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NDR Hörspiel Box

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Der Podcast zum Wegträumen und Wachwerden: Krimis und Klassiker, Literatur und Pop als Download. Alles in einer Box.

801 - Leonie Lorena Wyss: Blaupause
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  • 801 - Leonie Lorena Wyss: Blaupause

    Wenn Blau ein Gefühl ist, ein sehr schönes, dann ist das Verschwinden von Blau grau. Die Brüste wachsen und mit ihnen das Verlangen - aber nicht nach Sebastian. Dreizehn Cousinenköpfe nicken und wippen und essen und trinken und schauen und hören genau, was passiert. Vor Scham unter den Pilz in der Suppe getaucht. Bum Bum Eis und Melonen und auf einmal blau und Frühlings Erwachen. Und dreizehn Cousinenköpfe nicken und wissen doch nicht Bescheid, wie sinnlich das Blau und wie grau sein Verlust sein kann.

    Adoleszenz und weibliche Körper, erste Liebe, Verlust, Abgrenzung, Familie und immer wieder Familie. Es ist die Geschichte einer jungen Frau, die nach und nach sich selbst und ihr Verlangen nach einer anderen Frau entdeckt. Scham, Unsicherheit und fehlende Worte treiben die Protagonistin immer wieder auf eine poetisch-aromatische Flucht in die diversen Essangebote der jährlich stattfindenden Familienfeiern – unausweichliche Beziehungsstandkontrollen.

    Leonie Lorena Wyss erzählt in "Blaupause" von der Anstrengung, erwachsen zu werden, von dem Glück der ersten Liebe, aber auch von dem Schmerz, der das Herz für einige Zeit stillstehen lassen kann. Regisseur Henri Hüster und Komponistin Sophia Kennedy inszenieren diese poetische wie unkonventionelle Coming-of-Age-Geschichte als queeres Pop-Hörspiel – zwischen Disney-Musical und Choral.

    Mit Lara Sienczak, Sophia Kennedy, Sasha Rau, Svetlana Belesova, Edith Saldanha, Josefine Israel, Maximilian Scheidt, Levin Hofmann und Leonie Lorena Wyss
    Komposition und Gesang: Sophia Kennedy
    Technische Realisation: Christian Alpen und Sebastian Ohm
    Regieassistenz: Sarah Veith
    Regie: Henri Hüster
    Dramaturgie: Michael Becker
    Produktion: Norddeutscher Rundfunk 2024

    Wed, 03 Jul 2024 - 1h 11min
  • 800 - Alfred Behrens: You'll never walk alone - Europäische Stadiensounds

    Originalton-Kantate von Alfred Behrens

    Die klangliche Atmosphäre des Fußballs: das ist moderne Folklore, authentische Volkskunst, akustische Polyphonie. In den Stimmen, den Melodien, den Rufen, den Shouts der Fans vor den Stadien, im Stadion spiegelt sich das Fußballspiel. Aus dem in sechs europäischen Ländern (Italien, Frankreich, Spanien, England, den Niederlanden und Deutschland) gesammelten Originalton-Material entsteht das Hörspiel und wird zur einer internationalen "Originalton-Kantate", zu einem "Football-Meta-Song": gesungen und geatmet von mehreren Hundertausend Menschen aus ganz Europa. Ohne Worte, ohne Kommentar, nur im Originalton, aus künstlerisch verarbeiteten Schlachtgesängen und Torjubel, aus Rufen und Schreien, aus Liedern und Geräuschen - aus allem, was Stimme und Körpersprache hat. In dieser Kantate spielen die Zuschauenden, die Fans, die Tifosi, die Aficionados die Hauptrolle. Ihre Emotionen, ihre Passion, ihre Obsession geben den Stoff für das große Spiel.

    Komposition: Michael Riessler
    Dramaturgie: Holger Rink
    Technische Realisierung: Jean Szymczak, Thorsten Weigelt
    Regieassistenz: Janine Lüttmann
    Realisation: Alfred Behrens
    Redaktion: Thilo Guschas
    Produktion: RB/ HR/ NDR / rbb 2006

    Wed, 12 Jun 2024 - 1h 00min
  • 799 - Guido Morselli: Dissipatio humani generis oder Die Einsamkeit

    Nach dem gleichnamigen Roman von Guido Morselli

    War es eine Pandemie? Eine Naturkatastrophe? Der Dritte Weltkrieg? Am 2. Juni um 2 Uhr morgens verschwindet die gesamte Menschheit, lautlos und ohne Spuren zu hinterlassen. Zurück bleiben Dinge und Tiere, die sich schon bald mit wachsender Furchtlosigkeit hervorwagen, um die Erde wieder in ihren Besitz zu nehmen.

    Übriggeblieben ist außerdem: ein einziger Mensch, ein Einzelgänger, der mit der Welt nicht zurechtkam und sich in ebendieser Nacht, der Nacht vor seinem 40. Geburtstag, das Leben nehmen wollte. In einer paradoxen Umkehrung wird der verhinderte Selbstmörder nun zum einzigen Repräsentanten menschlichen Lebens, zur Menschheit schlechthin. Offen bleibt dabei die Frage, ob er, der einzig verschont Gebliebene, ein Auserwählter oder ein Verdammter ist.

    Geschrieben kurz vor dem Freitod des Autors, am 31. Juli 1973, ist „Dissipatio“ ein visionäres Porträt unserer heutigen Zeit, ein philosophisches Vermächtnis und das Testament eines großen italienischen Solitärs.

    Besetzung: Thiemo Strutzenberger
    Bearbeitung: Michael Krüger
    Komposition: Florentin Berger Monit und Johannes Wernicke
    Technische Realisation: Corinna Gathmann und Angelika Körber
    Regieassistenz: Sarah Veith
    Regie: Henri Hüster
    Dramaturgie: Michael Becker
    Redaktion: Thilo Guschas
    Produktion: Norddeutscher Rundfunk 2021 in Kooperation mit Deutschlandradio

    "Dissipatio humani generis" erschien 2021 im Suhrkamp Verlag.

    Wed, 05 Jun 2024 - 1h 29min
  • 798 - Lizzie Doron: Who the fuck is Kafka?

    Hörspiel nach dem gleichnamigen Roman von Lizzie Doron

    Eine jüdisch-israelische Schriftstellerin und ein palästinensisch-israelischer Journalist begegnen sich auf einer Friedenskonferenz in Rom. Sie hat in ihrem persönlichen Gepäck den Holocaust, er die Geschichte von Vertreibung und Diskriminierung seit dem 1948er Krieg. Zwei Intellektuelle, voller Vorurteile und Nichtwissen über die Gegenseite, die ein positives Exempel statuieren wollen. Sie wird die Geschichte seiner Familie aufschreiben und er die ihre verfilmen. Ein oft quälender Prozess des ständigen Auf und Ab beginnt, der tiefe Einblicke in das israelisch-palästinensische Dilemma eröffnet.

    Besetzung: Corinna Kirchhoff (Lizzie / Erzählerin), Felix Knopp (Nadim Abu Heni), Oda Thormeyer (Maria), Michael Weber (Joram), Alicia Aumüller (Charlotte Heim), Victoria Trauttmansdorff (Michelle Peterson), Dietmar Horcicka (Johann Schulz), Susanne Hoffmann (Frau), Karoline Bär (Zuhörerin), Alexander Angeletta (Zuhörer), Jonas Minthe (Student), Julia Nachtmann (Studentin), Pascal Houdus (Soldat)
    Übersetzung aus dem Hebräischen: Mirjam Pressler
    Komposition: Sabine Worthmann
    Musik: Sabine Worthmann, Christian Kögel (Gitarre; Ud)
    Bearbeitung und Regie: Andrea Getto
    Dramaturgie: Christiane Ohaus
    Technische Realisierung: Christian Alpen, Sebastian Ohm
    Regieassistenz: Stefanie Porath-Walsh
    Redaktion: Thilo Guschas
    Produktion: NDR 2016

    Wed, 29 May 2024 - 1h 11min
  • 797 - Per Olov Enquist: Der Besuch des Leibarztes (1/2)

    Hörspiel nach dem gleichnamigen Roman von Per Olov Enquist

    Als Physikus und Armenarzt von Altona revolutionierte er die Medizin, und in Dänemark hätte er fast eine friedliche politische Revolution zuwege gebracht: Graf Struensee, Aufklärer, Freidenker, Humanist. 1768 beordert man ihn an den dänischen Hof, wo er Christian VII. betreuen soll. Eine unbarmherzig strafende Erziehung hat aus dem einstigen Kronprinzen einen stammelnden, verstörten Monarchen gemacht. Christian fasst schnell Zutrauen. Während er sich mehr und mehr in seine Innenwelten zurückzieht, überträgt er Struensee fast alle politische Macht. Doch dem Hof, allen voran dem Reaktionär Guldberg, ist der Aufklärer ein Dorn im Auge.

    Besetzung: Hans-Peter Hallwachs (Erzähler), Ulrich Matthes (Struensee), Andreas Pietschmann (Christian VII.), Felix von Manteuffel (Guldberg), Alexandra Henkel (Caroline), Siegfried W. Kernen (Reverdil), Dietmar Mues (Graf Reventlow), Catrin Striebeck (Stiefel-Caterine), Jutta Hoffmann (Königinwitwe), Hermann Lause (Graf Rantzau), Fritz Lichtenhahn (Diderot), Helmut Zhuber (Brandt), Friedhelm Ptok (Keith), Franz-Josef Steffens (König Friedrich V.), Peter Bieringer (Sprecher), Anne Moll (Weibliche Stimme)
    Übersetzung: Wolfgang Butt
    Bearbeitung: Valerie Stiegele
    Technische Realisierung: Gerd-Ulrich Poggensee, Sabine Kaufmann
    Regieassistenz: Margit Kreß
    Regie: Walter Adler
    Redaktion: Michael Becker
    Produktion: NDR/SWR 2002

    Mon, 20 May 2024 - 1h 12min
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