschungsergebnissen Grosse Planeten hat es acht in unserem Sonnensystem - und dann gibt es noch diverse kleine, Pluto, Eris und andere. Zu Eris gibt es jetzt neue Forschungsergebnisse - über sein eisiges Inneres und über seinen Mond Mehr zum Wissenschaftsmagazin und Links zu Studien: https://www.srf.ch/wissenschaftsmagazin .
Sat, 25 Nov 2023 - 457 - Die Klimakrise ist auch eine Gesundheitskrise
Und: Was bei der nächsten Pandemie zwischen Forschung und Behörden besser laufen soll. Zudem: Hat die Supraleiter-Forschung ein Problem? (00.49) Lehren aus Corona. Die Schweizer Forscherinnen und Forscher haben sich im Lauf der Pandemie ins Zeug gelegt, um das Virus zu verstehen und es auszubremsen. Nicht immer einfach war dabei die Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Gesundheit. (06.43) Meldungen. Erstes CRISPR-Medikament zugelassen. Wetterprognosen per KI. Vulkangrummeln auf Island. (12.23) Anfällige Supraleiter-Forschung. Die wissenschaftliche Suche nach einem Supraleiter bei Raumtemperatur sorgt immer wieder für grosse Schlagzeilen – auch für negative. Immer wieder stellen sich grosse Ankündigungen als falsch heraus. (19.12) Die Klimakrise und Gesundheitsrisiken. Die Folgen des Klimawandels bergen nicht abschätzbare Gesundheitsrisiken. Schon heute sterben Tausende Menschen an der Hitze, künftig dürften sich die Probleme verschärfen. Fachleute aus der Medizin und die WHO schlagen deshalb Alarm. Korrektur-Hinweis: Der Beitrag «Die Klimakrise und Gesundheitsrisiken» enthält eine falsche Quellenangabe, und zwar in folgendem Satz: «In den letzten beiden Jahrzehnten sind bis zu 300‘000 Menschen im Zusammenhang mit Hitzewellen gestorben - und zwar jedes Jahr. Das sind Zahlen, die von der Weltgesundheitsorganisation stammen». Richtig ist: «Eine Studie im Lancet Planet Health berechnet, dass zwischen 2000 und 2019 weltweit fast 490'000 Menschen pro Jahr im Zusammenhang mit heissen Temperaturen gestorben sind». Mehr zum Wissenschaftsmagazin und Links zu Studien: https://www.srf.ch/wissenschaftsmagazin .
Sat, 18 Nov 2023 - 456 - Wenn Plastik sammeln mehr schadet als nützt
Zudem: Unwirtlicher Nachbarplanet Venus. Und: Medizinische Sensoren im Alltag. (00:40) Wenn Plastik sammeln schadet Es gibt zahlreiche Initiativen, um im Meer Plastik zu sammeln. Sie sind zwar gut gemeint, aber teils problematisch. Denn oft finden sich gerade dort, wo das Plastik sich sammelt, auch besonders viele Fischlarven. Und beim Einsammeln werden auch Meeresschildkröten, Haie sowie Fische und Tintenfische als Plastik aussortiert. (07:30) Meldungen In China wurde zum ersten Mal ein Mischwesen aus zwei Affen geschaffen. Läuse können Einblick geben in die Geschichte der Menschheit. Universität Bern fliegt erneut ein Messinstrument auf den Mond. (14:55) Nachbarplanet Venus Noch immer gibt uns die Venus Rätsel auf. Jetzt haben Forschende Sauerstoff entdeckt in der Atmosphäre unseres Nachbarplaneten, allerdings atomaren Sauerstoff, ganz anderen also, als den in unserer Atmosphäre. (19:10) Medizinische Sensoren Die sogenannten Wearables im Gesundheitswesen werden erwachsen. So entwickelt das Inselspital Bern unterdessen zusammen mit Forschungspartnern aus der Medizintechnologie zum Beispiel Sensoren, die bei einem Diabetiker anhand der Stimme eine Unterzuckerung erkennen oder einen Schwangerschaftsgurt, mit dem sich die Herztöne des Ungeborenen fernüberwachen lassen. Das könnte Kosten senken und ist für Patienten komfortabler. Mehr zum Wissenschaftsmagazin und Links zu Studien: https://www.srf.ch/wissenschaftsmagazin .
Sat, 11 Nov 2023 - 455 - Ausserirdisches Gestein in der Wüste
Zudem: Ungelöste Haftungsfragen für künstlicher Intelligenz in der Medizin. Und: Was mehr als 40'000 Jahre alter Hyänenkot über die Essgewohnheiten der Tiere verrät. (00:52) Künstliche Intelligenz im Spital KI soll schnellere Diagnosen in der Medizin ermöglichen. Ohne Kontrolle durch die Ärztin oder den Arzt geht es bis jetzt aber nicht. Das hat auch mit rechtlichen Fragen zu tun: Denn wer haftet, wenn der KI-Doktor einen Fehler macht? (06:51) Meldungen: Wie Pflanzenfresser Landschaften formen. Affenpocken mutieren schnell. Mondsüchtige Mauersegler. (13:55) Ein Wollnashorn zum Frühstück Längst ist das europäische Wollnashorn ausgestorben. Stückchen ihres Erbguts haben Forschende nun aber in versteinerten Hyänenhäufchen gefunden. Eine unerwartete Entdeckung, die erst der Anfang sein könnte: Denn wer weiss, was in uralten Proben von Archäologen und Museen noch alles schlummert? (19:32) Meteoriten, die vom Himmel fallen Berner Forscher haben während mehr als 20 Jahren in der Wüste des Oman Tausende von Meteoriten zusammengelesen. Die uralten ausserirdischen Trümmerteile geben Einblick in die Entstehung unseres Sonnensystems. Mehr zum Wissenschaftsmagazin und Links zu Studien: https://www.srf.ch/wissenschaftsmagazin.
Sat, 04 Nov 2023 - 454 - Pflanzen «herbsteln» nicht mehr wie gewohnt
Zudem: Baumaterial für Strassen auf dem Mond. Und: «Schweizer Nobelpreis» an Ted Turlings, der den duftenden Hilferuf der Pflanzen entschlüsselt. (00:50) Meldungen: Vogelgrippe erreicht erstmals die Antarktis mit ihrer einzigartigen Tierwelt. Auch Schimpansen kommen in die Menopause. (07:10) Kein bunter Herbst: Manche Laubbäume sind immer noch grün, andere seit dem Sommer schon braun, wieder andere blühen nochmals, wie im Frühling: Kommt uns der gewohnte bunte Herbst abhanden? Was sind die Konsequenzen? (13:34) Staubfrei fahren auf dem Mond: Noch nicht heute oder morgen, aber in wenigen Jahren sollen erstmals wieder Menschen auf dem Mond landen und dort eine Mondbasis bauen. Damit sie nicht im omnipräsenten Mondstaub versinken, sollen sie auf dem Erdtrabanten Strassen und Landeplätze bauen, und zwar aus Mondstaub selbst. (18:29) Benoist-Preis für Entschlüsselung von SOS-Pflanzendüften: Ob, Mais, Kohl oder Bohnen – diverse Pflanzen werden gefrässige Schädlinge los, indem sie mit Lockstoffen deren Feinde herbeirufen, Schlupfwespen etwa. Der erste Nachweis dafür lieferte Ted Turlings von der Universität Neuenburg. Die Arbeit des neuen Benoist-Preisträgers gilt auch als wegweisend für eine nachhaltigere Schädlingsbekämpfung. Mehr zum Wissenschaftsmagazin: https://www.srf.ch/wissenschaftsmagazin
Sat, 28 Oct 2023 - 453 - Geräusche im Wald zeigen die Biodiversität
Zudem: Hat sich das Putzen und Dekontaminieren gelohnt rund um Fukushima? Und: Spermidin, wirklich ein Verjüngungsmittel? (00:45) Spermidin - ein Verjüngungsmittel? In Ratten zeigt es interessante Resultate; Spermidin vermag offenbar die Fruchtbarkeit verlängern. Die Resultate sind so aber kaum auf den Menschen übertragbar. Von einer Selbstmedikation wird abgeraten. (05:15) Meldungen: Der Eisschild in Grönland lässt sich retten. Wie die Vogelgrippe tödlicher wurde. Snoozen am Morgen ist nicht schädlich. (13:05) Entfernung von radioaktiven Stoffen in Fukushima In Fukushima wurde nach dem Nuklearunfall im Jahr 2011 viel Aufwand betrieben, um betroffene Ortschaften und Landschaften von radioaktiven Stoffen zu befreien. Ziel war, dass die Menschen wieder in ihre Dörfer und Städte zurück können. Eine neue Studie zieht nun Bilanz und besagt, dass es grundsätzlich gut funktioniert hat, aber dass viele schwer zugängliche Stellen wie beispielsweise steile Waldstücke noch immer stark belastet sind. (19:30) Wie reichhaltig ist die Tierwelt in einem Wald? Das zu bestimmen war bisher sehr aufwändig. Vogelkennerinnen, Insektenkundler und weitere Spezialisten müssen dazu tagelang systematisch alle Tierarten bestimmen – das braucht viel Zeit und viel Wissen. Einen neuen Weg haben Biologen in Ecuador gewählt: Sie haben die Stimmen des Waldes aufgenommen. Das Zirpen, Pfeifen und Piispen haben sie dann analysiert und mit künstlicher Intelligenz ausgewertet. Mehr zum Wissenschaftsmagazin: https://www.srf.ch/wissenschaftsmagazin
Sat, 21 Oct 2023 - 452 - Schweinenieren für den Menschen
Schweine als Ersatzteillager für den Menschen zu nutzen, die Idee ist so umstritten wie verlockend. US-Forscher sind dem nun ein Stück näher gekommen. Ausserdem: Wie Froschweibchen aufdringliche Männchen abwimmeln. Und: Hochfliegende Ballons helfen der Wissenschaft beim Verstehen der Atmosphäre. (00:47) Schweinenieren für den Menschen Schweine als Ersatzteillager für den Menschen zu nutzen, die Idee ist so umstritten und verlockend. Mit fast 70 Änderungen im Schweineerbgut wurden deren Nieren so affenähnlich, dass Affen mit den Schweinenieren bis zu zwei Jahre überlebten. Die Erkenntnisse lassen sich womöglich gut auf den Menschen übertragen. (07:19) Meldungen Uralte Fussabdrücke. Euklid fliegt wieder geradeaus. Gegen Vogelgrippe resistente Hühner. (13:21) Verhalten der Froschweibchen Wie Froschweibchen aufdringliche Männchen abwimmeln – zur Not, indem sie sich totstellen. (19:50) Nutzen von hochfliegenden Ballons für die Wissenschaft Hochfliegende Ballons sorgen nicht nur für Aufregung und Spionageverdacht wie Anfang des Jahres, sie helfen der Wissenschaft beim Verstehen der Atmosphäre, sind günstige Alternativen zu Satelliten und wesentlich wendiger als man auf den ersten Blick denken würde.
Sat, 14 Oct 2023 - 451 - Die naturwissenschaftlichen Nobelpreise 2023
Die Wissenschaftsredaktion diskutiert die Nobelpreise in Medizin, Physik und Chemie. Wir schauen hinter die Kulissen, stellen Zukunftsfragen und besuchen ein Labor. (00.40 ) Die Verheissungen von mRNA Während der Coronapandemie ist er milliardenfach in menschliche Oberarme gespritzt worden: ein Impfstoff gegen das Coronavirus Sars-CoV-2. Basis ist die mRNA-Technologie, deren Urheber den Nobelpreis für Medizin erhalten. Das Potenzial von mRNA geht weit über Covid-19 hinaus: Es könnte die Medizin revolutionieren. (07.18) Quirlige Winzlinge sichtbar gemacht Der Nobelpreis für Physik zeichnet die Entwicklung von Technologien aus, die mit extrem kurzen Lichtimpulsen die Welt der Elektronen ausleuchtet. Ein Gespräch mit der Physikerin Ursula Keller über die Ausgezeichneten und ein Forschungsgebiet, das in «Attosekunden» misst. (15.15) Die farbige Welt der Quantenpunkte Quantenpunkte lassen Fernseher heller leuchten oder werden in LED-Lampen eingesetzt. Dafür bekommen drei US-Amerikaner den Nobelpreis für Chemie. Auch die ETH-Professorin Vanessa Wood forscht mit den winzigen Nanokristallen. Ein Laborbesuch. (23.35) Was von der Woche sonst noch bleibt Die Geschichten hinter und neben den Nobelpreisen.
Sat, 07 Oct 2023 - 450 - Hirn aus dem Computer
Das grösste je von der EU finanzierte Forschungsprojekt geht zu Ende. Was ist dabei herausgekommen? Eine Bilanz. Weitere Themen: Auf der Suche nach dem Ursprung der Epilepsie. Und: Mit Pflanzen und Gewässern die Städte von morgen kühlen. (00:43) Hirnforschungsprojekt «Human Brain Project» Nach 10 Jahren geht das Hirnforschungsprojekts «Human Brain Project» zu Ende. Es ist das grösste je von der EU finanzierte Forschungsunternehmen. Nichts weniger sollte es schaffen, als das menschliche Gehirn im Computer zu modellieren. Es wurde also mir der grossen Kelle angerichtet – auf fachlicher und zu Beginn vor allem auch auf menschlicher Ebene. Was ist dabei herausgekommen. Eine Bilanz. (05:26) Auf der Suche nach dem Ursprung der Epilepsie Wissenschaftler des Human Brain Projects entwickeln personalisierte Modelle - virtuelle «Hirnzwillinge» -, mit denen die Quelle epileptischer Anfälle genau geortet und gezielt operiert werden kann. Auch bei psychiatrischen Erkrankungen sollen sie künftig eingesetzt werden. (13:19) Meldungen Antimaterie fällt nach unten. Der Superkontinent, den wir nicht überleben werden. Was Trilobiten frühstückten. (28:22) Mit Grün und Blau gegen die Hitze Wenn Pflanzen und Gewässer Städte kühlen sollen, braucht es Geduld, Kooperation und Weitsicht. Denn was morgen die Hitze fernhalten soll, muss heute gepflanzt werden.
Sat, 30 Sep 2023 - 449 - Dicke Luft in Innenräumen
Viren, Schimmelpilze und neue Schadstoffe sammeln sich an in gut isolierten Gebäuden. Zudem: Das Meer als Klimaretter. Und: Geoengineering – braucht es das? (00:30) Luft in den Innenräumen: Trotz Corona ist die Luft in unseren Schulzimmern und Büros noch immer vielerorts ungesund. Neben Viren sind auch Schimmelsporen und chemische Schadstoffe in der Luft. Doch getan wird wenig. Wie lässt sich die Luft in Innenräumen verbessern? (07:15) Meldungen: Aus Schlachtabfällen soll auch in der Schweiz wieder Futter für Nutztiere entstehen. Hitzewellen im Meer sind unten deutlich stärker. Hinweise auf Leben auf dem Jupitermond Europa verdichten sich weiter. (11:00) Das Meer als Klimaretter: Mit Gesteinsmehl kann die Co2-Aufnahme der Ozeane angekurbelt werden. Carbonat- oder Silikatgestein, fein zerrieben, macht das Meerwasser alkalischer. Auf Helgoland läuft dazu ein Versuch, um die Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt zu untersuchen. (16:45) Geoengineering: Gesteinsmehl ins Meer kippen, Co2 in den Boden pressen oder Schwefelaerosole in die Atmosphäre blasen – was bringen solche Geoengineering-Massnahmen, um das Klima künstlich zu beeinflussen?
Sat, 23 Sep 2023 - 448 - Die Toilette von morgen
Unsere Kanalisation habe keine Zukunft. Das sagen Forscher des Wasserforschungsinstituts eawag und bauen Trenntoiletten. Zudem: Wie Forscher in Afrika der Tollwut Herr werden wollen. Und: Menschen haben vor 1,4 Millionen Jahren schon Steinkugeln als Werkzeuge handwerklich geschickt hergestellt. (00:40) Wie Forscher in Afrika der Tollwut Herr werden wollen Der Schlüssel: endlich besserer Austausch zwischen Tier- und Humanmedizin, endlich beides zusammen denken. Was für Tollwut funktioniert, könne auch für Tuberkulose, Ebola und Marburg funktionieren, und vielleicht auch helfen die nächste Pandemie rechtzeitiger zu erkennen. (07:28) Meldungen: Die Droge MDMA kann bei posttraumatischer Belastungsstörung helfen. Die invasiver rote Feuerameise ist nun auch in Europa. Von 0 auf 100 in weniger als einer Sekunde: Beschleunigungsrekord mit E-Mobil. (13:52) War es Absicht oder Zufall? Eine 3-D-Analyse von 1,4 Millionen Jahre alten Steinkugeln zeigt: Frühe Vorfahren des Menschen haben die Tennisball grossen Steinkugeln bewusst und handwerklich geschickt verarbeitet. Wozu? Das bleibt ein Rätsel. (20:04) Unsere Kanalisation So wie sie ist, habe sie keine Zukunft. Das sagen Forscher des Wasserforschungsinstituts eawag. Es brauche Trenntoiletten und Urin- und Fäkalsammelstellen im Quartier - statt zentralisierter Entsorgung übers Abwasser. So würden unsere Ausscheidungen vom Problem zum Rohstoff.
Sat, 16 Sep 2023 - 447 - Das Geheimnis des Sonnenwinds
Nicht nur auf der Erde windet es, auch die Sonne sorgt für Wind. Doch was treibt ihn an? Zudem: Es gibt sie also wirklich, die Hirnzellen mit zwei Berufen. Und: Warum mehr Wirbeltiere aus Asien den Sprung nach Australien geschafft haben als umgekehrt. (00:40) Hirnzellen der anderen Art In unserem Gehirn herrscht strikte Arbeitsteilung zwischen den Zellen. Die einen Hirnzellen sind die Quasselstrippen. Die andern sind die Handwerker. Neuronen und Gliazellen eben. Das war lange die Lehrmeinung. Doch jetzt ist einem Westschweizer Forschungsteam erstmals der Nachweis gelungen: In unserem Gehirn gibts auch Zellen mit zwei Berufen. Gliazellen, die sowohl kommunikativ wie fleissig sind. (06:46) Meldungen Fälle von Dengue-Fieber am Gardasee. Erstmals menschliche Nieren in Schweinen gezüchtet. Breitmaulnashörner sollen in Afrika ausgewildert werden. (12:38) Rätselhafte Wallace-Linie Auf Bali leben keine Kakadus, auf der Nachbarinsel Lombok aber schon. Bereits dem britischen Naturforscher Alfred Russel Wallace ist Mitte des 19. Jahrhunderts die scharfe Trennung verschiedener Arten im indonesischen Inselarchipel aufgefallen. Nun scheint endlich klar, was dahintersteckt. (18:30) Was den Sonnenwind antreibt Auch die Sonne hat ihren Wind – ein Strom aus elektrisch geladenen Teilchen. Auf der Erde kreieren diese Sonnenteilchen romantische Polarlichter; sie können aber auch Satelliten zerstören und Stromausfälle verursachen. Nun haben Forschende ein grosses Geheimnis des Sonnenwinds gelüftet: was ihn antreibt.
Sat, 09 Sep 2023 - 446 - Wären wir fast mal ausgestorben?
Vor rund 900 000 Jahren könnte die Zahl unserer Vorfahren auf nur noch 1300geschrumpft sein. Zudem: Kupfer, Lithium, seltene Erden – für neue Technologien werden gewaltige Mengen an Ressourcen nötig sein. Und: Ausgestorbene Arten wieder auferstehen lassen, das ist der Traum mancher Genetiker. Wären wir schon fast mal ausgestorben? Vor 800 000 bis 900 000 Jahren könnte die Zahl unserer menschlichen Vorfahren auf nur noch 1300 weltweit geschrumpft sein, der Grund: eisige Temperaturen. Damit wären sie grad so am Aussterben vorbeigeschrammt, so sieht es eine neue chinesische Studie. «Moment mal» sagen britische Forscher, und verweisen darauf, dass die Datenlage doch arg dünn sei. – Ein Ausflug in frühmenschliche Zeiten, hitzige Diskussionen und die Frage, wo wir eigentlich herkommen. Meldungen: Schutz vor Covid-Ansteckung durch Impfung besser als gedacht. KI-Drohne schlägt den Menschen in Flugrennen. Dodos, Mammuts, Tasmanische Tiger wieder auferstehen lassen Ausgestorbene Arten wieder auferstehen lassen, das ist der Traum mancher Genetiker, sie nennen es De-Extinction. Wir stellen die Frage nach Sinn und Unsinn solcher Vorhaben. Kupfer, Lithium, seltene Erden – die neue Mangelware Für neue grüne Technologien werden gewaltige Mengen an Ressourcen nötig sein. Wenn Regierungen und Industrie es nicht schaffen, genug davon zu beschaffen, sagen Fachleute, wird es keinen grünen Wandel geben.
Sat, 02 Sep 2023 - 445 - Warum der Mond-Südpol so anziehend ist
Jahrzehntelang war er vergessen, heute zieht der Mond wie ein Magnet Raumsonden an. Ausserdem: Unser Boden – ein unterschätzter Lebensraum. Und: Wie Frauen mit postpartaler Depression heute Hilfe bekommen. (00:43) Alle wollen auf den Mond: Sein Südpol birgt riesige Mengen Wassereis. Das macht den Mond interessant für Langzeitmissionen. (07:33) Meldungen: Y-Chromosom erstmals vollständig entschlüsselt. – Mit einem Avatar wieder sprechen können. – Klimawandel bedroht Kaiserpinguin-Nachwuchs in der Antarktis. (12:54) Leben unter Tage: Der Lebensraum Boden ist noch vielfältiger als bisher angenommen. Die Hälfte aller Lebewesen weltweit lebt im Boden - doppelt so viel wie bisher angenommen. (18:19) Frisch Mutter und nicht okay: Jede zehnte Frau rutscht während der Schwangerschaft oder nach der Geburt ihres Kindes in eine Depression. Betroffene haben heute bessere Chancen auf angemessene Hilfe.
Sat, 26 Aug 2023 - 444 - Wenn der Sex kommt
Wer tuts mit wem, wie, wo und warum zum ersten Mal? Sind Jugendliche von heute frühreif, oversexed und digital zugemüllt von Pornografie und Sexting? Die Sexualität von Jugendlichen bedient viele Vorurteile. Aber die Realität ist anders. Nämlich gar nicht so anders als früher. Manches ist hinzugekommen, vieles aber gleichgeblieben: der Zeitpunkt, Fragen, die Freude, der Frust und die Lust. Es war gut so, sagen junge Menschen rückblickend. Und es wird besser. Mit der Zeit. «Das erste Mal»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 7/7.
Sat, 19 Aug 2023 - 443 - Der erste moderne Stausee
Europas erster moderner Stausee – mit beeindruckender Betonstaumauer - ist in der Schweiz entstanden, 1872 am Fuss der Stadt Fribourg. Heute gehört diese Stauanlage immer noch zu den weit über 1000 aktiven Stauseen der Schweiz. Im Schnitt sind diese Anlagen 70jährig. Wie sicher sind sie noch? Wie naturverträglich? Und: Wie viele weitere braucht bzw. verträgt es noch? «Das erste Mal»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 6/7.
Sat, 12 Aug 2023 - 442 - Die erste Atomspaltung in der Schweiz
- oder: «Das blaue Leuchten». Nach Versuchen auf dem Labortisch in den 1930-er Jahren wollte es nicht gelingen, die neue Technik in der Schweiz nutzbar zu machen. Es brauchte die US-amerikanischen Reaktoren, um im grösseren Stil die Kernenergie zu studieren und zu nutzen. Nach langem Warten war es im Jahr 1955 endlich so weit: An der Konferenz «Atoms for Peace» der Vereinten Nationen in Genf wurde ein funktionierender Atomreaktor ausgestellt, eingeflogen aus den USA. Sein blaues Leuchten faszinierte zahlreiche Besucher - die Atomtechnik war auf Schweizer Boden angekommen. Auch eigene Reaktoren sollten entwickelt werden in der Schweiz. Doch geschmolzene Brennstäbe und Reaktorkerne setzten dem ein jähes Ende. Die Kernkraftwerke, die heute in Betrieb sind, stammen alle aus ausländischer Produktion. Auch wenn die Zukunft der Kernkraft in der Schweiz noch nicht geklärt ist: Geblieben ist ein Bedarf an Nuklear-Ingenieuren, die in einem Studiengang an der ETH ausgebildet werden. Ein Studium, das heute mehr Zulauf findet als auch schon. Ein Schulungsreaktor an der ETH Lausanne gibt dazu «hands on» Erfahrung, wir lassen uns die Anlage vom Instruktor zeigen – und fragen, wie es sich anfühlt, wenn man selber das erste Mal einen Atomreaktor steuert. «Das erste Mal»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 4/7.
Sat, 29 Jul 2023 - 441 - Die ersten Mikroskope
Ende des 17. Jahrhunderts haben die ersten Forscher Mikroskope gebaut - und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus: Alles, was ihnen vor die Linse kam, war neu und aufregend. «Es war eine gute Zeit, um Wissenschaftler zu sein», sagt Keith Moore, Archivar der Royal Society in London. Er meint die Zeit um 1660, als 12 Wissenschaftler in London sich zusammentaten und die Royal Society gründeten, die englische Wissenschaftsgesellschaft, die lange die wichtigste in ganz Europa bleiben sollte. Alles, was Forscher sich damals genauer anschauten war neu. Sie waren die ersten, die konsequent darauf achteten, ihr Wissen nur aus Experimenten zu ziehen, und sie misstrauten überkommenen Autoritäten. Und: Sie boten einer neuen Technik den Raum, den sie brauchte, um sich voll zu entfalten: Der Mikroskopie. Robert Hooke, erster Kurator der Royal Society, liess sich von Londoner Handwerkern ein Mikroskop bauen und füllte ein ganzes Buch mit detaillierten Zeichnungen von Läusen, Mohnsamen und Nähnadelspitzen. «Micrographia» war das erste populärwissenschaftliche Buch überhaupt und für seine Zeit extrem erfolgreich. Wenige Jahre später las das Buch Antoni von Leeuwenhoek im niederländischen Delft, war fasziniert, baute seine eigenen Mikroskope und wurde zum zweiten Pionier der Mikroskopie: Er war der erste der Bakterien sah, beschrieb wie Spermien schwimmen und untersuchte das Leben in Pfützen vor seiner Haustür. – Ein Ausflug in die Wissenschaftswelt vor fast 400 Jahren, und die Frage, warum das Forschen und Aufklären eigentlich genau damals derart Fahrt aufnahm. «Das erste Mal»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 5/7.
Sat, 05 Aug 2023 - 439 - Das erste Mal atmen
Durchschnittlich mehr als eine halbe Milliarde Mal atmet ein Mensch in seinem Leben ein und aus. Meistens, ohne darüber nachdenken zu müssen. Was braucht es, damit das Atmen funktionieren kann? Und wie können moderne Beatmungsgeräte uns aushelfen, wenn wir schwer erkranken? Die Ingenieure und Medizintechnikerinnen der Firma Hamilton Medical rückten während der Corona-Pandemie mit einem Schlag in den Fokus der Öffentlichkeit. Denn das Unternehmen im Bündner Rheintal zählt zu den drei wichtigsten Herstellern von Beatmungsgeräten weltweit. Um ein solches High-End-Gerät herzustellen, müssen die Fachleute dort viel darüber wissen, wie unsere Lungen funktionieren und was sie brauchen, um atmen zu können. Nicht allein Menschen, die schwer an COVID-19 erkrankten, müssen beatmet werden - sondern auch Babies, die zu früh zur Welt kommen. Ihnen fällt das eigenständige Atmen zu schwer, weil in ihren Lungen eine ganz besondere Flüssigkeit fehlt: das Lungensurfactant. Dieses seifenartige Sekret untersucht die Materialforscherin Maria Novaes an der ETH Zürich. Sie versucht, dem physikalisches Rätsel auf die Spur zu kommen, warum die feinsten Strukturen in unseren Lungen überhaupt stabil sind. «Das erste Mal»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 3/7.
Sat, 22 Jul 2023 - 438 - Bremsen für die Wale im Mittelmeer
Jedes Jahr werden Dutzende bis Hunderte Wale im Mittelmeer von Schiffen gerammt. Der grössere Teil stirbt, ein kleinerer Teil überlebt - mit sichtbaren Verletzungen. Forschende und Meeresschutzorganisationen fordern deshalb Geschwindigkeitsbegrenzungen für Schiffe. Etwa 1700 erwachsene Finnwale und etwas weniger Pottwale leben im Mittelmeer. Die meisten konzentrieren sich vor der Küste Italiens, Frankreichs und Spaniens im nordwestlichen Mittelmeer. Jetzt hat die internationale Seeschifffahrts-Organisation dieses Gebiet zu einer besonders sensiblen Zone erklärt und zum ersten Mal haben einige Reedereien angekündigt, ihre Schiffe zum Schutz der Wale langsamer fahren zu lassen. «Das erste Mal»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 2/7.
Sat, 15 Jul 2023 - 437 - Das erste Mal einen Körper sezieren
Medizinstudierende müssen im 2. Studienjahr im Anatomiekurs eine Leiche zergliedern. Viele fürchten sich vor dem ersten Schnitt. Ist diese Hürde jedoch überwunden, erschliesst sich ihnen die wunderbare Innenwelt des menschlichen Körpers. Sezieren bedeutet, mit dem Skalpell die Körperstrukturen schichtweise freizulegen: Haut und Muskeln, Bänder und Sehnen, Blutgefässe, Nerven, immer weiter in die Tiefe bis zu Knorpel und Knochen. «So lernen Studierende, die komplexe Anatomie des menschlichen Körpers mit allen Sinnen zu begreifen», sagt Magdalena-Müller Gerbl von der Universität Basel. Begründer dieser naturwissenschaftlichen Anatomie war Andreas Vesalius (1514-1564). Auf seinen Schriften beruhen heutige Lehrbücher, und er führte ein Denken ein, das für Mediziner immer noch gilt: nichts glauben, überprüfen, selber schauen. Moderne Bildgebungen wie Computertomographie oder MRI vermitteln neue und spannende Einsichten ins Körperinnere, auch in der Anatomie. Doch die beste Bildgebung ersetzt nicht, was angehende Ärztinnen und Ärzte direkt an einem Leichnam lernen. «Das erste Mal»: Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion, Folge 1/7.
Sat, 08 Jul 2023 - 436 - Corona-Impfschäden: Zermürbendes Warten auf Anerkennung
Impfungen sind nie harmlos. Auch die Covid-Impfung nicht. Rund 260 Menschen in der Schweiz haben wegen schwerer gesundheitlicher Folgen ein Gesuch auf Entschädigung gestellt. Wie weit die Gesuche vom BAG geprüft sind und wie viel mit einer Anerkennung rechnen können, ist noch immer unklar. Die Impfgeschädigten leiden unter der Ungewissheit. Meldungen (10:04) Künstliche Embryonen: Wissenschaftler:innen züchten aus Stammzellen embryoähnliche Strukturen. (13:32) Phagentherapie in Genf: Bakterienfressende Viren heilen chronisch lungenkranken Patienten. (15:09) Was stimmt? Die künstliche Intelligenz GPT-3 fälscht Tweets täuschend echt. (17:36) Neutronenfang am Südpol: das Ice-Cube-Observatorium entdeckt Neutronen aus der Milchstrasse. (19:44) Euclid bringt Licht ins Dunkel des Universums Das Weltraum-Teleskop der ESA startet mit der Mission, die unsichtbaren Massen und Mächte im All zu erforschen: Die Dunkle Materie und die Dunkle Energie. Die Physikerin Ruth Durrer und der Kosmologe Martin Kunz von der Universität Genf erzählen, was sie darüber wissen möchten.
Sat, 01 Jul 2023 - 435 - Solarzellen Made in Europe
Asien beherrscht den Markt für Solarzellen, Europa ist abgehängt. Forschende hierzulande wollen das nicht mehr hinnehmen, und sagen: Mit neuen Ideen kommen wir wieder an die Weltspitze. Ausserdem: Mögliche neue Medikamente gegen Aneurysmen. Und: Seegraswiesen und ihre Rolle für den Klimaschutz. (00:37) Solarzellen made in Europe Asien beherrscht den Markt für Solarzellen weltweit, Europa ist abgehängt. Forscher und Forscherinnen hierzulande wollen das nicht mehr hinnehmen, und sagen: Mit neuen Ideen kommen wir wieder an die Weltspitze und werden zum Innovationstreiber. Das Ziel: hocheffiziente Solarpanels, die auf sehr viel weniger Fläche mehr Sonnenenergie ernten sollen. Ein Besuch am CSEM in Neuenburg. (06:40) Meldungen ein wissenschaftsjournalistischer Rückblick auf die Amtszeit von Bundesrat Alain Berset. Ein Gesetzentwurf der EU zur grünen Gentechnik wurde geleakt und sorgt für Diskussionen. (14:20) Aneurysmen - Gefahr im Blutgefäss Aneurysmen sind ballonartig aufgeblasene Blutgefässe, die plötzlich platzen und zum Tod führen können. Fünf Prozent der Bevölkerung tragen sie in sich, so Schätzungen, viele, ohne es zu wissen. Auch wenn sie frühzeitig entdeckt werden, gibt es kaum Therapien - ein japanischer Forscher will das ändern. (20:15) Das Zaubergras Seegras gilt manchen Meeresbiologen als Alleskönner, vor allem in Sachen Klimaschutz, sie trauen dem Gras und seinen Wiesen erhebliche Fähigkeiten beim Speichern von CO2 zu. Unsere Autorin fragt nach, und findet raus, es gilt, wie so oft: Ja, aber.
Sat, 24 Jun 2023 - 434 - Solarzellen auf dem Autodach
Was taugen Solar-Autos? Und: Strapazierte Astronauten. Ausserdem: Suizide bei Männern verhindern. (0:35) Solar-Autos: Verschiedene Start-Ups versuchen Strom vom Autodach direkt in die Batterie zu bringen. Was bei Solar-Rennautos kein Problem mehr ist, stellt die herkömmliche Autobranche noch vor einige Herausforderungen. Trotz wirtschaftlich schwierigem Umfeld ist die Branche stark in Bewegung. (7:20) Meldungen: Phosphate auf Enceladus. Neue Impfstoffe gegen Kinderlähmung. Steinkauz wieder in der Nordwestschweiz. (12:35) Strapazierte Astronauten Die happigen Gesundheitsrisiken von Astronautinnen und Astronauten werden selten thematisiert. Viele kämpfen gegen den Verlust von Knochen- und Muskelmasse, manche leiden an Anomalien etwa in Chromosomen und eine neue Studie weist nun bei Langzeitaufenthalten auch auffällige Veränderungen im Gehirn nach. Wie verträgt sich das mit monatelangen Einsätzen im All? (18:30) Suizide bei Männern verhindern Drei Viertel aller Menschen, die durch Suizid versterben sind Männer. Sie sprechen selten offen über ihre Probleme und Absichten und lassen sich viel seltener helfen als Frauen. Ein neues Online-Hilfsangebot speziell für Männer soll das nun ändern.
Sat, 17 Jun 2023 - 433 - Permafrost besser verstehen
In den Glarner Alpen untersuchen zwei neue Messgeräte seit dieser Woche das Schwinden des Permafrosts. Zudem: Obwohl brandgefährlich tun sich die Staaten schwer, Asbest weltweit zu verbieten. Und: Der abenteuerliche Wettlauf um einen frisch vom Himmel gefallenen Meteoriten. (02:05 ) Permafrost besser verstehen In diesen Tagen installiert ein Forschungs-Team zwei Messgeräte in den Glarner Alpen, um die Veränderungen des Permafrosts über mehrere Jahre kontinuierlich zu verfolgen. Solche Langzeitmessungen fehlen bisher noch, um den Einfluss der Klimaveränderung auf den Permafrost besser zu verstehen – und auch, was das für das Risiko von Naturgefahren in den Alpen bedeutet. (07:55) Meldungen: Taurin unterstützt möglicherweise das gesunde Altern. Wie die Covid-Lockdowns das Bewegungsverhalten von Säugetieren veränderten. Wie Forschende die Traumphasen von Tauben untersuchten. (14:35) Langer Weg zum weltweiten Asbest-Verbot Asbest ist schon in kleinsten Mengen gefährlich für die Gesundheit. Trotzdem wird Asbest bis heute in verschiedenen Ländern weltweit in grossen Mengen verarbeitet und verbaut. Die Bestrebungen, die Gesundheitsrisiken von Asbest noch besser bekannt zu machen, erlitten vor Kurzem einen herben Rückschlag. (20:30) Wettlauf um einen Meteoriten Ein Mäzen rettet wertvolles Gestein aus dem Weltall vor der Zerstückelung. Das Pariser Naturkundemuseum zeigt die Fragmente des verglühten Asteroiden, der aussergewöhnliche Einblicke in die Frühzeit unseres Sonnensystems erlaubt.
Sat, 10 Jun 2023 - 432 - Warum wir Tier- und Pflanzenarten kaum noch kennen
Die Grenzen der Belastbarkeit unseres Planeten. Und: Die Vorteile von Messgrössen, die sich am Körper orientieren. Ausserdem: Artenkenner:innen sind eine aussterbende Spezies. (00:35) Die Last der Erde Wie viel Wandel verträgt unser Planet, so dass er sicher und bewohnbar bleibt? Und was passiert, wenn man die Grenzen um den Begriff der Gerechtigkeit erweitert? Solche «gerechten Belastbarkeitsgrenzen» gehen Natur- und Sozialwissenschaften gemeinsam an. Beispiel Klimagerechtigkeit: Eine maximale Erwärmung von 1,5 Grad würde zwar die schlimmsten physikalischen Auswirkungen abwenden, nicht aber grosses menschliches Leid verhindern. (06:29) Meldungen Kälte fördert bei Primaten soziales Verhalten. Schnelltest mit Nanopartikeln bei Blutvergiftung. Erste Gebärmuttertransposition in der Schweiz. (12:nne, Klafter Körper-basierte Messgrössen haben sich jahrhundertelang gehalten, selbst nachdem metrische Einheiten eingeführt wurden. Eine kulturübergreifende Studie zeigt: Diese alten Messgrössen haben bestimmte Vorteile. (18:13) «Kei Ahnig vo Botanik» Alles spricht von Biodiversität, aber die Experten, die die Vielfalt der Natur noch kennen, sind heute selber eine aussterbende Spezies. Um die Artenkenntnisse an den Universitäten ist es schlecht bestellt. Doch es gibt auch Gegentrends.
Sat, 03 Jun 2023 - 431 - Gelähmter lernt wieder gehen
Implantate werden immer raffinierter. Weiter: Nasa-Wissenschaftschef kommt an die ETH. Und: Bienen verpassen die Blüte. Sowie: Krebs mit personalisierter Medizin behandeln. (00:40) Gelähmter lernt wieder gehen: Dank einer Art digitaler Brücke zwischen Gehirn und Rückenmark, hat ein Querschnittgelähmter wieder gehen gelernt. Auch unebenes Gelände und Treppen stellen kein Hindernis mehr da. Wie funktioniert das genau und wie breit lässt sich das elektronische Implantat der ETH Lausanne anwenden? (7:20) Meldungen: Nach seinem Rücktritt von der Spitze der amerikanischen Weltraumbehörde wird Thomas Zurbuchen für drei Jahre Professor an der ETH Zürich. Wie man mit Ultraschall Mäuse gezielt in den Winterschlaf befördern kann. Neue anatomische Entdeckung bei Stachelmäusen. (13:00) Wenn sich Bienen und Blüten verpassen: Wegen der Klimaveränderung geraten verschiedene zeitliche Abläufe bei Tier- und Pflanzenarten durcheinander. (20:00) Mit einem Avatar gezielter gegen den Krebs: Schweizer Onkologen gehen bei der Behandlung von Blasenkrebs neue Wege. Aus dem Tumorgewebe des einzelnen Patienten werden im Labor sogenannte Organoide – oder Tumor-Avatare - erzeugt, an denen die Wirksamkeit verschiedener Medikamente untersucht wird. Eine klinische Studie soll nun zeigen, dass so die Chemotherapie viel präziser als bis anhin auf den jeweiligen Patienten und seinen Tumor zugeschnitten werden kann.
Sat, 27 May 2023 - 430 - Bange Tage in Brienz
Warum der Berg rutscht. Und: Wie Forscher den Risiken von KI beikommen wollen. Ausserdem: Eine Kulturgeschichte des Küssens. (00.39) Bergsturz in Brienz (GR) Was hat den Berg ins Rutschen gebracht? Und was kommt, wenn sich die Felsmassen gelöst haben? Ein Expertengespräch mit «Einstein»-Reporter Simon Joller, der vor Ort recherchiert und gefilmt hat. (07.37) Meldungen - Ein Wurmmittel für Hunde und Katzen, das auch Menschen helfen könnte. - Schwarzkopfmeisen legen Wert auf korrekte Syntax. (12.30) Sekunden auf den Lippen, jahrzehntelang im Körper Menschen küssten schon im 3. Jahrtausend v. Chr., zeigt eine neue Studie. Dabei wurden nicht nur romantische Gefühle geteilt, sondern auch Infektionskrankheiten wie Herpes simplex. (19.00) «Welt-KI-Rat» Wie soll man Künstliche Intelligenz bändigen? Braucht es einen Welt-KI-Rat? Das schlagen Forscher der USA in der in der Fachzeitschrift «NatureV vor.
Sat, 20 May 2023
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