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29 Orte gegen das Vergessen - NS-Erinnerung in NRW

29 Orte gegen das Vergessen - NS-Erinnerung in NRW

Nina Höhne, Pauline van Moll

Willkommen bei „29 Orte gegen das Vergessen. NS-Erinnerung in NRW“, dem Gedenkstätten-Podcast. Gemeinsam mit Euch besuchen wir, das sind die Journalistin Nina Höhne und die Erziehungswissenschaftlerin Pauline van Moll, bis Ende 2022 alle 29 Gedenkstätten in NRW. Wir erkunden die Ausstellungen, sprechen mit den jeweiligen Leiter:innen und wollen herausfinden, was übrig geblieben ist von Deutschlands NS-Vergangenheit. Welche Geschichten erzählen die Orte, die Verfolgten und die Täter:innen? Was können wir daraus für die Gegenwart, Zukunft und für uns als Gesellschaft, lernen? Seid dabei, wenn wir die Gedenkstätten-Landschaft NRW’s erkunden! Produzentinnen und Moderatorinnen: Nina Höhne und Pauline van Moll Musik: Ruben Bass Beauftragt vom Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte NRW e.V., gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung NRW.

31 - Bonusfolge: Erinnerungskultur(en) im internationalen Vergleich – Der German Desk von Yad Vashem
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  • 31 - Bonusfolge: Erinnerungskultur(en) im internationalen Vergleich – Der German Desk von Yad Vashem

    In den letzten anderthalb Jahren haben wir 29 Orte in ganz NRW besucht. Ziel war es, alle dortigen Gedenkstätten vorzustellen und bestenfalls so neugierig zu machen, dass sie von Euch - und allen anderen auch ;-) - besucht werden. Gedenkstättenarbeit und Erinnerungskultur sind jedoch nicht geschlossen denkbar. Die Orte selbst leben von Austausch, crossmedial, aber auch lokal, regional, national und international. Wir sind super stolz, uns dieser Vorgehensweise anschließen zu können und Euch hier verkünden zu dürfen, Yad Vashem in Jerusalem für eine Bonusfolge gewonnen zu haben. Mit Birte Hewera vom German Desk sprechen wir in dieser Folge darüber, was Yad Vashem eigentlich ist, wie dort in Israel gearbeitet wird – gerade im Unterschied zu deutschen Gedenkstätten –, darüber, dass man nicht von nur einer Erinnerungskultur sprechen kann, dass Nordrhein-Westfalen für Yad Vashem ein wichtiger Partner für die gemeinsame Arbeit ist – und andersherum – und darüber, wie man hier aus NRW heraus von der internationalen Arbeit des Yad Vashem profitieren kann. Hört unbedingt rein, denn die Folge ist super spannend und bildet den krönenden Abschluss dieses langen, wertvollen und interessanten Projekts! Bleibt solidarisch, bewegt was. Macht es gut. Danke, dass ihr dabei wart! <3

    Fri, 03 Mar 2023 - 47min
  • 30 - Folge 29: Das einmalige Ensemble der Alten Synagoge in Petershagen und Abschlussgespräch

    Für die letzte Folge des Gedenkstättenpodcast sind wir in Petershagen. Dort wurde in den 1990er Jahren aus einem ehemaligen und ganz besonderen Ensemble aus Synagoge, jüdischer Schule und Mikwe eine Gedenkstätte. Getragen wird sie - wie so häufig - von einer aktiven Bürger:innenschaft in Form eines Fördervereins. Etwas, das uns die Besuche deutlich gemacht haben: ohne bürgerschaftlichen Engagement läuft es nicht. Die Gedenkstätte hat es sich zur Aufgabe gemacht, die jüdische Geschichte - und zwar nicht nur ‚der 12 Jahre‘ - in Petershagen darzustellen und natürlich auch an die Personen, welche in Petershagen gelebt haben, zu erinnern. Das Gebäude wurde aufwendig restauriert, heute kann man auf dem Grundstück der ehemaligen Schule, in deren Nebenraum übrigens das Wohnhaus, eher ein Wohnzimmer, des jüdischen Lehrers war, die ehemalige Mikwe, die noch heute einen Grundwasserzugang hat und dementsprechend bewässert ist, sowie den ehemaligen und restaurierten Synagogenraum besuchen und auch bestaunen. Es sei Zufall und Glück, dass diese Gebäude noch heute erhalten sind, sagte unsere Gesprächspartnerin Marianne Schmitz-Neuland. Während des NS wurde die Synagoge zwar geschändet, aber aus eigennützigen Gründen nicht angezündet. Einerseits war die Synagoge so zentral und nah an anderen Wohnhäusern gelegen, dass die Nazis sich davor scheuten, sie während des Novemberpogroms anzuzünden, gleichzeitig wurde die Existenz dieser Synagoge in der Zeit nach dem NS in einem ganzen Dorf verdrängt. Wie passt das zusammen? Und welche Unterschiede können bei einer Stolpersteinverlegung in der Stadt und dem Dorf aufkommen? Marianne Schmitz Neuland ist nicht nur Vorsitzende des aktiven Fördervereins, sie war auch zehn Jahre lang Bürgermeisterin dieses Ortes und konnte dementsprechend Einblick - auch aus lokalpolitischer Ebene - geben, spannend! Hört unbedingt rein, in die letzte Folge von '29 Orte gegen das Vergessen'!

    Fri, 24 Feb 2023 - 59min
  • 29 - Folge 28: Ideologie und Terror der SS – Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg in Büren

    In dieser Folge sind wir im Kreis Paderborn, und zwar in einem alten Renaissance-Schloß aus dem 17. Jahrhundert, das während des NS von den Nazis genutzt wurde. Heute befindet sich dort die Erinnerungs-und Gedenkstätte Wewelsburg. Gelände und Gebäude sind nicht nur imposant, sondern weisen auch eine ganz besondere Geschichte des NS auf. Denn hier gab es unter anderem einen bis heute erhalten gebliebenen sogenannten Obergruppenführersaal, der immer noch eine Faszination auf die Neonazi-Szene darstellt, ein Konzentrationslager und sogar ein Krematorium.Heinrich Himmler persönlich gab die Nutzung in Auftrag, Ziel sollte ein luxuriöser Rückzugsort für die SS sein. Dieser musste von Zwangsarbeiter:innen, die ebenfalls auf dem Gelände unterkamen, gebaut werden.Beim Besuch der heutigen Gedenkstätte sprachen wir mit Kirsten John-Stucke über die SS: Wer war sie eigentlich genau und was hat sie in der Wewelsburg gemacht? Welche Menschen waren hier zwangsweise untergebracht, wie viele wurden dem Terror der Nazis ausgesetzt und ermordet? Und warum löst dieser Ort eine Faszination bei rechtsextremen Besucher:innen und Neonazis aus?Über die damaligen Ziele der Nationalsozialisten und über die heutige Nutzung der Gedenkstätte sowie den Umgang mit rechten Besucher:innen-Gruppen erlaubte uns die Leiterin der Gedenkstätte sehr interessante Einblicke.Es ist wie immer eine absolut spannenden Folge mit - ja (!) - neuen Aspekten im Kontext NS!

    Fri, 17 Feb 2023 - 1h 01min
  • 28 - Folge 27: Mit dem Fahrrad auf der Flucht - die Geschichte der Familie Humberg erzählt in der noch jungen Gedenkstätte ‚Humberghaus‘ in Hamminkeln-Dingden

    Wir waren im ‚Humberghaus‘ in Hamminkeln-Dingden und haben die heutige Gedenkstätte und gleichzeitig das ehemalige Wohnhaus der Familie Humberg besucht. Die Humbergs betrieben damals eine Metzgerei und einen Manufakturenwarenladen. Rosalia, Abraham und die sieben Kinder waren geschätzte Mitglieder der Dorfgemeinschaft und wurden gleichzeitig – wie weitere Millionen (!) Menschen – Opfer der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik. Vier Geschwister wurden von den Nationalsozialisten ermordet, dreien gelangt die Auswanderung nach Kanada. Der Kontakt zum Geschichtsort besteht noch heute.  Die Gedenkstätte wurde 2012 eröffnet und ist vergleichsweise jung, das macht sich auch in der Darstellung bemerkbar. Erst im Oktober 2022 wurde ein ausgemauertes Becken, eine ehemalige Mikwe, freigelegt. Es war ein sehr interessanter Ort, welcher einige Geschichten erzählen kann, die uns auch heute noch betreffen. Was hat der Heimatverein mit dem Humberghaus Dingden zu tun? Wie wichtig ist Text, um die Geschichte einer ganzen Familie zu erklären? Was können Gegenstände wie Möbel, Dokumente und Fotografien darstellen? Und was hat es mit einem alten Fahrrad in der Ausstellung auf sich?    Das Reinhören lohnt sich genau so wie ein Besuch in dem Erinnerungsort heute. #humberghaus #humberg #dingden #gedenkstättenpodcast #nrw

    Fri, 10 Feb 2023 - 1h 00min
  • 27 - Folge 26: Die Parallelwelt der gefangenen Offiziere – Die Geschichtswerkstadt &quot;Französische Kapelle&quot; in Soest

    In dieser Folge sind wir in Soest in Westfalen. Dort empfing uns Werner Liedemann und führte uns durch die noch leeren Räume der aktuell geschlossenen und neu geplanten Gedenkstätte und zeigte uns die von französischen Kriegsgefangenen erbaute und voll bemalte Französische Kapelle - eine ganz besondere Erfahrung! Die Gedenkstätte an sich befand und befindet sich bald wieder auf dem Gelände eines ehemaligen Oflag, einem Offiziersgefangenenlager. Hier waren während des Zweiten Weltkriegs größtenteils französische, aber auch sowjetische Offiziere untergebracht. Geschützt durch die Genfer Konvention konnten sie hier - abseits von dem Rest der Gesellschaft - eine Art Parallelleben führen, welches sich auch innerhalb des Lagers fortführte: Franzosen wurden von den Deutschen bevorzugt behandelt, hatten Zugang zu Kultur, Sport und ihrem Sold, während sowjetische Inhaftierte um ihr Leben kämpfen mussten. Auch jüdische französische Soldaten lebten hier unbescholten von dem Rassenwahn der Nazis. Klingt nach einer hörenswerten und spannenden Geschichte? Ist es auch!

    Fri, 03 Feb 2023 - 58min
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