Filtrer par genre

wissensART

wissensART

Elisabeth J. Nöstlinger-Jochum

wissensART der Podcast, der Wissenschaft und Kunst vereint

97 - Briefgeheimnisse aus der Welt von Gestern
0:00 / 0:00
1x
  • 97 - Briefgeheimnisse aus der Welt von Gestern

    Briefgeheimnis, was ist das in einer Zeit, in der fast jeder Mensch jedem alles über sich in den sozialen Medien mitteilt? Gibt es dieses hohe Maß an Vertrautheit zu einer anderen Personen überhaupt noch, oder ist es im Zeitalter der ständigen Selbstreflexion obsolet, überflüssig geworden? Im Stadttheater Gmunden wurde nun das Geheimnis vergangener Tage gelüftet. Nicole Beutler, Fritz Karl und Marie-Luise Stockinger, allesamt Schauspielerinnen, die eine Nähe zu Gmunden haben, trugen sie vor. "Briefe sind kostbar. Sie sind Lebenszeichen, Zeitzeugen, erinnern greifbar und physisch an die Absenderin, den Absender und sie schreien nicht nach "Papier" wie eine ständig überfüllte Mailbox. All das führte vielleicht zu jenem Glücksfall, der den heutigen Abend ermöglcht . Sie wurden aufbewahrt." Claudia Kufmann-Freßner Foto: (c) Elisabeth J. Nöstlinger

    Sun, 28 Apr 2024
  • 96 - Finnische Moos-Menschen im Dialog mit Gmunden am See

    Kim Simonsson´s Skulpturen sind Fabelwesen, verträumte Moos- oder Waldmenschen; sie wirken zerbrechlich, verwundbar und bedrohlich zugleich. Einsam und traurig scheinen sie zu sein, ein wenig Unsicher, getrieben von Unruhe. Wer sind sie? Wohin gehen sie? Für Kim Simonsson leben sie in einer utopischen Zukunft nach einer Katastrophe. Sie haben sich die Natur zurückerobert und mit Fundstücken unserer untergegangenen Zivilisation ausgestatten. Inspiriert von der Sagenwelt seiner nordischen Heimat Finnland, aber auch von Comics und Manga-Filmen, hat Kim Simpson seine Keramikplastiken mit schwarzem Epoxidharz, welches elektrisch geladen ist gestrichen und mit gelben Nylonfasern beflockt. So entsteht das moosähnliche Grün. Dann werden die Mossmenschen mit Readymades, Federn Spielzeug und elektronischen Teilen bestückt. Kim Simonsson ist Bildhauer, Designer und Keramikkünstler. Speziell für das Salzkammergut schuf er den „Salzsammler“, der mit Lederhose, Hut, Axt und gefundenen Salzbruchsteinen Themen der Region aufnimmt. Jeder der 23 Gemeinden der Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024 ordnet Kim Simonsson eine Figur zu. „Der Kommunikator“ steht am Rathausplatz in Gmunden. Dort treffen unweit voneinander entfernt, archaische Keramikfunde und die futuristische Skulptur „La Communication“ aufeinander. 3500 Jahre alt ist ein vollständig erhaltenes Gefäß, gefunden auf einem bronzezeitlichen Gräberfeld. In die Zukunft weist der Junge und sein Doppelgänger am Brunnen des Gmundner Rathausplatzes. Der Bildhauer Kim Simonsson hat ihn mit einem Xylophon am Rücken und seinen Doppelgänger „La communication “ genannt. Er steht für Kreativität und einen Künstler, der im Dialog mit seiner analytisch strukturierenden Seite steht. Sie wird durch die kleine Figur mit einem Lego—Baustein symbolisiert, die er auf seinen Händen trägt. Der Weg vom Töpfern zur zeitgenössischen Keramikkunst, führt die Bahnhofstrasse hinauf zur Gmundner Keramik, einem der ältesten Standorte für die Keramikproduktion in Europa. Unweit voneinander entfernt treffen archaische Keramikfunde und die futuristische Skulptur „La Communication“ aufeinander. Foto (c) Elisabeth J. Nöstlinger

    Mon, 22 Apr 2024
  • 95 - Was die Seele stark macht

    Resilienz, das heißt verkürzt gesagt, biegen nicht brechen. Wissenschaftler haben sich den Begriff aus der Physik zu eigen gemacht, und verstehen darunter die Kraft, mit Widerständen, Widrigkeiten des Lebens und Schicksalsschlägen, gut fertig zu werden. Woran liegt aber die Kraft, die manche stärke r macht und andere aus dem Gleichgewicht bringt? Die einen sagen, es liege an den Genen, die anderen meinen, es komme auf frühkindliche Bindungen und auch auf Lernerfahrungen an . Was also lässt die einen unbeschadet aus den Krisen nach vorne blicken und was haut andere aus der Spur? Christina Berndt, die mehrfach ausgezeichente Biologin und Wissenschaftsjournalistin ist den Ursachen aus vielen Blickwinkeln beleuchtet und darüber einen Bestseller geschrieben. Soeben ist eine Neuauflage ihres Buches: "Resilienz: Das Geheimnis der psychischen Widerstandskraft. Was uns stark macht gegen Stress, Depressionen und Burn-out" erschienen und darüber referiert die Bestsellerautorin bei "Eros der Sommerfrische, Resilienz: Stärke auch bei Gegenwind", am 9. März 2024, im Seeschloss Ort am Traunsee, ab 11h. Foto: (c) Elisabeth J. Nöstlinger, Harald Schreiber, Markus Hofer

    Thu, 07 Mar 2024
  • 94 - In Stein gemeißelt: Die Köpfe von Harald Schreiber

    Harald Schreiber ist Universalkünstler. Er zeichnet, malt, porträtiert Menschen und behaut Steine, genauer gesagt Marmorfindlinge. Diese Köpfe sind ab 9. März 2024, 11h, im Seeschloss Ort beim Salon der Wissenschaft und Kunst zu sehen. Harald Schreiber hat an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien Gestaltungslehre und Industrie Design studiert und an der Akademie der bildenden Kunst Architektur. Seine Lehrmeister waren Wilhelm Cermak, Hans Hollein und Gustav Peichl. Zahlreiche Preise bezeugen die Qualität des Künstlers. Viele Ausstellungen im öffentlichen Raum, sowie in Museen, u.a. in der Wiener Secession und im Künstlerhaus bleiben in Erinnerung. Seine wichtigsten Dialogpartner sind aber die Steine, vielleicht auch, deshalb, weil sie sich mit der Welt mitentwickelt haben und für den Künstler zu jenen 50 – 60 kg schweren, amorphen Findlingen geworden sind, aus denen er dann das Gesicht, das ihn schon vor seiner Bearbeitung anschaute, herausarbeitet. Foto (c) Harald Schreiber

    Sun, 03 Mar 2024
  • 93 - Eros der Sommerfrische: Lebenswege - Lebenszeiten

    Die Sommerfrische in Gmunden ist eng mit dem Königshaus Hannover verbunden. 1886 zog das norddeutsche Königshaus an den Traunsee. Im Krieg zwischen Preußen und Österreich war die Herrscherfamilie auf der Verliererseite und mussten fliehen. Kaiser Franz Josef gewährte dem Geschlecht der Welfen aus Dankbarkeit Exil. König Georg der V. zog zunächst in die sogenannte Königinvilla nordöstlich von Gmunden. Gleich in der Nähe baute sein Sohn und Nachfolger Ernst August ein Schloss im Windsorstil und nannte es in Anlehnung seines Herzogtitels der englischen Grafschaft Cumberland, Schloss Cumberland. Alsbald wurden große Bankette gegeben, Feste gefeiert, die Hocharistokratie gab sich ein Stelldichein. Der Hofstaat umfasste über 200 Personen. Das prägte Gmunden. Beamte wurden eingesetzt, Handel und Handwerk florierten. Auch das soziale und kulturelle Engagement der Hannoveraner war enorm. 1933 gewann die Herzogfamilie einen Prozess gegen den deutschen Staat und bekam in ihrer Heimat einen Teil ihrer Besitzungen zurück. Sie verließen die Stadt am Traunsee. Zur Sommerfrische kamen sie weiterhin nach Gmunden oder bezogen ihre Jagdhäuser in der Grünau. Während der Zwischenkriegszeit konnten sich viele Villenbesitzer ihre Häuser nicht mehr leisten, vermieteten Zimmer im Sommer. oder zogen das ganze Jahr über an den Traunsee. Nach dem zweiten Weltkrieg konnte Gmunden nicht mehr an den Glanz vergangener Tage anschließen. Was bleibt sind künstlerische Highlights während der Salzkammergut Festwochen und die paradiesische Landschaft.

    Sun, 31 Mar 2024
Afficher plus d'épisodes